"Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Firmen", das ist das Credo der heutigen Republik. Ich sag schon gar nicht mehr Demokratie. Alle haben sie eine bezahlte Nebentätigkeit, die ihre Haupttätigkeit ist. Sie drängeln sich auf die Listenplätze, um sich wählen zu lassen und ihre Firma/en im Parlament zu vertreten. Autokonzerne, Banken, Versicherungen und Beraterfirmen stehen ganz hoch im Kurs. Wozu noch Diäten zahlen an Voksvertreter, die weder Volk noch Parteien repräsentieren, sondern Allen die jeweiligen Firmeninteressen aufschwatzen? Wie im Bund, so im Land, so in der Gemeinde.
"VW 12%, Daimler-Chrysler 7,5%, Dresdner Bank 17%, Roland Berger 6%, Müllermilch stagniert bei 3% und schafft wieder nicht den Sprung ins Parlament. Diese Sendung wird ihnen präsentiert von E-on. Nun zur Gewinn- und Verlustrechnung..." So müßten die Wahlen präsentiert werden, dann wüßte jeder, aber auch wirklich jeder Bescheid. Eben deshalb tun sie so, als gäbe es noch eine funktionierende Demokratie.
Ich gehe mit der Zeit und biete mich als Werbeträger an. Weshalb mich nicht in "das grüne Band der Symphatie" wickeln, oder den "guten Stern" am Hemdkragen spazierenführen, oder "Fortschritt durch Technik" unter den Schuhsohlen tragen? Ich würde sogar auf offener Straße "Sail away" röhren. Hey, wir leben in den Nullern!
"VW 12%, Daimler-Chrysler 7,5%, Dresdner Bank 17%, Roland Berger 6%, Müllermilch stagniert bei 3% und schafft wieder nicht den Sprung ins Parlament. Diese Sendung wird ihnen präsentiert von E-on. Nun zur Gewinn- und Verlustrechnung..." So müßten die Wahlen präsentiert werden, dann wüßte jeder, aber auch wirklich jeder Bescheid. Eben deshalb tun sie so, als gäbe es noch eine funktionierende Demokratie.
Ich gehe mit der Zeit und biete mich als Werbeträger an. Weshalb mich nicht in "das grüne Band der Symphatie" wickeln, oder den "guten Stern" am Hemdkragen spazierenführen, oder "Fortschritt durch Technik" unter den Schuhsohlen tragen? Ich würde sogar auf offener Straße "Sail away" röhren. Hey, wir leben in den Nullern!
Dicki - am Fr, 07. Januar 2005, 21:40 - Rubrik: zickezacke
semmel meinte am 8. Jan, 14:25:
Sehr schön. Rent a vote. Konzerne oder Verbände kaufen sich Wählerstimmen. Für 1, 2, maximal 4 Legislaturperioden. Die Stimmen gibt der Käufer und somit zeitlich begrenzte Eigentümer am Wahltag gesammelt ab. Er darf die Stimmen natürlich verteilen, wie er will. Wer als Verkäufer auf seine Anonymität verzichtet, bekommt von seinem jeweiligen Käufer schöne Merchandising-Artikel. T-Shirt, Käppi, Unterbuxe und natürlich den Stern am Hemdkragen, wie Du ganz richtig bemerkt hast.Der Stimmenkäufer schickt natürlich eigene Parlamentarier ins Rennen. Mensch, das wär doch was für die FDP, oder? Den Mittelstand gibt es eh bald nicht mehr. Da muss man sich schon entscheiden, auf welcher Seite man stehen will. Und die Liberalen wollen immer die Sieger sein...