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Nirgends sonst vergißt man Namen so schnell wie am Telefon, vorausgesetzt man hat sie überhaupt akust-phonetisch mitbekommen: da ist Name nicht einmal Schall und Rauch. Man stochert dann so herum, "Herr Äh - wenn Sie freundlicherweise..." oder auch "Frau Öh - wie war doch gleich ..." und so weiter und so fort. Es ist eine Blamage in Fortsetzungen ohne Ende, ein roter Faden von Peinlichkeit, der statt heraus immer tiefer in das Labyrinth der Schuldgefühle - griechisch: minos teuros, wortwörtlich: minderer Wert - hineinführt, bis einem alles egal ist. Dann äh-t und öh-t man ungeniert, denn immer findet sich eine Person, die es noch schlimmer treibt, und in einer Abwärtsspirale sondergleichen rauscht die telefonierende Menschheit einem Tiefstpunkt (oder müsste es Höhepunkt heißen?!) des Sittenverfalls entgegen. - Neulich erst rief mich jemand an, der, nachdem ich mich als nicht der erwünschte Gesprächsteilnehmer herausgestellt hatte, mir ein "Gehen Sie sofort aus der Leitung" ins Ohr schmetterte. Immerhin "Sie"; ein letzter Hauch von Zivilisiertheit ...
Jezz meinte am 3. Dez, 14:43:
ich empfehle stift&zettel! hat man sich den namen dann wirklich richtig notiert und benutzt ihn auch, kommt das unglaublich gut an! 
Dicki antwortete am 3. Dez, 22:13:
Ich hatte mal ne Nummer, die nur um eine Ziffer von einem Arzt verschieden war, und da rief eine alte Dame an, sie wolle den Doktor soundso sprechen. Nein, da sei sie falsch verbunden, sie habe die Nummer dingsbums gewählt, also eine 3 statt einer 5. "Oder ob das eine 6 ist? Das ist so undeutlich geschrieben." - Natürlich ist das keine Antwort. Aber so geht es am Telefon zu. Und die Nachfragerei ist Peinlichkeit hoch siebzehn. Wegen des Telefonmarketing hört doch auch niemand mehr auf den Namen dessen, der sich meldet; man ist immer auf dem Sprung, sofort wieder aufzulegen. Stift und Zettel? Lieber Jezz, Sie sind ein Idealist! 
 

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