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Jetzt liegen die Fakten auf dem Tisch: ein Sprecher von Beck&Co enthüllte gestern der Öffentlichkeit, welchen unerhörten Luxus sich die Brauereipferde dreist erschlichen haben. Der Unterhalt des Pferdefuhrparks verursacht demnach dem Unternehmen Unterhaltskosten "im hoch sechstelligen Bereich". Das klingt zwar ein wenig wie "hundert Millionen tausend", aber man kann die Empörung vollkommen begreifen, wenn man sich das ganze Ausmaß der Sonderleistungen vor Augen führt.

Zuggeschirre aus feinstem, ziselierten Leder, eine eigene Waschanlage, Haferrationen auf Schritt und Tritt, Stallräume, die selbst Spitzenmanager vor Neid erblassen lassen, dauerndes Striegeln und vieles mehr hatten sich die sechs Oldenburger Rappen und der Anführer der Bande, Ziegenbock "Butscher Willi", in ihren Verträgen ausbedungen. Und das in einer Zeit, wo es nun wirklich nichts, aber auch gar nichts mehr zu verteilen gibt.

Da heißt es hart durchgreifen, denn solche Auswüchse muß man entschlossen kappen. Also Entlassung dieser unverschämten Kreaturen, Umzug in angemessenen Wohnraum, Waschen in der Weser, Striegeln nur noch gegen Entgelt, strenge Einteilung der Haferrationen und Peitsche statt Zuggeschirr. Diesen Kostenverursachern "im hoch sechsstelligen Bereich" muß endlich mal gezeigt werden, wo der Pfeffer wächst, sonst sind bald Hopfen und Malz verloren.
pathologe meinte am 20. Feb, 19:21:
Fängt es nicht immer dort an...
..., wo der geringste Widerstand zu erwarten ist? Um dann an der nächsten Hürde weiterzumachen, getreu dem Motto Ziert euch nicht so, die anderen haben ja auch schon aufgegeben zugestimmt!?

Ich glaube, dass sich diese Matratzenverkaufshallenmentalität bald überall einbürgern wird. 
Dicki antwortete am 20. Feb, 21:22:
Matratzenverkaufshallenmentalität? Den Ausdruck kenne ich nicht. Woher kommt der, was ist die Bedeutung? 
pathologe antwortete am 21. Feb, 09:12:
Kennst Du diese Matratzenverkaufshallen nicht? Bei uns sind die in ehemalig schöne Geschäfte eingezogen. Jetzt sieht es da aus wie bei Hempels unterm Sofa. In den Schaufenstern Matratzenberge, Neonlicht, kalt, ungemütlich, Reduktion aufs Notwendigste. Ähnlich wie bei diesen Insolvenzbestands- und Überkapazitätenverkaufsveranstaltungen. Kein bisschen Dekoration, einfach nur Ware aus dem Karton. Eben halt Basics.

Und darauf wird es hinauslaufen. Das, was eine Marke ausmacht, die Verpackung, das Drumherum (z.B. die Betreuung im Laden, neudeutsch vielleicht auch "After-Sales"), wird reduziert bis auf Null.
Quasi wie bei Aldi, nur dass auf den Dosen dann nur noch ein Wort, den Inhalt beschreibend, aufgedruckt ist. Keine Banderole mehr mit bunten Bildern für die Analphabeten. Weil man die Druck- und Papierkosten auch noch einsparen kann. 
Dicki antwortete am 21. Feb, 13:22:
Kannte ich unter diesem Namen nicht, aber die Art Geschäfte habe ich doch schon gesehen. - Da Verpackung Werbung ist (und eine florierende Branche) wird das so bald nicht aufhören. Aber natürlich, an den Kosten wird gedreht, allerdings in Richtung Kunde - neue Verpackung = höherer Preis, erlebt man ja dauernd beim Einkaufen. 
 

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