Man muß sich an mancherlei gewöhnen dieser Tage, und damit meine ich gar niicht unbedingt die fortschreitende Entrespektisierung des höchsten Repräsentationsamtes der Bundesrepublik durch die Inthronisierung dieses Karriereblankoformulars, der vor Jahren (als er die 50 aber bereits überschritten hatte) von Herrn Lafontaine genüßlich "junger Wilder" genannt wurde, bei Christiansen war das wohl, nein, ich meine die Dinge des Alltags, beispielsweise daß "mein" Postamt des Amtes enthoben nunmehr in einem Computerspieleladen ein Hinterzimmerdasein fristen muß, oder daß "meine" Sparkasse inzwischen andernorts verortet wurde und ich als notorischer Nicht-Automatenbnutzer längere Wege habe, da "meine" eigentliche Sparkasse eben nur noch aus Automaten in Fassade und (ehemaligem) Vorraum besteht.
In jener Filiale, an die als "meine" Sparkasse zu denken noch der Gewöhnung bedarf, beäugten die Angestellten heute morgen die schlangestehenden Kunden, als hätte der Nachrichtensprecher eine hundertprozentige Überfallwahrscheinlichkeit verkündet; es lag eine Anspannung im Raum, die die Hitze des Tages weiter zu erhöhen schien, erste Schweißtropfen kamen an Stirn und Nacken hervorgeperlt. Schnell sagte ich mein Begehr und daß ich alles in Fünzigern wolle, mein Urlaubsgeld nämlich. "Da habe ich aber viel zu zählen," sagte die Schalterfrau halb im Scherz. Also erklärte ich ihr, daß ich, zufällig in Besitz eines Hundertes geraten, mit diesem habe bezahlen wollen und ganz scheel angesehen worden sei. Sie nickte wissend und sagte: "Dabei sind Fünziger die am häufigsten gefälschten Noten," was ihr Kollege bestätigte. "Dann nehme ich das nächstemal Tausender." Ihr Gesicht wurde zum Fragezeichen. "Nicht wirklich," sagte ich in perfektem Neodeutsch. "Wenn ich damit zum Bäcker gehe, könnte ich genausogut Monopolygeld mitnehmen, da sehe ich keine Schnitte."
Mit einem etwas gequälten Lächeln belohnte die etwas gewöhnliche Angestellte eines meiner etwas gewöhnungsbedürftigen Wortspiele, aber es gibt Leute, die solchen "Blödfug", wie heute ein Kollegen im Büro mit seinem Computer hadernd polterte, auf Anhieb begreifen und schlimmstenfalls als mißlungenen Spaß ansehen.
Des weiteren stieß ich später vorm Supermarkt ein fremdes Rad um und redete mich mit der Hitze heraus: da habe man sich nicht so unter Kontrolle. - Ich bin das etwas gequälte Lächeln, im Gegensatz zu manch anderem, längst gewöhnt.
In jener Filiale, an die als "meine" Sparkasse zu denken noch der Gewöhnung bedarf, beäugten die Angestellten heute morgen die schlangestehenden Kunden, als hätte der Nachrichtensprecher eine hundertprozentige Überfallwahrscheinlichkeit verkündet; es lag eine Anspannung im Raum, die die Hitze des Tages weiter zu erhöhen schien, erste Schweißtropfen kamen an Stirn und Nacken hervorgeperlt. Schnell sagte ich mein Begehr und daß ich alles in Fünzigern wolle, mein Urlaubsgeld nämlich. "Da habe ich aber viel zu zählen," sagte die Schalterfrau halb im Scherz. Also erklärte ich ihr, daß ich, zufällig in Besitz eines Hundertes geraten, mit diesem habe bezahlen wollen und ganz scheel angesehen worden sei. Sie nickte wissend und sagte: "Dabei sind Fünziger die am häufigsten gefälschten Noten," was ihr Kollege bestätigte. "Dann nehme ich das nächstemal Tausender." Ihr Gesicht wurde zum Fragezeichen. "Nicht wirklich," sagte ich in perfektem Neodeutsch. "Wenn ich damit zum Bäcker gehe, könnte ich genausogut Monopolygeld mitnehmen, da sehe ich keine Schnitte."
Mit einem etwas gequälten Lächeln belohnte die etwas gewöhnliche Angestellte eines meiner etwas gewöhnungsbedürftigen Wortspiele, aber es gibt Leute, die solchen "Blödfug", wie heute ein Kollegen im Büro mit seinem Computer hadernd polterte, auf Anhieb begreifen und schlimmstenfalls als mißlungenen Spaß ansehen.
Des weiteren stieß ich später vorm Supermarkt ein fremdes Rad um und redete mich mit der Hitze heraus: da habe man sich nicht so unter Kontrolle. - Ich bin das etwas gequälte Lächeln, im Gegensatz zu manch anderem, längst gewöhnt.
Dicki - am Do, 01. Juli 2010, 20:15 - Rubrik: zickezacke