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Was issn los mit dir, schreibst ja fast so oft wie in besten Zeiten? - Kann ich nur zu sagen, ich guck jeden Abend zwei alte Folgen "Neues aus der Anstalt". - Das inspiriert dich? - Nicht direkt. Ich merke nur, daß ich mich nicht mehr aufregen kann, "Neues aus der Anstalt" ist der richtige Ansatz, bleibt aber in sich selbst stecken. - Hä? - Die Welt ist Irrenhaus und Kindergarten in Personalunion, was willste da noch Kabarett machen. Kannste nur noch sagen, guckt mal her, DAS WAREN Menschen. - Aber wir sind doch auch Menschen! - Schwacher Abklatsch, zweiter oder dritte Aufguß. - Bist du jetzt Menschenfeind, oder was!? - Nee, nee, aber der Zenit ist überschritten. Gibt doch nur noch -ismen, die samt und sonders widerlegt sind. Und was ist der Ausweg? - Ja, weiß ich auch nich. - Ich vielleicht? - Und weshalb schreibste dann jetzt dauernd? - Zur Erinnerung, nur zur Erinnerung. Wie wichtig das ist, wurde mir erst klar, seit Muddi dement ist. - Muddi? Du meinst: Mutti. - Fall doch nicht auf diesen Pseudohumor rein. Hat Angela Merkel für dich irgendwas von Mutti an sich? - Nö, überhaupt nicht. - Siehste, die Linken sind nicht Lösung, sondern Teil des Problems. Wir alle sind zum Problem geworden. Falls wir es nicht schon immer waren. Aber es gab immerhin mal Hoffnung. Ziemlich lange sogar. Eigentlich bis Aufklärung und Dampfmaschine in die französische Revolution mündeten. Es ist doch so, daß jede große Idee eine Schleppe der Vulgarisierung nach sich zieht, die Gold in Scheiße verwandelt; umgedrehte Alchemie. - Ein bißchen Optimismus würde dir mal ganz gut tun. - Wäre ich Optimist, würde ich Amok laufen!

Die Kamera schwenkt über den Domshof. Einige hundert Menschen, mit Transparenten, Sprechblasen und anderem Gerät, scharen sich um ein kleines Podium, von dem herunter gesprochen wird. Schnitt auf ein Gesicht in der Menge, ein nicht mehr ganz junger Mann, graue Schläfen, ausgehendes Haar.

Fragestellerin: Wir sind von Radio Bremen und wollen ein paar Stimmen aus dem Volke sammeln, sozusagen. Sie nehmen an der Aktion teil?
Dicki: Oh ja.
Fragestellerin: Aus welchem Grund, was hat Sie hierhergeführt?
Dicki: Ich will die Frau meiner Träume finden.
Fragestellerin: Was?
Dicki: Ich will die Frau meiner Träume finden, deshalb bin ich hier.
Fragestellerin: Äh.
Dicki: Sehen Sie. (Zeigt auf einen Punkt schräg hinter der Kamera) Dort, auf der Chefetage der Deutschen Bank, gibt es sichere Arbeitsplätze mit hohem Einkommen. Das beste daran ist, daß mittlerweile auch Frauen in den Chefbüros sitzen. Davon träume ich: eine Frau mit sicherer Stellung und Geld wie Heu.
Fragestellerin: (Pause)
Dicki: Als nächste Frage sollte auf Ihrem Zettel stehen, ob ich für die Gruppe spreche. Die Antwort ist nein. Aber wenn ich mir einige der Herrschaften ansehe, glaube ich schon, daß sie ganz ähnliche Intentionen haben.
Fragestellerin: Und die Frauen?
Dicki: Daß Sie das überhaupt fragen! Das versteht sich doch von selbst.
Fragestellerin: Was machen Sie dann? Also, wenn Sie dieser Traumfrau begegnen?
Dicki: Och, was man so macht als Mann und Frau. Turteln, Girren und Gurren und - so weiter.
Fragestellerin: (eilig) Vielen Dank, wir wollen noch einige andere ...
Dicki: Das war schon alles?
Fragestellein: Danke, wir müssen jetzt wirklich ...
Dicki: (streng) Sie halten mich für einen Spinner.
Fragestellerin: Nein, wirklich ...
Dicki: Oder Sie glauben, ich wolle Sie verarschen.
Fragestellerin: Nein, keineswegs.
Dicki: Da bin ich aber froh. Passen Sie auf, ich lade sie zu einer Tasse Kaffee ein und

Schnitt.

