Weil heute der Bremer Literaturpreis verliehen wurde, standen in meiner Zeitung lobende Besprechungen der zwei ausgezeichneten Bücher. Zwischen den Zeilen las ich heraus, daß beide Bücher keineswegs ausgezeichnet sind, und widmete mich gedanklich dem Preis. Also, dem Ladenpreis.
Das eine Buch hat 389 Seiten und kostet 22 Euro, für das andere werden bei 319 Seiten 19,90 Euro verlangt. Aha, Differenz 70 Seiten bzw. 2,10 Euro. Nanu. Da müßte der Preis doch 11 bzw. 9 Euro betragen? Dann kam ich darauf, daß es nicht allein die Seitenzahl ist. So ein Buch hat einen gehörigen Anteil Fixkosten, der schon allein durch das Herstellen von zwei Buchdeckeln und ein paar Seiten Vorsatzpapier fällig wird. Ist doch logisch, sagte ich mir, und vermied es knapp, mir mit der flachen Hand vor die Stirn zu schlagen.
Nun denn, ran an die Mathematik. Die ökonomisch relevanten Daten zweier Exemplare sind mir bekannt, hinzu kommt das Faktum, daß 70 laufende Seiten 2,10 Euro kosten (denn Seite ist Seite, sagt der Verleger, egal, ob dem Meer ein Unterhaltungswert zugeschrieben wird oder die DDR es wert war, mit einer entführten Tupolew verlassen zu werden; der Wert bleibt der gleiche). Weiter. Wenn ich nun so oft wie möglich 70 Seiten vom Umfang abziehe, muß ich schließlich auf den Standardwert des Buches als solchem kommen, bzw. auf das, was dem Käufer als Fixpreis aufgedrückt wird.
Fall 1
5 x 70 = 350 Seiten entsprechen 10,50 Euro. Ergo Buchdeckel plus 39 Druckseiten: 11,50 Euro.
Fall 2
4 x 70 = 280 Seiten entsprechen 8,40 Euro. Ergo Buchdeckel plus 39 Druckseiten: 11,50 Euro.
Die Übereinstimmung der Zahlen - obendrein verlagsunabhängig! - beweist die Richtigkeit der Überlegung. Daraus folgt, daß das Druckwerk an sich durchaus wertvoll ist, während der Inhalt für gewöhnlich überschätzt wird. 2 Euro 10: dafür kriegt man noch nicht mal ein Sixpack im Quickshop. Also bitte!
Das eine Buch hat 389 Seiten und kostet 22 Euro, für das andere werden bei 319 Seiten 19,90 Euro verlangt. Aha, Differenz 70 Seiten bzw. 2,10 Euro. Nanu. Da müßte der Preis doch 11 bzw. 9 Euro betragen? Dann kam ich darauf, daß es nicht allein die Seitenzahl ist. So ein Buch hat einen gehörigen Anteil Fixkosten, der schon allein durch das Herstellen von zwei Buchdeckeln und ein paar Seiten Vorsatzpapier fällig wird. Ist doch logisch, sagte ich mir, und vermied es knapp, mir mit der flachen Hand vor die Stirn zu schlagen.
Nun denn, ran an die Mathematik. Die ökonomisch relevanten Daten zweier Exemplare sind mir bekannt, hinzu kommt das Faktum, daß 70 laufende Seiten 2,10 Euro kosten (denn Seite ist Seite, sagt der Verleger, egal, ob dem Meer ein Unterhaltungswert zugeschrieben wird oder die DDR es wert war, mit einer entführten Tupolew verlassen zu werden; der Wert bleibt der gleiche). Weiter. Wenn ich nun so oft wie möglich 70 Seiten vom Umfang abziehe, muß ich schließlich auf den Standardwert des Buches als solchem kommen, bzw. auf das, was dem Käufer als Fixpreis aufgedrückt wird.
Fall 1
5 x 70 = 350 Seiten entsprechen 10,50 Euro. Ergo Buchdeckel plus 39 Druckseiten: 11,50 Euro.
Fall 2
4 x 70 = 280 Seiten entsprechen 8,40 Euro. Ergo Buchdeckel plus 39 Druckseiten: 11,50 Euro.
Die Übereinstimmung der Zahlen - obendrein verlagsunabhängig! - beweist die Richtigkeit der Überlegung. Daraus folgt, daß das Druckwerk an sich durchaus wertvoll ist, während der Inhalt für gewöhnlich überschätzt wird. 2 Euro 10: dafür kriegt man noch nicht mal ein Sixpack im Quickshop. Also bitte!
Dicki - am Mi, 26. Januar 2005, 19:20 - Rubrik: zickezacke