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Als ich vor einigen Wochen Lust bekam, die Kriminalromane Ruth Rendells wieder zu lesen, begann ich mit der Lektüre gerade rechtzeitig um sagen zu können, ich hätte mit dem Lesen unmittelbar vor der Nachricht von der Autorin Tod angefangen. So wie eine Freundin einmal darauf hinwies, wir hätten ihren Geburtstag gefeiert, und in der nächsten Nacht sei Lady Di tödlich verunglückt. "Now, there's a coincidence!" hätte dann jemand in einer der guten alten screwball comedies gesagt, weil so offensichtlich das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.

Nach den fünf Wexford-Romanen (Chief Inspector Wexford ist Rendells bekannteste Figur), die ich besitze, ging ich dann zu einigen Romanen von Anne Perry über, langweilte mich dabei immer mehr und wußte schon bald, daß ich diese Bücher nie wieder anrühren würde, es sei denn, um sie zu verkaufen oder zu verschenken. Entschlossen griff ich nach Barbara Vine (ein Pseudonym Ruth Rendells, unter dem sie frei vom Krimiautor-Image schreiben konnte) bzw. ihrem Roman "Die im Dunkeln sieht man doch" (A dark adapted eye).

Offenbar hatte ich den Roman irgendwann begonnen, aber nach wenigen gelesenen Seiten fortgelegt, so daß ich diesmal ein komplett neues Buch lesen kann, und dann ist es auch noch der erste Roman unter diesem Pseudonym. Und wie angenehm ist mir diese Lektüre, gerade nach der vorangegangenen Enttäuschung. Wo Anne Perry wiederholungsträchtige innere Monologe in ihre Figuren hineinpsychologisiert, schlüpft Barbara Vine in ihre Figuren und schreibt aus deren Perspektive; zum Vergleich fällt mir als erstes der Unterschied zwischen Hochstapler und Schauspieler ein, es geht um nachgemacht und echt (einer zum Nachdenken, denn wie kann man einen Schauspieler "echt" nennen?!).

Und weil sich ein Quell der Freude aufgetan hat, werde ich in den kommenden Wochen weitere Bücher von Barbara Vine lesen, die ich auf diesem Wege allen Interessierten wärmstens empfehle. Und natürlich ebenso Ruth Rendell.
 

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