[Was bisher geschah: Falle Eins - Falle Zwei - Falle Drei]
Starr vor Entsetzen war ich unfähig weiterzugehen, mochte Holmes auch noch so an mir zerren. In Erwartung eines schrecklichen Todes hielt ich die Augen fest geschlossen. Aber wie schon gesagt, ein wirkliches und wahres Wunder trat ein: mir erschien ein Licht, und siehe, eine Stimme sprach zu mir:

Holmes: Öffnen Sie die Augen, Watson, die Gefahr ist vorüber.
Watson: Wie? Was? Sind Sie absolut sicher?
Holmes: Vollkommen, Watson, sehen Sie sich um, und vor allem, beruhigen Sie sich.
Watson: Aber die Monster, Holmes!
Holmes: Fort und vergangen. Es gab keine Monster, um genau zu sein. Eine Fata Morgana, wenn Sie so wollen, Imagination pur.
Watson: Aber ...
Holmes: Wußten Sie, daß ich als Kind einige schlimme Träume hatte, in denen ich von Löwen zerrissen zu werden drohte? Vermutlich haben Sie von Spinnen geträumt.
Watson: In der Tat. Heiliger Strohsack, wie können Sie das wissen?
Holmes: Nun, im ersten Moment war ich der Panik nahe, aber sofort schien es mir seltsam, daß weder Sie meine Löwen noch ich Ihre Spinnen sehen konnte. Unser Feind muß vor seinem Verschwinden ein wenig Nervengas versprüht haben, damit wir die Nerven verlieren.
Watson: Soweit es mich betrifft, hatte er Erfolg.
Holmes: Wir werden uns ein wenig ausruhen; währenddessen kläre ich Sie über das Wie und Weshalb auf.
Watson: Oh, haben Sie den Fall bereits gelöst? Holmes, Sie sind der erstaunlichste ...
Holmes: Sache, sachte. Nur weil ich von den kleinen grauen Zellen Gebrauch mache, die uns der Schöpfer aller Dinge freundlicherweise hat angedeihen lassen, brauchen Sie keine Superlative auf mein Haupt zu schütten. - Wie Sie sich erinnern werden, hatte ich den falschen Butler John aufgefordert, die Truhe im Keller zu verlassen. Er mußte dort sein, denn seine Spuren - achten Sie immer auf die Spuren, Watson! - führten zur Truhe. Sich dort zu verstecken, wäre jedoch völlig sinnlos, und mit meiner Frage wollte ich nur sichergehen, daß der den - zweifelos vorhandenen - geheimen Ausgang benutzt hatte. Soweit klar?
Watson: Durchaus. Wenn Sie diese Dinge erklären, klingen sie immer völlig logisch, egal wie absurd die Vorgänge an sich auch erscheinen.
Holmes: Höre ich da ein wenig Neid heraus? Watson, glauben Sie mir, es ist kein Vergnügen, einen scharfen Verstand zu haben - die meiste Zeit langweile ich mich und greife in meiner Not zum Opium, wie sie wissen. Für Aufregungen wie diese kann ich nur dankbar sein. Trotzdem wünschte ich, wir hätten weniger mit destruktiven Kräften zu tun. Aber meine Geduld - Watson, alles ist vergänglich, in wenigen Jahren schon kann diese Kanalisation verfallen, wenn sie nicht gepflegt wird, oder Größenwahnsinnige bauen hier einen Bahnhof, in dem Züge verkehren, die zu schnell für unser Auge sind, was wissen wir denn. Vergänglich jedenfalls ist auch meine Geduld und ...
Watson:Schon gut, Holmes, fahren Sie mit den Erklärungen fort, damit ich nicht länger im Dunkeln tapern muß.
Holmes: Ja. Als Sie den Keller unter Wasser setzten, tauchte ich hinab, um den versteckten Ausgang zu öffnen, was mir erst mithilfe eines Brecheisens gelang. Unser Feind hat sich als geschickt, raffiniert und geradezu teuflisch erwiesen, es muß deshalb kein Geringerer sein als Thingum-Ted, auch bekannt als "Der Tüftler".
Watson: In der Tat, so muß es sein.
Holmes: Fühlen Sie sich wieder imstande zu gehen? Lassen Sie uns aus dieser Kloake klettern und in meinen Räumen Reinigung suchen; meine Haushälterin wird uns gewiß behilflich sein, selbst wenn wir in diesem Aufzug erscheinen.

Nach kurzer Suche fanden wir einen Ausstieg, kletterten hinauf zurück ans Tageslicht, bezahlten einem geruchsempfindlichem Kutscher den zehnfachen Preis und erreichten schließlich die wohlbekannten Räume in der Baker Street, wo Holmes mir die Wanne überließ, um sich selbst in einer Waschschüssel abzuseifen. Eingehüllt in den Duft von Essenzen und Ölen genoß ich das heiße Bad, als mein Blick zur Decke gewahrte, wie sich das Kabel der elektrischen Lampe aufzulösen begann und funkensprühend in die Badewanne zu sinken drohte. Ich muß aus Leibeskräften geschrieen haben, denn die folgenden Stunden konnte ich vor Heiserkeit kaum einen Laut hervorbringen. Jawohl, die folgenden Stunden, denn wieder gab es eine Rettung.

