1968
aus aller Welt
ballaballa
Beobachtungen in der Natur
charmsing
deutsche kenneweiss
Dicki TV
Dickimerone
Dickis Reisen
die kleine Anekdote
dirty old town
Empfehlung
Erwins Welt
Eugen
in eigener Sache
Java
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon

 
wünscht ein höflicher Chinese einer verhaßten Person, "mögest du in interessanten Zeiten leben", als harmlos klingende Umschreibung dafür, daß man ihm die vier Reiter der Apokalypse auf den Hals hetzen möchte. Und da kommen sie schon, einer trägt ein Hakenkreuz an der Mütze, ein zweiter auf der Jacke, ein dritter auf einem Plakat, der vierte auf einem Spruchband. Wann wurden zuletzt soviele Hakenkreuze in Deutschland öffentlich präsentiert? Oh, es muß achtzig und mehr Jahre her sein. Aber das war damals nicht anders zu erwarten, es war das Dritte Reich, die Zeit der blutigen Diktatur der Nationalsozialisten. Aber heute!?

Freilich, wir wollen genau sein, den Hakenkreuzen sind Verbotsschilder übergedruckt, was in meinen Augen soviel bedeutet wie: "Papa, du sollst ihm aber sagen, daß er das nicht darf!" - Welcher Mensch, sofern noch bei Trost, läuft denn öffentlich mit einem Hakenkreuz herum! Und sie tun es alle: die kuschelnde Gutmenschenfamilie aus dem Umfeld von SPD und Grünen ebenso wie der vegane S/M-Technofreak der Antifa. Sie tun es auf militanten Angriffsdemos ebenso wie auf breiten Bündniskundgebungen, geduldet von Kirchen, Gewerkschaften, Unternehmerverbänden und Qualitätsmedien. Es ist ein rein äußerlicher Antifaschismus, der konsequent jeden Selbstzweifel vermeidet, dafür strebsam und beflissen nach Sündenböcken sucht.

Wie weit ist das Gerede von der und über die Unterschicht noch von der Ausmerzung der Untermenschen entfernt? Das ist die Frage, in diesen interessanten Zeiten. Wenige stellen diese Frage, viele machen Umfragen, die beweisen (sollen), daß Rassismus, Antisemitismus, und jede Art abscheulicher Phobie auf dem Vormarsch sind: 55 Prozent der Ostdeutschen verneinen, daß der Islam ein Teil von Deutschland ist. Böses Volk! Na, liebe Intelligenzia, dann wählt euch doch ein anderes Volk. Oder übt euch in Toleranz, wie ihr es von den euch Fremden fordert. Nein, ihr braucht eure Sündenböcke, ihr wollt sie schlachten? Dann wünsche ich euch einen selbstzufriedenen Untergang. Und möget ihr in interessanten Zeiten leben .
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma