Man kann mir immer eine kleine Freude machen, indem man mir einen Unterhaltungsfilm schenkt; egal welches Genre, wenn die Geschichte nur interessant erzählt wird. Das glaubte ich zumindest bis Vorgestern. Wir hatten uns über diese wunderbare Serie aus England unterhalten, die 1966/67 ihren Höhepunkt erreicht hatte - durch das Zusammenspiel von Patrick Macnee (John Steed) und Diana Rigg (Emma Peel), und dank der für sie ersonnenen Drehbücher, die auch die drögste Folge noch mit englischer Lebensart und mit Witz ausstatteten.
Deshalb überreichte mir der Bekannte in bester Absicht den 1998 veröffentlichten Kinofilm "The Avengers" ("Mit Schirm, Charme und Melone", einer der seltenen Fälle, wo der deutsche Titel den des Originals übertrifft), der die Agenten Steed und Peel einen Fall von bedrohlicher Wettermanipulation bearbeiten läßt. In den 60ern war Er ein englischer Gentleman der alten Schule und Sie eine junge und selbstbewußte Frau, zwischen ihnen immer gegenwärtig eine erotische Spannung, beide erprobte Kämpfer und beide mit ausgeprägtem Humor.
Das konnte ich von einem 30 Jahre später gedrehten Film natürlich nicht erwarten. Doch was ich dann sah, hätte ich nun auch nicht erwartet: Ralph Fiennes und Uma Thurman mögen gute Schauspieler sein, das kann ich nicht beurteilen und darum geht es auch gar nicht. Beide sind Fehlbesetzungen, falls der Film als Quasifortsetzung der Fernsehserie gedacht war. Vermutlich war er das nicht und benutzte den guten Ruf des alten Juwels nur, um eine moderne Schurkengeschichte daran aufzuhängen. Fiennes ist kein englischer Gentleman (obwohl Engländer, obwohl möglicherweise auch Gentleman), denn außer den Requisiten Schirm und Melone sieht nichts bei ihm danach aus; Uma Thurman hat zuviel Sex (durch die Filmkleidung noch hervorgekehrt), um erotische Spannung aufkommen zu lassen. Nach nicht einmal fünf Minuten konnte ich dieses Machwerk, in anderem Kontext unter anderem Namen vielleicht ein passabler Thriller, nicht mehr ertragen. Mit einem Gemisch aus Ekel und Schmerz schloß ich das Abspielprogramm.
Stattdessen nahm ich die DVD-Box mit allen Folgen des Jahres 1966 aus dem Regal und sah mir für den Anfang "Stadt ohne Wiederkehr" an. Unnötig, irgendwelche Handlungsabläufe zu schildern - es gibt immer eine große Gefahr, Peel und Steed bewältigen diese immer, und meist gibt es ein Feuerwerk vorgetäuschter Keilerei vor dem Happy End, das immer eine Schlußpointe hat. Der Charme geht von der englischen Lebensart aus, je mehr davon - und je spleenigere Typen -, desto besser. Diesen Kinofilm, der vorgibt, etwas zu sein, das er beim besten Willen nicht ist, muß ich nicht haben.
Deshalb überreichte mir der Bekannte in bester Absicht den 1998 veröffentlichten Kinofilm "The Avengers" ("Mit Schirm, Charme und Melone", einer der seltenen Fälle, wo der deutsche Titel den des Originals übertrifft), der die Agenten Steed und Peel einen Fall von bedrohlicher Wettermanipulation bearbeiten läßt. In den 60ern war Er ein englischer Gentleman der alten Schule und Sie eine junge und selbstbewußte Frau, zwischen ihnen immer gegenwärtig eine erotische Spannung, beide erprobte Kämpfer und beide mit ausgeprägtem Humor.
Das konnte ich von einem 30 Jahre später gedrehten Film natürlich nicht erwarten. Doch was ich dann sah, hätte ich nun auch nicht erwartet: Ralph Fiennes und Uma Thurman mögen gute Schauspieler sein, das kann ich nicht beurteilen und darum geht es auch gar nicht. Beide sind Fehlbesetzungen, falls der Film als Quasifortsetzung der Fernsehserie gedacht war. Vermutlich war er das nicht und benutzte den guten Ruf des alten Juwels nur, um eine moderne Schurkengeschichte daran aufzuhängen. Fiennes ist kein englischer Gentleman (obwohl Engländer, obwohl möglicherweise auch Gentleman), denn außer den Requisiten Schirm und Melone sieht nichts bei ihm danach aus; Uma Thurman hat zuviel Sex (durch die Filmkleidung noch hervorgekehrt), um erotische Spannung aufkommen zu lassen. Nach nicht einmal fünf Minuten konnte ich dieses Machwerk, in anderem Kontext unter anderem Namen vielleicht ein passabler Thriller, nicht mehr ertragen. Mit einem Gemisch aus Ekel und Schmerz schloß ich das Abspielprogramm.
Stattdessen nahm ich die DVD-Box mit allen Folgen des Jahres 1966 aus dem Regal und sah mir für den Anfang "Stadt ohne Wiederkehr" an. Unnötig, irgendwelche Handlungsabläufe zu schildern - es gibt immer eine große Gefahr, Peel und Steed bewältigen diese immer, und meist gibt es ein Feuerwerk vorgetäuschter Keilerei vor dem Happy End, das immer eine Schlußpointe hat. Der Charme geht von der englischen Lebensart aus, je mehr davon - und je spleenigere Typen -, desto besser. Diesen Kinofilm, der vorgibt, etwas zu sein, das er beim besten Willen nicht ist, muß ich nicht haben.
Dicki - am Do, 26. Mai 2011, 21:04 - Rubrik: Kinogeplauder