Neben mir prustete und schnaubte jemand. Sogleich unterbrach ich mein Gebet und öffnete die Augen: richtig, es war Holmes, der also wider meine Befürchtung doch noch unter den Lebenden weilte. Trotz unserer schlimmen Lage fühlte ich Erleichterung.

Watson: An Ihrer Seite zu sterben, Holmes ...
Holmes: Noch nicht, mein lieber Watson, noch lange nicht. Hören Sie zu - Sie holen tief Luft und tauchen hinab, lassen sich vom Sog ziehen, und ich folge Ihnen.
Watson: Wollen Sie mir nicht erklären, wie und weshalb ...
Holmes: Jetzt ist wirklich nicht der Augenblick, eine Dialog-Offensive zu starten. Los, Watson, machen Sie schon!

Wenn Holmes zu bellizistische Ausdrücken griff, war Folgsamkeit das Gebot der Stunde. Mit den Lungen voll Luft hatte ich Mühe hinabzuschwimmen, aber ein Sog erfaßte mich und zog mich in die Truhe und durch sie in eine Röhre, an deren anderem Ende wir nach Sekunden, die wie Ewigkeiten schienen, ausgespieen wurden. Holmes hatte die weichere Landung, da er auf mich purzelte. Wir trieben in Dunkelheit und entfernten uns langsam von dem Geräusch stürzenden Wassers.

Watson: Was für ein Gestank. Sind wir etwa ...
Holmes: In der Kanalisation, Watson, eine der Segnungen unserer Zivilisation.
Watson: Haben Sie Ihre wasserfesten Zündhölzer dabei?
Holmes: (ratsch) Schon entzündet.
Watson: Gütiger Himmel! Was ich hier sehe, möchte ich lieber nicht sehen.
Holmes: Richten Sie den Blick empor, Watson. Sobald die Decke hoch genug ist, werden wir uns aufrecht bewegen, jedenfalls wenn wir Grund unter den Füßen haben. In dieser engen Röhre spült uns die Flutwelle schnell voran, voraussichtlich in größere Kanäle, wo sich die Wassermassen verteilen werden und der Pegel deshalb niedriger ist.
Watson: Bis dahin könnten Sie mir freundlicherweise erklären, wie und weshalb ...
Holmes: Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf unsere Umgebung, noch sind wir nicht in Sicherheit.
Watson: Aber ich verstehe nicht. Offenbar floß doch das Wasser durch die Röhre ab und wir hätten nur warten müssen ...
Holmes: Und den Spitzbuben, nennen wir ihn ruhig weiterhin John, entkommen lassen?
Watson: Und wenn dies nur wieder eine Falle ist, Holmes?
Holmes: Eben deshalb werden wir unsere Sinne anstrengen. (ratsch) Sehen Sie? Wir wollen es mit Gehen versuchen.
Watson: (erhebt sich ächzend) Gott sei Dank, Holmes, das ist schon viel besser.
Holmes: Schscht. Haben Sie das gehört?
Watson: Trappeln und Knistern.
Holmes: Kratzen und Grollen, würde ich sagen. (ratsch)
Watson: Riesige Spinnen!
Holmes: Hungrige Löwen!
Watson: Schnell, zurück!
Holmes: Halt! Fassen Sie meine Hand, und lassen Sie nicht los. Wir werden dem Schrecken entgegen gehen.
Watson: Holmes, sind Sie ...
Holmes: Vertrauen Sie mir, Watson. Vorwärts!

Ich wollte schreien, doch mir versagte die Stimme. Rasend schnell näherten sich die Monstren, jeden Moment mußten Sie uns packen. Das Streichholz erlosch und mit ihm meine Hoffnung. Holmes schrie mir etwas ins Ohr, doch das Rauschen meines Blutes und das Schlagen meines Herzens übertönten jedes Geräusch. Dann geschah das Wunder.

Statt im Schlund der Pflanze der letzten Gewißheit zu begegnen, stürzte ich auf den Boden eines Kellergewölbes, wo Holmes vor mir stand und sich Staub von den Kleidern klopfte. Ich starrte ihn an.

