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In diesen Tagen lese ich viel krudes Zeug in Leserbriefen und Kommentaren. Einer hat es tatsächlich fertiggebracht zu schreiben, daß der Tod in Gaza keine Unschuldigen träfe: das seien Eltern von Terroristen, sonstige Angehörige oder Nachbarn, die Terroristen unterstützen, oder Kinder, die zu Hass und Terror erzogen werden. Abgesehen von der absurden Kollektivschuldunterstellung findet es der (junge?) Mann offenbar ganz selbstverständlich, Terroristen zu töten - nicht etwa sie zu ergreifen, ihnen den Prozeß zu machen und sie im Falle erwiesener Schuld zu Gefängnisstrafen zu verurteilen - , ein Todesurteil auf der Basis von Mutmaßungen zu vollstrecken, und vielleicht schwebt ihm dabei dieses vor. So etwas darf man natürlich nur tun, wenn man auf Seiten der GUten agiert. Die Anhänger des neuen Faschismus sind politisch korrekt.
Schwarzmaler meinte am 15. Jan, 20:51:
Auf beiden Seiten. Die Vorstellung, die Terroristen im GAZA-Streifen zu verhaften und vor Gericht zu verurteilen ohne Militäreinsatz hätte etwas komisches, wenn nicht hier und heute Zivilisten für den Wahn ihrer Führung sterben würden. 
Dicki antwortete am 16. Jan, 01:17:
Und jetzt sag mir mal bitte, Schwarzmaler, wie die Teroristen deiner Meinung nach Terroristen geworden sind: geboren wird ja wohl kein Mensch als das. Die eine Tat ruft die andere hervor, und verflucht werden sie sein bis in die dritte und vierte Generation. Vielleicht sagt dir das etwas. Sonst erklär mir einfach, woher die Terroristen kommen. 
Schwarzmaler antwortete am 16. Jan, 14:14:
Ich seh da die Araber in der Verantwortung, also die Nachbarstaaten - Jordanien, Syrien, Iran, Ägypten. Führ dir einfach vor Augen, Schlesier würden in Camps an der Grenze zu Polen eingeschlossen Tag und Nacht antipolnischer Propaganda ausgesetzt. Es läßt sich gut Politik betreiben auf dem Rücken der Verzweifelten, statt ihnen eine Perspektive auf arabischem Territorium zu bieten. 
Dicki antwortete am 16. Jan, 16:53:
Und weshalb sollte ihnen eher eine Alternative auf arabischem Territorium geboten werden, wenn sie doch von europäischen Einwanderern seit Beginn des 20. Jahrhunderts systematisch ihrer Heimat beraubt wurden? Sollen die arabischen Nachbarn für Unrecht einstehen, das sie nicht ins Leben gerufen haben? Es begann mit dem Anspruch auf ein durch Gott dem auserwählten Volk verliehenes Land, und auf den einen Schritt folgte der nächste, von beiden Seiten, das ist wahr. Aber es ist nun einmal alles ein bißchen komplizierter und verfahrener, als ich aus deinen Kommentaren herauslese. Den Anfang kennen wir (oder können uns darüber informieren), aber nach fast einem Jahrhundert ist es Unfug nur einer Partei Schuld für die heutige Lage zuzuweisen. Nichtsdestotrotz sind Kriegsverbrechen Kriegsverbrechen und jede neue Gewalt wird immer nur neue Gewalt hervorrufen. Entweder redet man miteinander und sucht eine Einigung (wie sie einmal mit den Oslo-Verträgen erreichbar schien), oder man muß den "Feind" vernichten. - Unser kleiner Beitrag kann nicht viel mehr sein, als auf Menschlichkeit zu dringen, Lügen zu entlarven und auf die elende Lage der Menschen im Kriegsgebiet hinzuweisen, damit nicht noch mehr unserer Zeitgenossen Krieg als vermeintliche Lösung für Probleme gutheißen. 
 

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