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in eigener Sache

Wer Spiegel Online gelegentlich oder häufiger liest, ist sicher schon auf den Zwiebelfisch gestoßen, eine regelmäßige Kolumne. Die habe ich mal kurz angeschaut, ohne genau hinzusehen, und die üblichen Anreißerzeilen waren mir eher Abschreckung als Appetitanreger, kurzum, mit dem Zwiebelfisch hatte ich mich noch gar nicht beschäftigt; ich hielt den für mäßig interessant, also zur Kategorie "bei Gelegenheit mal lesen" gehörig, auch "Gutes Gewissen"-Kategorie genannt - gute Absicht ohne Konsequenzen.

Glücklicherweise hat aber auch ein Dicki mal Geburtstag und bekommt Geschenke. Erraten: "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod", die Druckfassung der bisherigen Zwiebelfisch-Beiträge, lag auf dem Gabentisch. Kurz geblättert, Vorwort angefangen, durchgelesen, in die Kolumnentexte geraten und jetzt mittendrin, freue ich mich über die lebendige Sprachpflege, die der Autor Bastian Sick betreibt, und schmunzle über seinen Witz.

Zum Beispiel (und es ist nicht einmal das beste) spießt er die x-beliebige Verwendung bestimmter Redensarten auf und schreibt schließlich:

In deutschen Zeitungen hört man ständig irgendwelche Kragen platzen, manchmal sind es gleich mehrere auf einmal, wenn es zum Beispil heißt: "Den Gladbach-Fans platzte der Kragen." ("Bild am Sonntag") An jenem Tag waren mehrere Tausend Gladbach-Fans im Stadion. Welch ein Knall muß das gewesen sein!

Das muss dann wieder irgendjemand auf seine Kappe nehmen, auch wenn er damit nichts am Hut hat, weil er sich etwas völlig anderes auf die Fahnen geschrieben hat, aber sonst hagelt es wieder Proteste, und man lässt ihn am Ende womöglich im Regen stehen.


Das gefällt mir gut und so frage ich: zwiebelfischen Sie schon oder basteln Sie noch an ihrem eigenen Sprachwitz?

P.S.: Kommentare zum Geschehen um die Landtagswahlen gibt der spielverderber hier und hier.

Vergeblich hatte ich unterwegs nach einem akzeptablen Café Ausschau gehalten. Jeder Flecken mit frisch errichteten Eigenheimen hält sich mittlerweile mindestens ein Straßencafé, doch wird kein normaler Mensch sich zum Kaffee an eine Durchgangsstraße oder einen versteinerten Platz setzen wollen. Solche Lokale bleiben den Autobürgern vorbehalten.

Nach dreistündiger Ausfahrt rastete ich, bereits nahe meinem Zuhause, auf einer Bank; zwei Betonsockel, zwei Holzbohlen draufgeschraubt. Dort trank ich den Rest der Schorle und qualmte eine Zigarette.

Die Bank hatte in den letzten Tagen viele Besucher gehabt: im braungrauen Staub der Erde um die Bank lagen zahlreiche Kippen, auch Papier und eine quaderförmige Safttüte (natürlich weit und breit kein Abfallkasten). Kein allzu schöner Ort also.

Rittlings nahm ich auf der Bank Platz, zog ein Bein vor, stützte es auf das Holz und belegte so - die Provianttasche hinter mir - die gesamte Sitzfläche. Nicht aus böser Absicht, sondern weil mir so war und weil mir diese wohl kaum entspannt zu nennende Haltung entspannend erschien.

Die Nachmittagssonne verbreitete angenehmes Licht und brachte die Farben zum Leuchten, sie glitzerte auf den Kräuselwellen des Sees, ein ständig wechselndes Aufblitzen, ein tanzendes Gefunkel. Die angenehmsten Rauscherlebnisse findet man nüchtern in der Natur.

Wieder einmal erzählte ich die Geschichte, wie ich einen Vogel auf Anhieb als Buchfink erkannt hatte, dann ins Zweifeln geraten war und schließlich in einem Tierlexikon Bestätigung gefunden hatte.