Holmes: Fassen Sie sich Watson; ich bin lebendig, und Sie sind es auch. Haben Sie den Schwindel denn nicht durchschaut?
Watson: Von welchem Schwindel reden Sie, Holmes?
Holmes: Dieser angebliche Butler war mir gleich verdächtig. Ich bitte Sie, Watson, braune Schuhe zu schwarzen Hosen! Also stellte ich ihn auf die Probe. Wußten Sie, daß 93, 16 Prozent der englischen Butler James heißen, darunter auch jene, die eigentlich John getauft sind? Wenn nicht James, dann vielleicht Redruth oder Ruthven, aber niemals John.
Watson: Brilliant, Holmes.
Holmes: Ach was, reine Statistik. Übrigens behaupten manche Leute neuerdings, die Befähigung zum Butler sei zwischen 50 und 80 Prozent vererbbar oder genetisch bedingt, aber lassen wir das. Mir war also klar, daß man uns in eine Falle zu locken versuchte. Als die Pflanze nach dem Butler biß, sah ich eine sich blitzschnell öffnende Falltür, durch die der Kerl hinabglitt. Ich folgte ihm, Sie folgten mir. Die Pflanze dort oben ist vermutlich eine Sprengfalle.
Watson: Bestechende Logik. Jetzt aber nichts wie raus hier.
Holmes: Ganz recht. Es gibt drei Ausgänge, wie Sie sehen. Welchen sollen wir nehmen, den rechten, den linken, oder den geradeaus vor uns?
Watson: Augenblick mal. Wer immer uns die Falle gestellt hat, könnte auch unser Entkommen ins Kalkül seiner perversen Überlegungen einbezogen haben.
Holmes: Ein für Sie geradezu genialer Gedanke, mein lieber Watson. Selbstverständlich hat er das. In jedem der Ausgänge dürfte uns ein unschöner Tod erwarten. Aber wir haben ja noch unseren falsche Butler.

Ich sah mich um. Werkzeug lag herum, eine Werkbank stand an der Wand, gleich daneben eine Truhe, und alles war mit Schnutz überzogen. Vom Butler keine Spur.

Watson: Wo steckt der denn?
Holmes: Hat sich in der Truhe verborgen. - Kommen Sie heraus, John, und beantworten Sie uns einige Fragen!
Truhe: (schweigt)
Holmes: John, geben Sie auf!
Truhe: (schweigt)
Watson: Sie müssen sich geirrt haben, Holmes.
Holmes: Im Gegenteil, mein lieber Watson, ich finde meine Überlegungen bestätigt.
Watson: Jedenfalls ist kein Butler hier, um uns Rede und Antwort zu stehen, wir müssen selbst - oh, haben Sie den Hebel hier bemerkt?
Holmes: Nicht anfassen, Watson.
Watson: Zu spät ...
Holmes: Voreilig in Ihren Schlußfolgerungen, voreilig in Ihren Handlungen. Sieht ganz so aus, als würden die Ausgäng mit Stahlschotten abgeriegelt.
Watson: Tut mir leid, Holmes, ich mache es rückgängig.
Holmes: Watson, nein!
Watson: Zu spät.
Holmes: Wie ich befürchtet hatte - der Raum wird geflutet, dort oben, von den Wasserspeiern. Sitzt mächtig Druck dahinter, uns bleiben schätzungsweise drei Minuten, äußerstenfalls.
Watson: Aber Holmes, das Wasser wird uns unter die Decke beförden, und wenn es uns gelingt, die Falltür zu öffnen ...
Holmes: ... wartet dort ein allerliebstes Monster von Pflanze auf uns.
Watson: Ich verliere bereits den Grund unter den Füßen.
Holmes: Durchhalten, Watson, ich gehe mal kurz auf Tauchstation.
Watson: Holmes, bleiben Sie hier, lassen sie mich nicht ... weg ist er.

Das Wasser hob mich höher und höher. Unter mir hörte ich plötzlich ein entferntes Gurgeln, dann stieg ein Schwall Luftblasen auf. Adieu, Holmes, treuer und unerschrockener Freund! In Erwartung des nahen Todes schloß ich die Augen und betete zu meinem Gott. Ausnahmsweise wurde ein von mir gesprochenes Gebet erhört.

Es ist ein weitgehend unbekannter Fall geblieben, während dessen Holmes und ich mehrfach am Rand der letzten Grube standen, ein Bein im Nichts, das andere über dem Abgrund, und ich gestehe offen, nicht nur einmal den Mut verloren zu haben. Wenngleich Holmes nichts anzumerken war und seine unerschütterliche Geistesgegenwart zu unserer Rettung führte, bin ich unsicher, ob nicht auch er ... Bei diesem Fall ging es um Thingum-Ted, den Tüftler, aber beginnen wir mit dem Anfang. Zur Mittagsstunde des 25. September 18.. erreichte uns per Depesche ein Hilferuf aus Cotswold Manor, und wir eilten sofort dorthin.

