Musik und so weiter
Gary Cooper kauft so um das Jahr 1880 herum eine Fahrkarte und steigt in den Zug, nachdem ein Sheriff ihn wiedererkannt zu haben glaubt. Wir fragen uns: wer ist dieser Gary Cooper, in diesem Film?
Während der Fahrt baggert ihn ein etwas schleimiges Männchen an und offerriert seine Begleiterin (ein - anständiges! - Tingeltangelmädchen, das in Wahrheit Julie London ist) als Englischlehrerin, weil Gary von seinem Dorf mit Geld losgeschickt wurde, eine Lehrerin zu finden und ihr das Lehrerinnenleben mit einem saftigen Vorschuß so recht schmackhaft zu machen.
Als die Passagiere hinausgejagt werden, um am Zwischenhalt Holz zu bunkern, erscheinen Banditen und rauben alle aus, in Panik wird der Zug weggefahren und Gary, das Männchen und Julie bleiben zurück. Zu Fuß machen sie sich auf den Weg und geraten - ey, wer stänkert hier von wegen zuviele Zufälle?! - an die einsam gelegenen Gebäude, in denen Garys frühere Räuberbande haust. Jawohl, dieselbe, die vorhin die Zugpassagiere abkassiert hat.
Lee J. Cobb ist der Anführer und kann sich vor Freude kaum aufrecht halten, daß er seinen einstigen Ziehsohn - Gary - wiederhat. Notgedrungen tut der nämlich so, als wollte er wieder ins Kassierergeschäft einsteigen. Lee J. - eine gediegene Fehlbesetzung, darauf ist Verlaß - beäugt gierig Julie und gönnt sie Gary gar nicht (der sie dreist als seine Ehefrau ausgegeben hat). Es ist viel von dem anderen Ziehsohn die Rede - Jules oder Bruce oder wie -, der am nächsten Tag von einem Erkundungsritt zurückerwartet wird.
Jules oder Bruce oder wie läßt sich nicht täuschen und nimmt Gary beiseite. "Ich weiß nicht, was du vorhast, aber das eine sage ich dir: wenn du dem alten Mann auch nur ein Haar krümmst, bekommst du es mit mir zu tun." Der hängt wirklich an dem Alten! - Sie brechen zu einem Minenarbeiterstädtchen auf, um mit fetter Beute aus der dortigen Bank heimzukehren.
Machen wir es kurz: das ist längst eine Geisterstadt, Gary gelingt es, einen nach dem anderen umzunieten, ja, auch Jules oder Bruce oder wie, aber keiner hat seine, Garys, Penunzen, und Julie ist immer noch als Faustpfand bei dem schon halbverrückten Lee J., also muß er, Gary, auch diese Rechnung noch begleichen. Lee J. ist in der Zwischenzeit über Julie hergefallen und damit ist das Maß endgültig voll.
Auf einem Felsen stellt Gary den Alten. Der fuchtelt herum, schießt Löcher in die Luft und will unbedingt abgeknallt werden. Gary schafft es nicht, daneben zu schießen, und jetzt liefert Lee J. das Meisterstück seiner reichhaltigen Karriere: er kullert den Felspfad hinab, bis er an einem Felsvorsprung hängenbleibt, gibt sich einen Ruck und kullert mit wirbelnden Armen noch ein paar Meter weiter, sehr überzeugend, völlig lebens- bzw. sterbensecht. Wenn das kein großes Kino ist, dann weiß ich's auch nicht.
Nach solch einem Höhepunkt kann es natürlich kein Happy End mehr geben. Also erzählt Gary Julie, er habe eine Frau und zwei Kinder, der Horizont kommt näher, das Wörtchen ENDE erscheint ...
Während der Fahrt baggert ihn ein etwas schleimiges Männchen an und offerriert seine Begleiterin (ein - anständiges! - Tingeltangelmädchen, das in Wahrheit Julie London ist) als Englischlehrerin, weil Gary von seinem Dorf mit Geld losgeschickt wurde, eine Lehrerin zu finden und ihr das Lehrerinnenleben mit einem saftigen Vorschuß so recht schmackhaft zu machen.
