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Es war am frühen Abend, Ende April. Eugen hatte seine reichlich belegten Brote gegessen und gestand sich nun ein, daß er mit dem Rest des Tages nichts anzufangen wußte. Lesen, Schreiben, Hören, Gucken? Nee. Zur Erfrischung Duschen? Och. Ein wenig Onanie? Phh. Am besten, dachte er, wäre ein Spaziergang. Nur daß er dazu nicht so richtig Lust hatte.

Halbherzig trat er auf den dunklen Flur und schloß die Wohnzimmertür. Was war das? Ein heller Fleck hing an der Wand gegenüber der Küche, ein leuchtenbd heller Fleck, eine, eine - Lichterscheinung! Dann erkannte er darin eine Häuserzeile, auf dem Kopf stehend, darunter ein Stück Himmel, über den eine Wolke zog. Wie - was - hä?

Eilig drückte er die Küchentür auf und schritt zum Fenster, eine Hand als Schirm über die Augen gelegt. Ach so, na klar: diese Häuserzeile, dieser Himmel, diese Wolke! Er stellte sich wieder auf den Flur und betrachtete andächtig den Effekt der Camera Obscura. Holte seinen Fotoapparat, konzentrierte sich aufs Stillhalten und machte zwei Aufnahmen; aus Sorge, die Erscheinung könne von einem Augenblick zum nächsten verschwunden sein.

Beruhigt zog er dann einen Stuhl herbei, ließ alle Gedanken versiegen und beschaute das Ereignis, bis kein Sonnenstrahl mehr durch das Schlüsselloch der Küchentür drang.
pathologe meinte am 30. Mär, 19:45:
Ein...
...wahres Schlüssellocherlebnis. 
 

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