Cotswold Manor. Vor dem Gewächshaus

Butler: Ganz recht, Sir. Am Morgen kam diese Lieferung, ein großer, schwerer Kasten, der ins Gewächshaus getragen wurde, und seither ist einer nach dem anderen verschwunden, die Knechte und Mägde, die Zofen, das Küchengesinde, die Herrschaften selbst, der Gärtner und sein Gehilfe, der Chauffeur und seine (hüstelt)
Holmes: und seine Geliebte, ja ja ja. Woher kam denn diese Lieferung?
Butler: Von einer Londoner Firma, Sir, auf dem Wagen stand der Name "Wipeout".
Holmes: "Wipeout", soso. Sagt Ihnen das etwas, Watson?
Watson: Das klingt nicht gut.
Holmes: In der Tat. - Konnten Sie noch mehr beobachten?
Butler: Bedaure, Sir, ich ging meinen Verpflichtungen nach und alles schien normal, bis ...
Holmes: Sie nehmen Ihre Verpflichtungen ernst, James, nicht wahr?
Butler: John, Sir.
Holmes: Verzeihung?
Butler: John, Sir, nicht James.
Holmes: John? Also gut. Sie nehmen Ihre Verpflichtungen ernst, John?
Butler: Gewiß, Sir. Wenn Sie mir die Bemerkung erlauben: sonst könnte ich ja gleich in die Wirtschaft gehen.
Watson: Die nächste Wirtschaft ist aber über fünf Meilen entfernt, der Dorfkrug "Frosch und Krone".
Holmes: Watson, bitte! - Nun, sehen wir uns mal die Lieferung an.

Im Eingang des Gewächshauses

Holmes: Sehr exotisch. Schlingpflanzen, so weit das Auge reicht.
Watson: In diesem Dschungel reicht es nicht sehr weit.
Holmes: Gehen Sie voran, John, Sie kennen sich hier noch am besten von uns Dreien aus.
Butler: Sehr wohl, Sir. (tastet sich voran) Was ist das für ein Ungetüm! Das muß die Lieferung sein. Sieht aus wie eine Riesenorchidee.
Holmes: Was immer es ist, auf dem Blumenkübel steht "Wipeout", sehen Sie, Watson? Vorsicht, es bewegt sich.
Pflanze: Haps! - Krach. Knack. Mampf etc.
Holmes: Jetzt ist auch der Butler verschwunden
Watson: Hier bekommt der Begriff Schlingpflanze eine ganz neue Bedeutung.
Holmes: Gleich werden wir wissen, was es mit dem Verschwinden für eine Bewandtnis hat. Passen Sie genau auf, Watson, ich stelle mich jetzt hier hin ...
Watson: Holmes, nicht!
Pflanze: Haps! - Krach. Knack. Mampf etc.
Watson: Holmes, mein Gott! Wie schrecklich. Und was wird nun aus mir? Ohne Holmes bin ich aufgeschmissen. Das beste ist, ich folge ihm. - Nimm mich hin, du Ungeheuer!
Pflanze: Haps! - Krach. Knack. Mampf etc.

In diesem Augenblick dachte ich, der Fall sei erledigt, ein für alle mal. Doch wie sich zeigen sollte, war dies noch nicht das Ende.

Vorspann von
The Offenders (Innere Mission: unmöglich)

Straße zwischen baufälligen Speichern. Rissiger Asphalt. Abenddämmerung. Ein Mann im Abendanzug bewegt sich auf eine Tür im Vordergrund zu, sieht sich um, tritt zögernd ein.

Großer Innenraum. Dämmriges Licht. Der Mann flüstert: "Wo sind Sie?" Licht flammt auf. Stimme: "Hier. Treten Sie näher." Der Mann hält sich geblendet eine Hand vor die Augen und tastet ein paar Schritte voran. Von der Decke saust ein 16-Tonnen-Gewicht herab. Stimme: "Da sind sie platt, was?" Schriller Akkord.

John Steed, vor der Wohnungstür von Emma Peel, lüpft das Augenlid des Spions, tritt befremdet zurück, klingelt.

Peel: Was ist denn!
Steed: Steed! Machen Sie auf.
Peel: Ist offen, kommen Sie herein.

Steed betritt die Wohnung. Peel liegt, einen Eisbeutel an die Stirn gedrückt, auf dem Sofa.

Steed: Hallöchen Miss Peel, haben Sie einen Kater?
Peel: Sie wissen doch, daß ich keine Haustiere mag, schon gar keine männlichen.
Steed: Nein, ich meinte, ob Sie gestern zu lange gefeiert haben.
Peel: Nicht lange genug, um Ihre gute Laune ertragen zu können.
Steed: Aber, aber, Mis Peel. Was halten Sie von einer schönen Tasse Tee?
Peel: Nett von Ihnen, Steed. Im Kühlschrank müßte noch eine Zitrone sein.
Steed: Danke, ich habe schon gefrühstückt.
Peel: Was führt Sie her, Steed. Sie wollen mich doch nicht schon wieder an einen Ihrer schrecklichen Tatorte mitschleppen?
Steed: Keineswegs, und nicht nur aus Rücksicht auf Ihre derzeitige Verfassung. Wir haben jetzt den dritten Mord in Folge, und wie die beiden Male zuvor ist das Opfer platt wie eine Briefmarke.

Peel springt auf und eilt zum Bad. Undefinierbare Geräusche, während Steed den Tee aufgießt.

Peel: (mit wirrem Haar zurückkehrend) Wer ist das Opfer?
Steed: Ein Mister Wendsworthy.
Peel: Wie wurde er identiifiziert - mußte man ihn umwenden?
Steed: Das hätte keinen Wert gehabt. Nein, sein Ausweis war kaum beschädigt, nur ein wenig matschig. Wir -

Peel rennt erneut zum Bad.

