Jetzt kam mir der Gedanke, einen Autorenservice einzurichten: Erzählmodule für wenig Geld. Ein Beispiel. Nicht jedem ist es gegeben, Treppenhäuser zu beschreiben. Weshalb also nicht eine Reihe verschiedenster Treppenhausbeschreibungen verfassen; Treppenhäuser in Mietskasernen, Hochhäusern, Hotels unterschiedlicher Kategorien, Parkhäusern, Villen, Ruinen, Ämtern, ja, auch der Treppenaufgang der ehemaligen Bedürfnisanstalt am Domshof könnte hier Wiederauferstehung feiern.
Natürlich würden sich die Autoren - und nicht nur die jüngeren - darauf stürzen und plötzlich spielten alle wichtigen Szenen in Treppenhäusern, von der Zeugung bis zum Tod. Ein ganz neues Genre würde entstehen, das des Treppenhausromans. Ähnlich könnte es mit Bahnsteigen, Fußgängerampeln, Wetterstationen und Altglascontainern ablaufen.
Endlich könnte mit der Sprache wie mit Programmierung umgegangen werden. Der studierte Literatiker (Bachelor) bindet die Bibliothek "Treppenhaus" ein, wählt die von ihm gewünschte Objektklasse aus, und schon knarrt die dritte Stufe der alten Holztreppe unter dem ungeduldigen Tritt des heimlichen Besuchers von Fräulein Manteuffel - aber nein, damit wären wir schon wieder mitten im veralteten Schriftstellertum. Auch die Menschen, das Leben, die Natur und überhaupt alles müßte vorgefertigt sein.
"Novelle 2.5", könnte es dann heißen, "kombiniert das Easy-Handling von WYSIWYG mit von den besten Text-Module-Writern verfassten Szenarios. Klicken Sie den Roman Ihres Lebens zusammen!" - Ich zucke zusammen, als das Telefon klingelt: "Spreche ich mit Herrn Dicki, Herrn Der wahre Dicki? Sie dachten doch sicher auch schon einmal an eine Karriere als Schriftsteller: wie würde es Ihnen gefallen, wenn ..." - Weckt mich bitte jemand auf? Das muß doch ein schlechter Traum sein. Weshalb klingelt der Wecker nicht, treibt mich kein Harndrang aus dem Bett, lärmen keine Handwerker zur Unzeit???
Quoth the raven, "Nevermore".
Natürlich würden sich die Autoren - und nicht nur die jüngeren - darauf stürzen und plötzlich spielten alle wichtigen Szenen in Treppenhäusern, von der Zeugung bis zum Tod. Ein ganz neues Genre würde entstehen, das des Treppenhausromans. Ähnlich könnte es mit Bahnsteigen, Fußgängerampeln, Wetterstationen und Altglascontainern ablaufen.
Endlich könnte mit der Sprache wie mit Programmierung umgegangen werden. Der studierte Literatiker (Bachelor) bindet die Bibliothek "Treppenhaus" ein, wählt die von ihm gewünschte Objektklasse aus, und schon knarrt die dritte Stufe der alten Holztreppe unter dem ungeduldigen Tritt des heimlichen Besuchers von Fräulein Manteuffel - aber nein, damit wären wir schon wieder mitten im veralteten Schriftstellertum. Auch die Menschen, das Leben, die Natur und überhaupt alles müßte vorgefertigt sein.
"Novelle 2.5", könnte es dann heißen, "kombiniert das Easy-Handling von WYSIWYG mit von den besten Text-Module-Writern verfassten Szenarios. Klicken Sie den Roman Ihres Lebens zusammen!" - Ich zucke zusammen, als das Telefon klingelt: "Spreche ich mit Herrn Dicki, Herrn Der wahre Dicki? Sie dachten doch sicher auch schon einmal an eine Karriere als Schriftsteller: wie würde es Ihnen gefallen, wenn ..." - Weckt mich bitte jemand auf? Das muß doch ein schlechter Traum sein. Weshalb klingelt der Wecker nicht, treibt mich kein Harndrang aus dem Bett, lärmen keine Handwerker zur Unzeit???
Quoth the raven, "Nevermore".
Dicki - am Fr, 12. Januar 2007, 0:13 - Rubrik: Nachtgesaenge