Seltsam, daß ich das nie zuvor bemerkt habe; der fünfte Abschnitt der Schatzinsel (Treasure Island von Robert Louis Stevenson) endet mit: "Bring mir eine Fackel, Dicki!" sagte Silver, als ich gefangen war. - Verwirrend. Zumal Dicki auch noch eine Seite aus der Bibel schneidet (was ich niemals tun würde), um den schwarzen Fleck daraufzumalen, weswegen er im weiteren Verlauf von schweren Gewissensbissen geplagt wird. Und nie zuvor war in dem Roman von einem Dicki die Rede. Wenigstens zählte er zu den Überlebenden des Abenteuers, wenn er auch auf der Schatzinsel zurückgelassen wurde.
Auf jener Schatzinsel, die ständig ihre Größe zu verändern scheint; eben ist sie noch so kompakt, daß man sich ständig auf ihr begegnet, schon ist sie so umfangreich, daß eine Tagesreise kaum reicht, sie zu umsegeln. Ähnlich veränderlich, von großer Anpassungsfähigkeit, ist Long John Silver, erst freundlich getarnter Anführer der Meuterer, dann doppelter, schließlich dreifacher Verräter, bis er sich vollends aus dem Staube macht. "Er selbst schlief friedlich und schnarchte laut, aber er tat mit leid, so schlecht er auch war, wenn ich an die Gefahren dachte, die ihn umgaben, und den schändlichen Galgen, der ihn erwartete." Richtig, da klingt bereits das zwiespältige Jekyll-Hyde-Motiv an: liebenswert und doch ein Satansbraten ...
Stevenson läßt sich in einem Aufsatz über Entfernungen, Windrichtungen und Mondphasen aus, der mich glauben macht, hieraus habe sich Arno Schmidt's Mondschein- und Kalenderpeniblie gespeist, aber das wird jetzt zu speziell. Lassen wir es dabei, daß Dicki Attenborough die Schatzinsel verfilmt haben sollte - das wäre so ergreifend geworden, daß er selbst darüber in Tränen ausgebrochen wäre. "Aber Dicki ließ sich nicht trösten; bald sah ich deutlich, daß der Bursche krank wurde." Fehlte nur noch, daß es auf Treasure Island einen Borderline Hill gegeben hätte.
Auf jener Schatzinsel, die ständig ihre Größe zu verändern scheint; eben ist sie noch so kompakt, daß man sich ständig auf ihr begegnet, schon ist sie so umfangreich, daß eine Tagesreise kaum reicht, sie zu umsegeln. Ähnlich veränderlich, von großer Anpassungsfähigkeit, ist Long John Silver, erst freundlich getarnter Anführer der Meuterer, dann doppelter, schließlich dreifacher Verräter, bis er sich vollends aus dem Staube macht. "Er selbst schlief friedlich und schnarchte laut, aber er tat mit leid, so schlecht er auch war, wenn ich an die Gefahren dachte, die ihn umgaben, und den schändlichen Galgen, der ihn erwartete." Richtig, da klingt bereits das zwiespältige Jekyll-Hyde-Motiv an: liebenswert und doch ein Satansbraten ...
Stevenson läßt sich in einem Aufsatz über Entfernungen, Windrichtungen und Mondphasen aus, der mich glauben macht, hieraus habe sich Arno Schmidt's Mondschein- und Kalenderpeniblie gespeist, aber das wird jetzt zu speziell. Lassen wir es dabei, daß Dicki Attenborough die Schatzinsel verfilmt haben sollte - das wäre so ergreifend geworden, daß er selbst darüber in Tränen ausgebrochen wäre. "Aber Dicki ließ sich nicht trösten; bald sah ich deutlich, daß der Bursche krank wurde." Fehlte nur noch, daß es auf Treasure Island einen Borderline Hill gegeben hätte.
Dicki - am Mi, 11. November 2009, 23:58 - Rubrik: in eigener Sache