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Im Grunde ist dies einer der nervigsten Western, die je gedreht wurden. Die Story ist eine Variante von Rio Bravo, und in der Erinnerung wirft man beide Filme immerzu durcheinander. Dann kriegt John Wayne, dem gleich zu Beginn die teenagernde Farmerstochter eine Kugel ins Rückgrat ballert - die hat voll den Sockenschuß! - deswegen dauernd Krämpfe in der Schußhand, wenn wir ihn kämpfen sehen wollen. Und schließlich James Caan: der nennt sich Alan Bedillian Trehearne, sagt dauernd ein Scheiß Gedicht auf, hat vom Schießen keine Ahnung und fuchtelt deshalb mit Messern rum. Das nervt auch John Wayne, der ihn zum Büchsenmacher schleift. "Hallo, alter Schwede!" sagt er zur Begrüßung und sucht für "Mississippi" (Caan alias Trehearne) eine abgesägte Schrotflinte aus, die innerhalb eines 45-Grad-Kegels jedes Hindernis pulverisiert.

Aber worum geht es eigentlich? Ein Rancher wird von einem anderen Rancher bedroht und soll vertrieben werden, vermutlich ist Öl unter seinem Land, also eine aktuelle Geschichte. Gangster werden angeheuert, John Wayne stellt sich ihnen entgegen, zusammen mit Caan, einem Ex-Säufer (Robert Mitchum ist einfach kein Ex-Säufer!) und dem mürrischen Hinkebein Stumpy. Geballer hier, Krämpfe dort, endlich der Showdown. Die Gangster haben sich im Saloon verbarrikadiert, John Wayne nimmt den Vordereingang, Caan und Mitchum die Hintertür. Ach siehste, Stumpy war in Rio Bravo (und Dean Martin, auch so ein überzeugender Ex-Säufer), was für ein Generve! An seiner Stelle ist da so ein trompeteblasender Scout mit Pfeil und Bogen und - ach ja - der Mitchum sitzt zuhause und exsäuft fleißig.

eldorado

Welcher Film issen das jetze?

Wayne haut den Oberkiller weg, Caan aus der Gegenrichtung haut mit seiner Donnerbüchse überhaupt alles weg, als Schlußpointe hat Wayne dann so Schrotkugeln im Bein, aber sonst ist alles gut. Keine Ahnung, in welchem der Filme Angie Dickinson mitgespielt hat, aber ich fand sie toll, und natürlich ist das ganz großes Kino: Rio Bravo. Äh - Eldorado.
semmel meinte am 24. Mär, 07:18:
Bei dieser Art amerikanischer Western (gibt es überhaupt eine andere?) verhält es sich wie mit der Musik Frank Zappas. Zerschnipple die Filmrollen bzw. Magnetbänder in tausende Stücke, vermenge sie heftigst, klebe sie wieder zusammen und spiele es wieder ab. Und siehe da, es ergibt wieder einen Sinn. Oder Unsinn. 
pathologe meinte am 24. Mär, 08:56:
Aktuelle Geschichte
In der aktuellen Geschichte steht der Ex-Säufer aber nicht auf der Seite der Guten, oder doch? Man schmeißt wirklich alles durcheinander, so was aber auch! 
Dicki antwortete am 24. Mär, 13:44:
Das wäre schon komisch, aus allen John-Wayne-Western den einen Film zusammenzuschneiden, der alles enthält. Alle Nebenrollen sind mit (Ex-)Säufern besetzt - selbstverständlich auf der Seite des Guten! - und die Schufte sterben im Sekundentakt inklusive Rothäute, die in diesen Western meistens schon tödlich getroffen sind, wenn der Held sie böse ansieht. Die Story (?) wird von der Stimme aus dem Off erzählt. Blockbuster! 
pathologe antwortete am 24. Mär, 15:04:
...
Klasse. Muss aber in der Wüste spielen. Mexico oder Gobi oder so. Weil man da die Bösen besser an ihren Schlitzaugen erkennt und den öligen, schwarzen Haaren. Und irgendwo kriecht dann im Vordergrund noch die Echse des Bösen rum. CondoLizard Reis heißt die. Und die hat dann noch eine außenministerrordentliche Rolle beim Ex-Säufer zu spielen.

Und am Schluss dann die Kavallerie. Mit Trara und Pulverdampf werden die Bösen in die Flucht geschlagen und die Ölquellen kassiert alles ist gut. 
Dicki antwortete am 24. Mär, 22:00:
Auf jeden Fall ist wichtig, daß die Oberschufte kameragerecht sterben, denn: Ende gut, alles gut. 
 

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