"Vielleicht warst du in einem Vorleben ein berühmter Vogelkundler?" Ungechmeichelt und humorlos erwiderte ich, daß ich keine Vorleben hätte. - Vielleicht zukünftige? - Ich verneinte. - Was ich dann überhaupt hätte? - "Dieses Leben."

Damit habe ich mich komplett ins Abseits des Diesseits gestellt. Nie war ich ein Weiser, Gelehrter, Heiliger, Regent, Magier, Kommandant oder ein bedeutender Freund eines der angeführten und werde keines jemals sein. Nur dieses Leben? Ein größerer Mangel an Lebensqualität ist nicht vorstellbar.

P.S.: Meine Netzrecherche brachte mich zu der Einsicht, daß ich wohl mal ein Fenstermalstiftenamensgeber gewesen bin. Immerhin. Vielleicht wird ja doch noch etwas aus mir.


faberdicki


Heute bin ich in der glücklichen Lage, nicht selbst schreiben zu müssen. Und das kommt so:

Vor rund 25 Jahren, als ich in den Miniaturen Kurt Tucholskys Hinweise - Loblieder - auf Alfred Polgar fand, wollte ich unbedingt etwas von diesem Herrn lesen. Heute streifte ich durch eine dieser Teestuben für Geistsüchtige auf der Suche nach gutem Stoff, und da lag es vor mir, als Paperback, ein Schnäppchen gewissermaßen.

Alfred Polgar: 'Das große Lesebuch' (Zusammengetragen und mit einem Vorwort von Harry Rowohlt)

Erfreut nahm ich ein Exemplar in die Hand, schlug es auf, blätterte - und las die kurze Geschichte Bilder (von 1918).

Es ist ganz außerordentlich, wie sehr sich die Russen in letzter Zeit verschönt haben. Ihr Antlitz, ihre Haltung, ihre Insignien haben sich zum Bessern und Edlern gewandelt. Der Russe, einer der Todfeinde des deutschen Kaiserreiches und der k.u.k. Donaumonarchie? - Anhand der Karikaturen im Illustrierten Blatt liest Polgar den Kriegsverlauf ab bzw. den Verlauf von Friedensverhandlungen, sehnt den "holden Tag" herbei, da Amerikaner, Italiener, Franzosen und Engländer wieder normal aussehen werden (in den Karikaturen des Illustrierten Blattes), und ruft wann kommst du, holder Tag, da der deutsche Professor mit wallendem Vollbart, Röllchen, Vorhemd und gewölbter Heldenbrust aus feindlichen Zeitungen rückkehrt in seine Friedensheimstätte, in das deutsche Witzblatt?

Nun wollte ich das Buch unbedingt haben und kaufte es ohne Zögern. Wer Max Goldt schätzt, wird das Vorwort nicht ohne Herzklopfen lesen können. Einleitend erzählt Harry Rowohlt von einer Lesung, nach der ihn die Regionalpresse interviewte. Zum Schluß fragte sie: "Als letztes fällt mir nix mehr ein, deshalb noch folgende Frage. Tucholsky schrieb einmal: 'Was darf Satire? Satire darf alles.' Nun frage ich: Was kann Satire?" Ich sagte: "In der ARD-Boulevardsendung 'Brisant' habe ich gerade einen Bericht über die Beerdigung von Günter Pfitzmann gesehen. Satire kann, daß Pfitzmann sich ein Buch von Tucholsky hat in den Sarg legen lassen. Satire kann nicht, daß z.B. die öffentlich-rechtliche Berichterstatterin schon mal von Tucholsky gehört hat. Sie sagte nämlich, Pfitzmann habe sich ein Buch von Günter Tucholsky in den Sarg legen lassen." Und mit Tucholsky wären wir auch schon bei ... eben, eben, bei Alfred Polgar.

Rowohlt erzählt dann in Goldt'scher Manier von seinen Begegnungen mit Alfred Polgar usw. (und stellt Onkel Max in den Schatten), um schließlich aus dessen Theaterkritiken zu zitieren.

