Nationen in der Welt zählt, merkt man an den dortigen Bemühungen, die heilende Kraft der Sprache noch optimaler zu nutzen. Hier zu Lande (zu Wasser und in der Luft) setzen die Heilpraktiker aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft Begriffe wie Friedensmission, Stabilisierungseinsatz oder Sozialreformen im Interesse der Volksgesundheit ein, unsere Antipoden (Nein, das ist KEIN schmutziges Wort!) haben nun dryness (also Trockenheit) entwickelt, um der deprimierenden Wirkung von drought (also Dürre) zu begegnen. Bald werden australische Farmer voller Zuversicht sagen, daß die Trockenheit sie ihrer Existenz beraubt, sie aber vollkommen depressionsfrei lässt. Wir sollten uns das zum Vorbild nehmen und beispielsweise bei Überschwemmungen nicht mehr von Jahrhundertflut reden, sondern nüchtern eine gewisse Feuchtigkeit konstatieren. Ertrunkene könnten dann Langzeitbadende sein, und Flutgeschädigte, die in Schlauchbooten ans rettende Ufer gefahren werden, Wassersportler. Das wird ihnen, das wird uns allen gut tun. So wird moderner Katastrophenschutz gemacht, meine Damen und Herren!
Dicki - am Mo, 27. Oktober 2008, 20:04 - Rubrik: Tips und Tricks