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Was dem modebewußtem Zeitgenossen die LIchterkette, das ist dem modernen Hund seine Bordbefeuerung beim abendlichen Gassigang. Der späte Wanderer mag ein bläulich-weißes Licht in der Ferne für ein Fahrrad auf Abwegen halten, und er wird sich über einen rötlich durchs Gebüsch irrlichternden Schein verwundern, der an einem Baum verweilen mag, um dann einem Pfiff zuzueilen. Gleichviel, der aufgeschlossene Hund trägt heute Licht, während sich Nacht über deutsche Lande senkt. Bedauerlich ist, daß diese Entwicklung zulasten des manchmal so kleidsamen Halstuches geht; eines Kleidungstücks, das nicht einfach nur Dandytum signalisiert, sondern auch Persönlichkeit sichtbar macht. Sichtbar ist fortan nur das Licht, und zwar nicht das innere, sondern ein um den Hals unserer vierbeinigen Freunde gehangenes. In der Folge wird man Hunde mit schrill flackerndem Christbaumschmuck verunzieren und ihnen Geräte auf den Rücken schnallen, die bekannte Weihnachtsmelodien fiepen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Katzen, Goldhamster, Wellensittiche und Zierfische in Fehlinterpretation der Worte Goethes ("mehr Licht") zum Fanal des Geltungsdrangs ihrer Besitzer werden. Und bald schon werden die ersten Jogger als Leuchtreklame über unsere Wege keuchen und schwitzen. Reziprok entgegengesetzt umgekehrt gilt vom Zeitgenossen: je weniger Leuchte, desto mehr Leuchten.
pathologe meinte am 30. Okt, 09:14:
Zum
letzten Satz: es gilt der Energieerhaltungssatz. 
Dicki antwortete am 30. Okt, 10:39:
"Die Gesamtenergie in einem abgeschlossenen System bleibt konstant," sagt Wikipedia. Alter Physiker! 
 

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