geführt werden, sondern friedenssichernde Maßnahmen getroffen werden (müssen!), sind die Begründungen für solche "Missionen" immer ein Eiertanz, der den Beobachter mit Ekel erfüllt. Hier aber darf er auch einmal lachen: die Anzahl der Bundeswehrsoldaten in Afghanistan reicht nicht aus. Es müssen mehr Soldaten hingeschickt werden, um ihre dort bereits stationierten Kameraden schützen zu können. - Es wird nicht lange dauern, bis irgend eine schlaue Person bemerkt, daß die Verstärkung Verstärkung zu ihrem Schutz benötigt. Am Ende wird sich als effizienteste Lösung erweisen, alle Bundesbürger zu bewaffnen und nach Afghanistan umzusiedeln. Das bietet optimalen Schutz bei größtmöglicher Kampfkraft. Afghanen, die sich zu den westlichen Werten bekennen, könnten in Deutschland eine neue Heimat inklusive Wohnung und Arbeit finden und dürfen dann unsere Renten finanzieren. Durch diesen Schachzug wäre gleichzeitig das leidige Thema Altersarmut - von der Finanzwissenschaftler neulich auf SpOn zu berichten wußten, daß sie stark überschätzt wird - in Deutschland erledigt. Ei Herz Friedenssicherung sofort!
Dicki - am Mi, 23. April 2008, 22:16 - Rubrik: zickezacke
Schwarzmaler meinte am 24. Apr, 14:22:
Man könnte lachen, wenn es mir nicht im Hals steckenbleiben würde. Niemand in der Politik hat den Arsch in der Hose, entweder die Soldaten abzuziehen oder so aufzustocken und auszurüsten, daß ein Wiederaufbau und eine Befriedung Afghanistans möglich würde. Stattdessen wird mit ein paar hundert (tausend?) Mann Symbolpolitik betrieben, die sich im Camp verschanzen und versuchen, möglichst am Leben zu bleiben. Demokratie und Militär passen nicht zusammen, egal wierum man es dreht. Auch der nächste Vietnamkrieg wird ein Deasaster. So in etwa fünfundzwanzig Jahren, wenn die nächste kriegsgeile Generation heranwächst. Achja, eine Möglichkeit den afghanischen Sumpf auszutrocknen wäre natürlich, Drogen zu legalisieren. Aber dafür müsste man Politiker mit Visionen und Durchsetzungsfähigkeit haben.
Dicki antwortete am 25. Apr, 10:12:
"Aber dafür müsste man Politiker mit Visionen und Durchsetzungsfähigkeit haben." Hatten wir doch irgendwann mal, wie hieß der noch ...
Schwarzmaler antwortete am 25. Apr, 14:43:
Ludwig Ehrhard?
Dicki antwortete am 28. Apr, 09:28:
Nee, der nicht. Noch davor. Alfons oder so, ich komm nicht drauf.
pathologe antwortete am 28. Apr, 09:32:
Der
ist aber, soweit ich weiß,mit seiner Ostpolitik gescheitert. Und Afghanistan liegt doch auch im Osten, oder?
Dicki antwortete am 28. Apr, 11:12:
Osten, Osten; das hängt davon ab, wo man geht und steht und in welche Richtung man guckt. Wenn wir von mir aus von uns aus nach Westen schauen und immer weiter, denn poppt da irgendwo auch Afghanistan hoch. - Zurück zu Albert oder so: mit der Ostpolitik ist der gescheitert, stimmt, und mit der Westpolitik ebenfalls, wenn ich mich Recht entsinne. Wahrscheinlich hat der auch im Norden und Süden nicht mehr erreicht. Vielleicht mangelte es ihm an Durchsetzungsfähigkeit, und denn ist der natürlich ein schlechtes Beispiel. Aber der hat unheimlich Visionen gehabt irgendwie.
pathologe antwortete am 28. Apr, 11:32:
Unheimliche Visionen?
Die mag er wohl gehabt haben, der Achim. Hat bestimmt vorausgesehen, dass auf seiner verbrannten Erde einmal blühende Landschaften entstehen werden. Irgendwie.
Dicki antwortete am 28. Apr, 15:38:
Aber daß die blühenden Landschaften so ne Art potemkinsche Dörfer sein würden hat der Artur irgendwo nicht gesehen, irgendwann.
pathologe antwortete am 29. Apr, 07:24:
Allerdings
sind potemkinsche Doerfer ja auch Lebensraum im Osten. Ungefaehr.