Selten bringt der Zufall etwas Dramatisches daher, das uns angenehm aufregt (angenehm, weil es die daneben betrifft, nicht uns selber), niemand auch kommt überraschend, läutet's zu ungewohnter Stunde, ist es der Gaskassierer oder ein Schnorrer, keine süße Nachbarin erscheint im Nachthemd, streichholzbedürftig, und gibt an, man nenne sie nur Mimi. Wie anders das Theater!

Nein, jetzt brauchen Sie nicht ins nächste Theater zu rennen. Bereits 1925 warnte Polgar vor dem "Regietheater", dabei war das noch längst nicht erfunden. (Und bereits 1995 schrieb ich ins Gästebuch vom FilmFest Braunschweig: "Autorenkino, Regietheater, Befreiungstheologie -: Alles genauson Quatsch wie mittelscharfer Senf.")

Lesen Sie erst mal, was jetzt gleich kommt. Und zwischendurch die Polgar-Biographie vom Weinzierl, dem wir nicht zuletzt zu verdanken haben, daß alles das, was jetzt gleich kommt, jetzt gleich kommt.


Ich lese.

(also bin ich)


Ein Herbstnachmittag im Bürgerpark. Zwei Wochen hatte ich darauf gewartet, daß die Sonne von einem wolkenlosen Himmel schien und endlich, am 30. Oktober 1993, war es soweit, und besser als ich zu hoffen gewagt hatte. Ich hätte meine Kamera blind in die Gegend halten können und es wäre jedes Bild eine Augenweide geworden - solch ein Tag war das. Eine leichte Unschärfe verlieh den farbenprächtigen Photographien den Charakter von Gemälden.

Von diesen zeitlosen Zeitdokumenten angetörnt betrachtete ich weitere Aufnahmen aus einer Zeit, als ich keine materiellen Sorgen hatte, der Bürgerpark (ein wirklicher Park!) 200 Meter Luftlinie nahe war, die Freunde noch Menschenalter von der resignierten Tristesse ihres jetzigen Midlife entfernt schienen, meine beste Freundin schon mehr als zehn Jahre - trotz fester Arbeitsstelle! - in Armut lebte und die Republik das Ende der "geistig-moralischen Wende" der Ära Kohl herbeisehnte.

Ich erinnerte mich an Spaziergänge durch das Weidedamm-Viertel, als dort noch Schrebergärten waren statt steriler Neubauten; einmal im Schneetreiben, per Walkman "20 Intermezzi" auf den Ohren; ging durch die kleine Wildnis, wo ich meinen ersten Eichelhäher zu Gesicht bekam ("Markwart!" hatte ich gerufen und der Vogel hatte sich angesprochen gefühlt); dachte an einen Freund, einen Teddybär von Mann, der zu krank war, um mir ein Freund sein zu können; genoß in Gedanken die Ruhe und die Schönheit meiner damaligen Wohngegend; besuchte noch einmal die Läden in der Nachbarschaft und den Markt; bedachte sehnsuchtsvoll die Unbeschwertheit meines Lebens in jenen Tagen.

Ich war Mitte 30, aber es kommt mir vor, als sei ich noch ein Kind gewesen. Gewiß, das bin ich auch heute noch, doch die Geborgenheit in der Welt, die mir in der Erinnerung vorherrschend scheint, ist dahin, soweit es das Vertrauen in die Menschheit betrifft. Unsere Zivilisation ist krank und war es damals auch schon längst. Aber ich lebte in einer Art Oase. Die Probleme unserer Zeit hatten mein Leben noch nicht erreicht. Oder sagen wir so: ich hatte sie noch nicht begriffen.

Weil mir heute komisch ist und ich nicht komisch über das Drum und Dran der Montagsdemonstrationen reden kann, ohne allzu ernst zu werden, verweise ich auf einen ernsten Beitrag vom spielverderber, über dessen Sprachwitz ich mich mal wieder freue.

Aktualisierung: dieser ist ebenfalls sehr lesenswert. Grüße an quirinus.

