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Otto von Bismarck ( 1815 - 1898) war ein Machtmensch, aber ganz gewiß nicht dumm. Er sah das Elend der Menschen im deutschen Frühkapitalismus und wußte, daß die Sozialdemokratie der Anwalt dieser Menschen war. Damals strebte die Sozialdemokratie noch einen - wie auch immer gearteten, wie auch immer zu bewertenden - Sozialismus an, eine Heilsutopie, der die Massen über kurz oder lang folgen würden. Also tat er zweierlei: er rief die Sozialgesetzgebung ins Leben, um das Elend zu mildern, und er ließ die Sozialdemokratie verbieten. Fortan existierte eine gesetzlich festgelegte soziale Verpflichtung für das Kapital.

Diese "soziale Sicherung" erreichte in der Bundesrepublik Deutschland einen Stand, um den uns die Welt beneidete (inzwischen hat uns beispielsweise Dänemark längst überflügelt). "Dem Kapital" ist die soziale Verpflichtung ein Klotz am Bein. Oder, auf menschlicher Ebene gesprochen, die Neureichen wollen alles mögliche, aber ganz sicher nicht abgeben. Seit Jahren gilt die Parole "es gibt nichts mehr zu verteilen", ausgegeben und tausendfach wiederholt von eben jenen, die sich scham- und hemmungslos die Taschen vollstopfen und dabei Steuergelder keineswegs verschmähen.

Otto von Bismarck würde dieses Gelichter nur voller Verachtung angesehen haben. Er war ein Machtmensch, aber ganz gewiß nicht dumm.
 

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