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Da ich immer wieder gebeten, ja geradezu bekniet werde, doch endlich auch von meinen Amouren zu berichten, so kann ich mich dem nicht länger entziehen, wenn auch widerwillig. Denn was dem Freiherrn von Münchhausen seine Seeabenteuer, das sind dem wahren Dicki seine Sexabenteuer, und man wird meine getreulichen Schilderungen derselben ebensowenig Glauben schenken wollen wie jenen, obwohl jedes einzelne Wort der Wahrheit entspricht, ungelogen! Allein, was hilft's.

In der Nachbarstadt O. hatte ich vor einigen Jahren eine Mätresse, bei der ich jedes Wochenende verbrachte. Frisch und munter umarmten wir uns freitagsabends auf dem Bahnsteig, matt und müde lief sie des Sonntags neben dem Zuge her, um mich ein letztes Mal zu fragen, ob ich sie wirklich liebe, und mir zu sagen, was ihr eben noch einfiel, und ihr fiel eine Menge ein. Da sie aber mit dem schneller werdenden Gefährt nicht lange Schritt halten konnte, mußte sie das meiste für sich behalten, was sie sehr unzufriedenstellend fand. So begann sie damit, wochentags nach Geschäftsschluß ein Lauftraining zu absolvieren. Bald konnte sie mir bis zum Ende des Bahnsteigs allerlei Possierliches ins Abteil hineinrufen und es dauerte nicht lange, bis sie noch auf dem Geleise den Zug begleitete. Daraufhin regte ich an, sie möchte doch einem Sportverein beitreten und sich für die nächste Olympiade bewerben. Anstatt mir zu danken, brach sie aber in Tränen aus und schluchzte, wenn ich sie für so dumm hielte anzunehmen, daß bei olympischen Spielen Eisenbahnen führen, sei es wohl mit meiner Liebe nicht weit her, womit die bis dahin so unkomplizierte Affäre endete. - Frauen sind schnell, aber nicht immer gedankenschnell.

Heute kennt jeder Friseurlehrling eine Weibsperson, die spritzen kann, es ist also nichts Besonderes mehr daran (der Weltrekord stand zuletzt bei 4,5203 Metern). Doch machte ich unterm Jahr die Bekanntschaft einer wohlgerundeten Dame, die mich zu einer Wette aufforderte: sie wolle mir in jeder Weise zu Diensten sein, wenn ich auf drei Meter Entfernung eine Zielscheibe im Schwarzen träfe. Gelänge hingegen ihr dieses Kunststück, so schuldete ich ihr einen Batzen Geld. Wiewohl drei Meter keine geringe Entfernung sind, wenn einem kein anderes Hilfsmittel als die bloße Hand zur Verfügung steht, schlug ich voll Zuversicht ein. Den notwendigen Druck verschaffte ich mir durch zweiwöchige Enthaltsamkeit. Als nun der von uns verabredete Tag gekommen, vermaßen wir den Abstand, stellten die Zielscheibe auf, und nun galt es. Sorgfältig visierte ich das Ziel an und zweifelte nicht an meinem Erfolg, doch ließ mich eine kleine Unkonzentriertheit die Spritze im letzten Moment verreißen, sodaß ich die Stehlampe zerschoß. Nachdem der Schaden behoben war, kam die Reihe an sie. Ohne große Worte zu machen will ich hier nur sagen, daß sie das Schwarze aus der Scheibe hinwegfegte. Die Schulden stottere ich noch heute ab. - Frauen sind treffsicher, und sie sind geschäftstüchtig.

Bei anderer Gelegenheit hatte ich vor einer schwarzgelockten Schönheit mit Umfang und Länge eines gewissen Organs geprahlt, und nun wollte sie Beweise haben. Da war guter Rat teuer. Ich begehrte sie sehr, doch wie konnte ich ihr geben, was ich nicht habe? Endlich verfiel ich auf eine List. Als der Moment der Wahrheit kam, sah ich an mir herab und spielte den Überraschten. "Oh nein!" rief ich, "jetzt habe ich schon wieder einen Schrumpfschub!" Seit mehreren Jahren plage mich diese rätselhafte Malaise und jedesmal sei das Organ ein wenig kürzer und dünner. "Laß uns den Augenblick nutzen," bat ich sie, "bevor gar nichts mehr übrig ist." Hinterher kraulte sie mir das Haar und sagte: "Du dummer Junge, dachtest du wirklich, ich glaube dir diese Räuberpistole? Im Übrigen, weshalb um alles in der Welt sollte mir wohl eine Salatgurke Lust verschaffen." - Frauen sind praktisch veranlagt.
 

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