Der Kollege huflaikhan hat einen neuartigen Persönlichkeitstest entdeckt. Den wollte ich natürlich gleich einmal ausprobieren. Und nun ist es heraus: ich bin der Dickitator!


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Gestern war Drehtag, der eine, für den ich als Offizier der US-Army ausstaffiert wurde. Bei der Arbeit entwickelte sich alles kontinuierlich bis zum gelungenen Take, aber rückblickend ist es doch erstaunlich: gleichzeitig mußte ein Rundfunkreporter, sich der Kameraposition nähernd, von einer normalen Live-Reportage zu schluchzendem Entsetzen gelangen, mehrere Statisten planmäßig durchs Bild hasten, die Pyrotechniker zum rechten Zeitpunkt und lange genug die Szene in rußigen Qualm hüllen. Mittags waren wir schon fertig.

Das Luftschiff "Hindenburg" näherte sich dem Landemast, eine majestätische Zigarre am Himmel (wir starrten auf einzelne Wolken), die Halteseile wurden zu den bereitstehenden Matrosen herabgeworfen (wir spannten uns, gleich passiert's) und plötzlich: eine Explosion (von wegen, kein Knall und nichts; die Pyromanen begannen zu räuchern), Durcheinander, Flammen, Rauch, Schreie und die Stimme des fassungslosen Live-Reporters (wir rannten zwischen den Pyromanen durch, warteten, mit Rußflocken besprenkelt, ein wenig abseits auf das Ende der Szene). Eines der letzten Worte, das aus dem Tumult drang, war ein verzweifeltes "humanity!" - "Danke, aus!"

Im Schnitt werden sicherlich Dokumentaraufnahmen des Unglücks von Lakehurst eingefügt. Wir mußten ohne Zeppelin auskommen. "Ist der Zeppelin auch dabei?" hatte ich Efdoxia bei der Ankunft auf dem Set gefragt. - "Nein. Der Zeppelin hat heute frei."

Seit ich in meiner Sparkassenfiliale eine peinliche Situation ertragen mußte, habe ich immer einen Personalausweis in der Tasche, sobald es um Transaktionen finanzieller Natur geht. Damals hatte ich arglos einen selbstausgestellten Scheck auf den Tresen gelegt und erwartete den allmonatlichen Geldsegen. Ein kleines Blatt Papier hinüberreichen und die dicke Marie kassieren.

Diesmal kam es anders. "Haben Sie einen Ausweis dabei?" fragte freundlich die Angestellte. Und schon hatte sie mich auf dem falschen Fuß erwischt, wie der Fußballer sagt. Kein Ausweis, kein Führerschein, kein nichts, kein gar nichts. Der unausgesprochene Vorwurf, ich sei ein Betrüger, verleitete mich zu dem Bekenntnis, keinen Führerschein zu besitzen, was das Mißtrauen der Gegenseite nur verstärkte. Doch war dies noch die geringste Peinlichkeit.

"Die Unterschrift sieht Ihrer gar nicht ähnlich," begründete sie ihre ablehnende Haltung. Au weia. "Ich habe keine Unterschrift," stammelte ich, "äh, das heißt, ich unterschreibe jedesmal anders, nach Stimmung und Gelenkigkeit der Hand." - "So darf ich Ihnen kein Geld auszahlen; Sie könnten ja irgend jemand anderes sein." Schreck laß nach! Gleich machen die hier Feierabend, die Zeit reicht nicht, meine Ausweis zu holen, natürlich passiert das an einem Freitag, mir steht ein Wochenende mit leerem Kühlschrank bevor - ich mußte wohl ziemlich blaß geworden sein, denn sie kam mir entgegen: "Vielleicht kennt Sie einer meiner Kollegen?" - "Ich komme seit Jahren jeden Monat hierher, irgendwer sollte mich doch kennen!" Doch außer meiner Peinigerin war niemand im Raum zugegen.

