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Man kann einem Menschen verbal vieles antun; ihn mit Tieren vergleichen (womit man oft den Tieren unrecht tut), auf Eigenschaften einschränken, auf Körperteile reduzieren. Doch auch in der Verstümmelung durch Worte ist immer noch von Menschen die Rede. Nicht so in der Sprache unserer neuen Eliten, die ständig neue Worthülsen entwickeln, um Schlechtes positiv klingen zu lassen. Völlig zurecht wurde "Humankapital" zum Unwort des Jahres 2004 gewählt, weil es "die primär ökonomische Bewertung aller denkbaren Lebensbezüge" fördert, wie die Jury in ihrer Begründung erklärt. Ich sehe es noch schlimmer: die Menschen werden entlebendigt, entmenschlicht. An Entwicklungen wie "Humankapital" ist die tatsächliche Gesinnung hinter all dem Wortgeklingel von der Rettung des Sozialstaats zu erkennen.

Menschen können gar nicht anders, als im Mitmenschen immer auch eine lebendige Seele zu sehen. Doch ich frage mich: was sind das für Wesen, die der Gesellschaft Solidarität und Anteilnahme austreiben, alles auf den wirtschaftlichen Nutzen reduziert wissen wollen? Haben die überhaupt eine Seele? Ein Gewissen, davon bin ich überzeugt, haben sie jedenfalls nicht.
quirinus meinte am 20. Jan, 02:37:
Ich erinnere
noch einmal daran, daß unser Bundespräsident, Herr Köhler, in seiner Antrittsrede Menschen als Sozialkapital bezeichnet und weit & breit keiner außer Quiri es bemerkt oder gar 1 Piep dagegen gesagt hat. - Im übrigen finde ich es bezeichnend, daß Humankapital erst jetzt zum Unwort erklärt wurde: nachdem bereits Fakten geschaffen worden sind. Denn das Wort gibt es bereits seit Jahrzehnten. 
Dicki antwortete am 20. Jan, 13:59:
wacher Quirinus; andere erwachen spät(er) 
 

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