Amtszimmer. Minister, Steed, Peel.

Minister: Greedy, Shakerbottom, und jetzt Wendsworthy, alles angesehene Bänker.
Peel: Vielleicht nicht ganz so angesehen. Erst haben sie Unsummen verspekuliert, dann riesige Bonuszahlungen eingestrichen. Ein von ihnen Geschädigter könnte einen Racheakt -
Minister: Purer Neid!
Steed: Möglicherweise. Es könnte dann auch ein weniger erfolgreicher Konkurrent -
Minister: Oder eine eifersüchtige Frau!
Peel: Mir ist kein Fall bekannt, in dem eine Frau mit einem 16-Tonnen-Gewicht gemordet hätte.
Minister: Es gibt immer ein erstes Mal. - Wie dem auch sei. Mister Steed wird sich als Bänker ausgeben. Ich vergaß zu erwähnen, daß jedes der drei Opfer eine Annonce aufgegeben hatte: Erfahrener, gutsituierter Herr sucht neue Herausforderung. Sie, Miss Peel, werden Steeds Gemahlin spielen.
Steed: Spielen? Miss Peel, wollen Sie nicht -
Peel: Nein.
Steed: Wie Sie meinen, aber ich versichere Ihnen, daß Sie es sind, die etwas verpasst.
Peel: Ich bin Einiges von Ihnen gewohnt, Steed, aber diese Angeberei -
Steed: Verzeihen Sie, nur ein Scherz.
Peel: Schön, ich werde mir den merken und später darüber lachen.
Steed: Eine Frage noch, Herr Minister. Wie kommt es, daß alle drei Opfer gleichlautende Inserate aufgegeben haben?
Minister: Oh, das. Alle drei waren bei derselben Agentur. Markers und Platt, Kontaktvermittlung.
Peel: Ach ja?
Steed: Ach so?
Minister: (nervös) Das ist keineswegs ungewöhnlich. Wenn man sich in einer gewissen Position befindet -
Steed: Ich habe genug gehört.
Peel: Ersparen Sie uns die Einzelheiten. Aber hüten Sie sich, den gleichen Text in die Zeitung zu setzen.
Minister: (blickt grimmig von Steed zu Peel und zurück)
Steed: (zu Peel) Markers und -
Peel: (zu Steed) Platt. Gehen wir.

Anonymer Flur. Glastür mit der Aufschrift "Markers&Platt - Kontaktvermittlung". Steed und Peel gehen hinein.

Sekretärin: Sie wünschen?
Peel: Wir interessieren uns für seltene Briefmarken.
Sekretärin: ?
Steed: Genaugenommen suchen wir außergewöhnliche Kontakte.
Sekretärin: Oh, dann sind Sie bei uns allerdings genau richtig. Dort entlang.

Steed und Peel betreten ein Büro. Zwei Herren springen hinter zwei Schreibtischen auf.

Markers: John Steed!
Platt: Emma Peel!
Markers&Platt: The Offenders!
Steed: Da sind Sie platt, was?
Markers: Wie sind Sie uns auf die Schliche gekommen?
Platt: Waren es die Testamente zu unseren Gunsten?
Markers: Die zwei Dutzend Porsches?
Platt: Die Orgien?
Peel: Sie hätten Ihre Geschäftspost mit normalen Briefmarken frankieren sollen.

Die üblichen Karateszenen, fünf Minuten elektrisierenden Kampfes, täuschend echt.

Steed: Miss Peel, sagten Sie nicht, der Briefkasten sei ganz in der Nähe?
Peel: Tut mir leid Steed, ich wußte nicht, daß Sie Ihren Brief in Großbuchstaben schreiben würden.

Die Kamera fährt zurück. Steed trägt einen Briefumschlag im Format einer Wohnungstür. Abspann.

In unserer Sendereihe "Bauer auf Bewährung" sehen Sie nun die Folge: Im Computershop.