Das ist das Ende! Ich sah mich verhungert und verdurstet mumifiziert in meiner Wohnung liegen, zerkaute Seiten eines Kochbuchs zwischen den Zähnen - hatte meine Not sie gerührt, mein ehrliches Gesicht sie überzeugt? Unter Ermahnungen zahlte sie mir das Geld - mein Geld - aus. Bar jeder Würde bedankte ich mich und schlich hinaus, als Fälscher meiner Unterschrift abgestempelt, ja, als stümperhafter Fälscher meiner eigenen Unterschrift gebrandmarkt.

Jeder Einkauf erinnerte mich an das unselige Erlebnis, bis endlich das Haushaltsgeld ausgegeben war; ich fühlte mich gerade so, als hätte ich mir dies Geld unrechtmäßig angeeignet. Oh, diese Peinlichkeit!

Arbeitslosigkeit hat natürlich auch ihre guten Seiten, und heute trafen sich die Vorteile und tanzten Ringelreihen. Im Briefkasten lag am Morgen die Erklärung, daß meine Sterbeversicherung erfolgreich aufgelöst worden sei; anbei ein Verrechnungsscheck. Nun bin ich zwar nicht mehr gegen Sterben versichert, kann aber das Geld auf den Kopp haun, ehe Bruder Hein mich meuchlings zu sich ruft.

Der Himmel wurde blau und blauer und ich fuhr ins Grüne. Wäre das Rad nicht - was schon - blau, ich würde es "Silver" rufen, so hänge ich mich oft über den Lenker um den größten Gang in annehmbare Drehzahlbereiche zu bringen. Mein Rundkurs führte von Bremen (logisch) über Weyhe - Riede - Felde - Okel - Syke - Barrien - Brinkum zurück nach (logisch) Bremen. Zwischen Syke und Barrien, als ich von Hitze und Anstrengung dem plötzlichen Radfahrertod nahe war, zog eine Plakatwand meinen Blick magisch auf sich. "Semmellaune!" versprach da eine Bikinitante. Ich sah noch einmal hin. Das Plakat machte auf harmlos und verkündete "Sommerlaune!" Doch ich hatte es genau gesehen, trotz flüchtigen Hinguckens: "Semmellaune!" Ja, dachte ich, das ist so ein Tag.

Zuhause flugs geduscht und Essen hinuntergeschlungen, dann gleich los zur Kostüm-Anprobe. Ich darf nämlich als Statist bei einem Film mittun. Das ist leider nur für einen Tag, aber interessant wird es sein und Bezahlung gibt es obendrein. Gesucht wurden noch Werftarbeiter, Offiziere der US-Army, SA-Sturmbannführer und NS-Parteibonzen.

Natürlich kam ich völlig verschwitzt an, freute mich aber auf die Gelegenheit, als SA-Mann zackig, schneidig und brutal-männlich sein zu dürfen - endlich mal ich selbst sein! rief ich begeistert - und so ein richtig dummes Gesicht machen zu können. Kühl hatten sie es dort, freundlich waren sie, alles angenehm also, doch sie steckten mich in eine Army-Uniform. Da hatten sie mein dummes Gesicht.

Der Film erzählt vom Luftschiff "Hindenburg", das 1937 bei Lakehurst abfackelte, was Led Zeppelin zu dem männlich-herben Cover ihrer ersten LP inspirierte. "Am liebsten hätten sie wohl noch per Wackelbild" - schweig stille, Herz - "Squeeze me, Babe" - schhhh! das ist erst auf der zweiten Scheibe.

Meine Enttäuschung war schnell verflogen. Bin ich eben Army-Offizier. Ich träum von einer braunen Uniform, seh mich schon mit Hakenkreuzbinde, ihr herzlosen Schufte verpasst mir so ein Ami-Ding, vermasselt mir die Tour, lasst mich nicht ich selbst sein, die Mütze passt mir nicht, außerdem werde ich in dem Fummel schwitzen wie Sau; aber ist cool, Bruder, doch, wirklich, ist echt cool.

Egal. Ich dachte: "Semmellaune!" und der Tag war wieder im Lot.

 

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