Was hatte ich gestern nicht alles vor: kochen, putzen, nichtrauchen, Briefmarken sammeln, ein Atom spalten, Steuern hinterziehen - zu nichts von alledem bin ich gekommen. Vom Morgen bis zum Abend war ich einzig und allein damit beschäftigt ein neues Wort für den Zustand zwischen Schlafen und Schlafen zu finden. Das hat nicht etwa deshalb so lange gedauert, weil es schwer gewesen wäre, nein! es fiel mir praktisch im Moment des Erwachens ein, aber es wollte und wollte kein Ende nehmen, so daß ich abends zum einzigen Mittel greifen mußte, das mir probat schien - nämlich Alkohol -, um das neue Wort ausklingen lassen zu können. Wenn ich dieses Wort aufschreiben wollte, würde ich sicher drei komma sieben Wochen dafür brauchen, mehr als 22 Schulhefte vollkritzeln und ein goldenes Zeitalter für Tintenfabrikanten einläuten.
Heute früh ging das schon wieder los. Da habe ich kurzentschlossen die aktuellen Nachrichten gelesen und war auf einen Schlag sprachlos. Man muß sich eben zu helfen wissen.
Heute früh ging das schon wieder los. Da habe ich kurzentschlossen die aktuellen Nachrichten gelesen und war auf einen Schlag sprachlos. Man muß sich eben zu helfen wissen.