Ein Bauer betritt einen Laden. Insert: Intelligent Computers for intelligent people.
Verkäufer: (am Telefon) ... dachte ich gleich, das ist wohl einer, und dann hat der mich tatsächlich angemoinert - äh, Moment, ich ruf dich zurück. (Zum Bauern) Was kann ich für Sie tun?
Bauer: (behäbig, aber deutlich) Moien. Joa, ich hätt gern künstliche Intelligenz gekauft.
Verkäufer: So so. Wieviel möchten Sie denn haben?
Bauer: Na, so eine CD voll. Sie verkaufen die doch auf CD?
Verkäufer: Doch. Und welche Sorte soll es sein?
Bauer: Was haben Sie denn da?
Verkäufer: Also, erstmal brauchen Sie einen Computer ...
Bauer: Den hab ich ja längst. Wir sind auf dem Land keine Städter, aber dumm sind wir deshalb nicht.
Verkäufer: (ungeduldig) Hat auch niemand behauptet. Aber "künstliche Intelligenz" als solche gibt das nicht zu kaufen, da müssen Sie schon sagen, welches Programm Sie haben wollen. Falls Sie das wissen.
Bauer: Nee, weiß ich nicht. Deswegen bin ich hier, Sie sind der Fachmann. Und da wollte ich eben ein bißchen Beratung haben.
Verkäufer: Was wollen Sie denn mit der künstlichen Intelligenz anfangen, ich meine, wofür genau brauchen Sie die?
Bauer: Ja, das ist so. Unsere Melkmaschine ist programmierbar, aber die kann immer nur eine Geschwindigkeit für alle Kühe. Gestern war Elsa erkältet, und dann reagiert die immer so empfindlich am Euter, das geht nur, wenn man die Melkgeschindigkeit runtersetzt.
Verkäufer: Verstehe, verstehe. Dann nehmen Sie doch den Melkmaschinensimulator von Macrosaft, da können Sie nicht nur jede Melkeinheit von Hand regeln, Sie haben auch Zugriff auf umfangreiches Statistikmaterial und Sie können unter zahlreichen anderen Optionen auch Buch über jede virtuelle Kuh führen, bis zu tausend Stück parallel.
Bauer: Von welchen virtuellen Kühen reden Sie denn da, unsere sind alle lebendig und nicht simuliert.
Verkäufer: Oh Verzeihung, ein Mißverständnis. Aber nehmen Sie trotzdem den Melkmaschinensimulator, der ist nämlich dem neuesten Melk-o-mat hundertprozentig nachgebaut, das ist praktisch eine Bedienungsanleitung für das echte Gerät.
Bauer: Wir haben aber den Lanz MilkMate, gibt's den auch simuliert?
Verkäufer: Wenn Sie mal selbst in den Simulatorkatalog gucken wollen? Ich kann dann schon mal die anderen Kunden bedienen.
Bauer: Joa, sicher, machen Sie man. (blättert. Für sich) Die simulieren aber auch alles, da brauchen die wohl bald die Welt nicht mehr.

Mir liegt die Transskription eines Fernsehinterviews vor, das - nun, mein Informant behauptet, es sei für vorgestern zur Ausstrahlung bestimmt gewesen (das Interview, nicht die Transskription), aber Anwälte von interessierter Seite ... ich glaube das nicht, sondern halte es für frei erfunden und gebe es an dieser Stelle nur wider, weil es einen gewissen Unterhaltungswert hat, als science fiction im Wortsinne. Also: Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Ereignissen und real existierenden Personen sind rein zufällig. Und hier der Text:

