1968
aus aller Welt
ballaballa
Beobachtungen in der Natur
charmsing
deutsche kenneweiss
Dicki TV
Dickimerone
Dickis Reisen
die kleine Anekdote
dirty old town
Empfehlung
Erwins Welt
Eugen
in eigener Sache
Java
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon

 
Erstens gute Komödie, Remake eines finnischen Films. Zweitens ein Film, der sich freundlich verpackt 2006 (WM-Jahr!) über die Fußballmanie lustig macht. Und drittens eine Geschichte über den immerwährenden Kampf der Geschlechter, der hier auf dem Fußballplatz ausgetragen wird. Und wie? Also, für alle, die den Film noch nicht kennen, eine kurze Info.

Der Mittelstürmer des FC Imma ("Für immer! Imma '95!") springt entschlossen in eine Flanke, verpasst den Ball und trifft den Pfosten - Koma. Der Mitbegründer des Vereins ('95 steht für 1995) und Ex-Mittelstürmer, mittlerweile in Berlin lebend, wird an sein Versprechen erinnert, im Notfall zurückzukehren. Seiner fußballhassenden Frau, Architektin von Beruf, schlägt er vor, aufs Land zu ziehen, wo sie sich beide selbständig machen können. Gesagt, getan. Sie glaubt den Schwindel solange, bis die anderen Spielerfrauen sie aufklären: "Du kannst deinen Mann aus dem Verein nehmen, aber du kannst niemals den Verein aus deinem Mann nehmen."

Besoffen und im Streit entsteht eine Wette, daß wenn die Frauen ihre Männer im Fußball besiegen, die Männer dem Fußball vollständig entsagen, sollten aber die Männer gewinnen, würden die Frauen nie wieder Murren und Meckern. Nun gibt es aber nur acht Spielerfrauen gegenüber elf Männern. Überraschung Nummer eins ist ein Mann, der sich als fester Freund eines der Spieler outet und dem frischgegründeten FC Venus beitritt. Zweite Überraschung: die Architektin hat nicht nur in der Jugendnationalmannschaft gespielt, sondern kann eine Kollegin von damals, die als Torhüterin aus der US-Profiliga zurückgekehrt ist, für das Frauenteam gewinnen. Die ist drittens so tough, daß sie den Frauenhelden des FC Imma ruckzuck verführt und dadurch spielberechtigt ist (als quasi-Spielerfrau). Zur vierten Überraschung entpuppt sich ein arbeitsloser Startrainer als Vater der Architektin und übernimmt die Aufgabe, dem mehrheitlich fußballuntauglichem Frauenteam zum Sieg zu verhelfen. Und die gewinnen wirklich! Und so weiter, es soll ja nicht schon alles verraten werden.

Nur soviel: Heinz Hoenig, der seit 1990 in dermaßen vielen Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt hat, daß seine Frau vorm Frendgehen sicher war (es sei, denn er hätte den Boris Becker gemacht - Besenkammer, Vaterjammer), spielt gekonnt und routiniert den Trainer, Christian Ulmen, seit "Herr Lehmann" dicklich geworden, hat die männliche Hauptrolle, ist wie immer unsymphatisch, aber auch unverkennbar, und Petra Kleinert [edit 30.5.: Anneke Kim Sarnau], Enkelin [edit 30.5.: Urgroßnichte] von Hans Söhnker, ist zwar nicht schön anzusehen, spielt aber alle anderen an die Wand (die "verkannte Tochter"-Stimme der Hauptdarstellerin macht es ihr leicht). Man ahnt schon, daß kein Klischee ausgelassen wird, und genau dadurch wird der Film zu einem großen Vergnügen, da auch alle nicht erwähnten Akteure ihre Sache gut machen. Es leben die Klischees - für immer - und FC Imma - und FC Venus! Nach dem Spiel treffen wir uns in Rudis Blutgrätsche, vereint bei Sky.
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma