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Unser Interviewer (I) führte ein Gespräch mit einem ziemlich hohen Tier (z.h.T.) einer westlichen Regierung; hier das Interview im Wortlaut.


I: Immer noch behaupten kritische Stimmen, der Krieg gegen Irak sei ein falscher Schritt gewesen.
z.h.T.: Selbstverständlich mußte im Krieg gegen den Terrorismus der Irak befreit werden. Wie notwendig dieser Schritt war sieht man ja an dem Terror, der dort heute herrscht. Durch den Sieg in einem uns aufgezwungenen Krieg ist die Welt sicherer geworden. Da ist sicher.
I: Ja sicher, die Welt ist sicherer geworden, vielleicht mit Ausnahme von Spanien.
z.h.T.: Oh, Sie spielen auf die Anschläge von 3/11 an. Eine schlimme Sache. Die Islamisten haben Spanien den Krieg erklärt.
I: Aber Spanien hat erklärt, daß es seine Truppen aus Irak zurückziehen will.
z.h.T.: Jajajajaja, die Spanier können doch nicht einfach machen, was sie ihnen gefällt. Die neue spanische Regierung behauptet, der Krieg gegen Irak sei ein Fehler und deshalb wollten sie den Truppenabzug einleiten. Das ist ein großer Irrtum, wie man sieht. Die Terroristen bestehen darauf, daß Spanien ihr Ultimatum befolgt.
I: Das Ultimatum verlangt den sofortigen Abzug der spanischen Truppen ...
z.h.T.: ... und die neue spanische Regierung glaubt, sie könnte dem mit einem eigenmächtig erklärten Truppenabzug zuvorkommen. Nein, sehen Sie, so geht das nicht. Das ist ein großer Irrtum.
I: Aber Spanien erfüllt die Forderung der Terroristen ...
z.h.T.: Das ist doch Wortklauberei. Die Terroristen fordern den Abzug der spanischen Truppen. Deshalb haben sie Spanien den Krieg erklärt.
I: Ja wie um Himmels Willen soll sich Spanien denn nun verhalten?
z.h.T.: Spanien muß natürlich die Kriegserklärung der Terroristen mit einer eigenen Kriegserklärung kontern, und es muß seine Truppen im Irak ausbauen, um das Übel an der Wurzel zu packen.
I: Damit wäre ja - rein formell - die Kriegserklärung der Terroristen gerechtfertigt.
z.h.T.: Solange Spanien sich dem Kampf gegen den Terrorismus versagt, muß man mit weiteren Terroranschlägen rechnen.
I: Entschuldigen Sie, wenn ich hier einen sehr gewagten Einwand äußere, aber das klingt für mich so, als wäre der beste Weg, den Terror einzudämmen, daß man sich auf ihn einläßt und sich von der Kriegserklärung einer kleinen Gruppe von Fanatikern zu einer Politik verleiten läßt, die man für falsch erachtet. Was wollen denn diese Terroristen erreichen; ich meine, sie stellen ein Ultimatum zum Abzug der spanischen Truppen aus dem Irak, nachdem Spanien den Rückzug seiner Truppen aus dem Irak erklärt hat.
z.h.T.: Daran sieht man doch, welch einen Fehler die spanische Regierung macht. Wir sind uns doch hoffentlich einig, daß man den Forderungen von Terroristen nicht nachgeben darf.
I: Aber das Ultimatum wurde nach der Verkündung seiner Erfüllug ausgesprochen!
z.h.T.: Ich kann nur sagen, daß Spanien sein Schicksal geradezu herausfordert, wenn es glaubt, dem Ultimatum der Al Quaida begegnen zu können, indem es zuvor einseitig seinen Truppenabzug plant und ankündigt. Sie haben ja keine Ahnung, nach welch kranker Logik diese Terroristen handeln. Ich kann die spanische Regierung nur auffordern, ihre Truppen im Irak zu belassen, sonst muß das spanische Volk mit dem Schlimmsten rechnen. In dieser schweren Zeit ist kein Platz für Kriegsverweigerer!
 

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