Interviewer: Herr, äh ...
?: Nennen Sie mich einfach Schmidt.
I: Na schön. Herr Schmidt, Sie sind Epidemologe ...
?: Falsch.
I: Ich weiß, aber die richtige Bezeichnung ist mir entfallen.
?: Das fängt ja gut an. Na, im Grunde bin ich nichts anderes als ein Projektmanager.
I: Aber Sie haben mit Epidemien zu tun?
?: Das schon.
I: Butter bei die Fische. Was genau machen Sie da so?
?: Tja, ich habe eine Art Frühwarnsystem; Leute die aufgrund einer Art Gefahrenatlas Nachrichten sieben und mir diejenigen Meldungen vorlegen, die ein gewisses Potential haben.
I: Bitte ein wenig konkreter. Geben Sie ein Beispiel.
?: Massentierhaltung.
I: Ja?
?: Schon mal von der Kaninchenpest gehört?
I: Natürlich.
?: Eine Tierseuche, die die Mehrzahl einer Population hinwegrafft. Die Überlebenden sind dann immun und vererben ihre Immunität weiter.
I: Weiter.
?: Bei der Massentierhaltung geht es um Tausende, manchmal zehntausende von Tieren derselben Art.
I: Hühnerfarmen, Rinderfarmen?
?: Schweinefarmen, Lachsfarmen, Straußenfarmen, was Sie wollen. Da mutieren Viren in alle Richtungen. Und sobald ein Befall festgestellt wird, müssen alle Tiere, äh, getötet werden, so wollen es die Vorschriften. Sie verstehen, keine immunen Überlebenden.
I: Ja, ja. Und?
?: Und. Es kommt hin und wieder vor, daß eine Mutation auf Menschen überspringt.
I: Mag sein, aber grundsätzlich können doch die Erreger, die Tod und Verderben unter Tiere bringen, den Menschen nicht gefährlich werden?
?: Grundsätzlich nicht, möglich ist es aber schon. Dieser Gefahrenatlas ist nicht einfach auf Massentierhaltung fokussiert, sondern auf solche Betriebe, die gesetzlich vorgeschriebene Hygienebestimmungen umgehen.
I: Die müssen doch sicher ganz schön blechen, wenn das ruchbar wird!
?: Das haben Sie sehr schön formuliert. Nur, da wird eiskalt kalkuliert, Kostenersparnis kontra Bußgeld. Wenn sich das lohnt ...
I: Verstehe.
?: Wenn es sich also lohnt, verseuchen derartige Betriebe ihre Umgebung. Luft, Trinkwasser, Böden. Die Menschen dort sind ziemlichen Belastungen ausgesetzt. Das macht sie krankheitsanfällig.
I: Und Sie werden aktiv, wenn dort irgendwo ein Mensch von normalerweise ungefährlichen Viren angegriffen werden.
?: Nicht ganz. In solch einer gefährdeten Umgebung verlaufen - aufgrund der allgemein erhöhten Belastung - Erkrankungen eher tödlich als anderswo. Es kommt darauf an, einen Zusammenhang zwischen menschlicher Erkrankung und tierischen Erregern herzustellen.
I: Eine verantwortungsvolle Aufgabe.
?: Oh ja, denn mein Salär hängt vom Erfolg ab.
I: Erfolg?
?: Sehen Sie, ich schalte dann Experten ein, die die Gefährlichkeit des Virus garantieren, die also in der Öffentlichkeit die Gefahr beschwören. Und ich ziehe Mediziner hinzu, die den neuen, mutierten Virus bei Patienten in verschiedenen Teilen der Welt nachweisen. Schließlich starte ich eine Kampagne für gesetzlich vorgeschriebene Schutzimpfungen. Schon ein paar Millionen verkaufte Immunstoffampullen bringen einen ansehnlichen Profit, und davon bekomme ich meinen Teil.
I: Sie meinen ...
?: Ach, seien Sie kein Arschloch. So eine Impfung tut nicht weh, und der Staat bezahlt doch alles.
I: Also wir alle.
?: Ist doch nur zum Besten.
I: Aber - in der Vergangenheit haben sich manche Impfstoffe als ziemlich gemeingefährlich erwiesen.
?: Herrgott nochmal, deshalb gibt es Bestrebungen, die Hersteller von jeglicher Regresspflicht zu befreien.
I: Ich will versuchen, das zusammenzufassen. Sie erfinden einen Zusammenhang zwischen menschlichen Erkrankungen - tödlich verlaufenden Erkrankungen - und tierischen Seuchen, damit Pharmaunternehmen neue - oder nicht mehr neue - Produkte, für deren Risiken sie nicht haften müssen, auf Staatskosetn massenhaft absetzen können, und damit dies möglich ist, schüren Sie eine Panik, die gelinde gesagt übertrieben ist?
?: Was ist daran falsch? Nur eine florierende Wirtschaft kann unseren Wohlstand garantieren!
I: Ich, äh, danke für dieses Gespräch.
?: Aber gerne doch.

(Straßenszene, zwei Männer Ende dreißig im Gespräch)

1.Mann: Hast du das auch gehört vom Papst, daß der ein Holocaust-Leugner ist?
2.Mann: Der jetzt auch!
1.Mann: Jaja.
2.Mann: Ausgerechnet der Papst. Ich mein, wo der doch Deutscher ist. So unsensibel.
1.Mann: Das ist diese Generation: erst Jungvolk, dann Hitlerjugend, schließlich Volk ans Gewehr, und hinterher ist es dann keiner gewesen.
2.Mann: Ja, typisch.
1.Mann: Der Papst, tz tz.
2.Mann: E-kel-haft.
1.Mann: Weißt du, ich hätte fast überhaupt nichts davon mitbekommen - bin gestern erst von Teleriffa zurück, seeehr schön - aber ich hab den TeVau angemacht, weil ich "Gnadenlos gerecht" sehen wollte, und vorher waren Nachrichten.
2.Mann: Ha, ja, die Sozialermittler. Hast du gesehen wie der äh Dings ..
1.Mann: Wie diese Typen abräumen, diese Sozialschmarotzer, so dreist! Ich finde, das reicht nicht, denen die Gelder zu kürzen, da lachen die doch bloß drüber.
2.Mann: Nee, solche Scheißer sollte man ins "Dschungelcamp" stecken und die zwingen, lauter so fiese Sachen zu essen und die in Ameisenhaufen einbuddeln und so Zeugs.
1.Mann: Bis die wieder klar sind in der Birne und sich zur Demokratie bekennen. Wissen wir doch, wer den Hitler gemacht hat: die Arbeitslosen.
2.Mann: Eben. Und den Papst?!
1.Mann: Die Arbeitslosen.
2.Mann: Aber darf man ja nicht laut sagen, kommen gleich die linken Soziallutscher und labern rum.
1.Mann: In Wahrheit ... pssst (winkt ihn heran, flüstert) ... In Wahrheit ist das eine katholisch-kommunistische Weltverschwörung von Holocaust-Leugnern!
2.Mann: (ebenfalls flüsternd) Voll krass!

 

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