Als die Passagiere hinausgejagt werden, um am Zwischenhalt Holz zu bunkern, erscheinen Banditen und rauben alle aus, in Panik wird der Zug weggefahren und Gary, das Männchen und Julie bleiben zurück. Zu Fuß machen sie sich auf den Weg und geraten - ey, wer stänkert hier von wegen zuviele Zufälle?! - an die einsam gelegenen Gebäude, in denen Garys frühere Räuberbande haust. Jawohl, dieselbe, die vorhin die Zugpassagiere abkassiert hat.
Lee J. Cobb ist der Anführer und kann sich vor Freude kaum aufrecht halten, daß er seinen einstigen Ziehsohn - Gary - wiederhat. Notgedrungen tut der nämlich so, als wollte er wieder ins Kassierergeschäft einsteigen. Lee J. - eine gediegene Fehlbesetzung, darauf ist Verlaß - beäugt gierig Julie und gönnt sie Gary gar nicht (der sie dreist als seine Ehefrau ausgegeben hat). Es ist viel von dem anderen Ziehsohn die Rede - Jules oder Bruce oder wie -, der am nächsten Tag von einem Erkundungsritt zurückerwartet wird.
Jules oder Bruce oder wie läßt sich nicht täuschen und nimmt Gary beiseite. "Ich weiß nicht, was du vorhast, aber das eine sage ich dir: wenn du dem alten Mann auch nur ein Haar krümmst, bekommst du es mit mir zu tun." Der hängt wirklich an dem Alten! - Sie brechen zu einem Minenarbeiterstädtchen auf, um mit fetter Beute aus der dortigen Bank heimzukehren.
Machen wir es kurz: das ist längst eine Geisterstadt, Gary gelingt es, einen nach dem anderen umzunieten, ja, auch Jules oder Bruce oder wie, aber keiner hat seine, Garys, Penunzen, und Julie ist immer noch als Faustpfand bei dem schon halbverrückten Lee J., also muß er, Gary, auch diese Rechnung noch begleichen. Lee J. ist in der Zwischenzeit über Julie hergefallen und damit ist das Maß endgültig voll.
Auf einem Felsen stellt Gary den Alten. Der fuchtelt herum, schießt Löcher in die Luft und will unbedingt abgeknallt werden. Gary schafft es nicht, daneben zu schießen, und jetzt liefert Lee J. das Meisterstück seiner reichhaltigen Karriere: er kullert den Felspfad hinab, bis er an einem Felsvorsprung hängenbleibt, gibt sich einen Ruck und kullert mit wirbelnden Armen noch ein paar Meter weiter, sehr überzeugend, völlig lebens- bzw. sterbensecht. Wenn das kein großes Kino ist, dann weiß ich's auch nicht.
Nach solch einem Höhepunkt kann es natürlich kein Happy End mehr geben. Also erzählt Gary Julie, er habe eine Frau und zwei Kinder, der Horizont kommt näher, das Wörtchen ENDE erscheint ...
Dicki - am Mi, 29. März 2006, 21:25 - Rubrik: Musik und so weiter
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Keine Frage, Jimi Hendrix war der Meister aller Klassen. Hat alles ausprobiert, konnte frei spielen, wie es ihm gerade einfiel. Blieb aber meist den Blue Notes verhaftet. Von den Gitarristen, die ich kenne (Nö, ich kenne bestimmt viele nicht), schätze ich zwei besonders, weil sie ihr Instrument sprechen, wispern, jammern, albern, kieksen, jauchzen, mosern und was weiß ich lassen konnten: David O'List von The Nice ("Dawn") und Syd Barret von Pink Floyd ("Take up thy Stethoscope and walk"). Das nenne ich freies Gitarrenspiel, das ist reiner Klang. Toll. Das würde ich gern können wollen. Natürlich: beides Briten.
Dicki - am Di, 14. März 2006, 23:36 - Rubrik: Musik und so weiter
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Der Dezember gehörte The Who, die letzten Tage habe ich mich XTC gewidmet. In meiner Sammlung fehlen vor allem "English Settlement" (1981, enthält den meines Wissens einzigen Hit "Senses working overtime") und die erste der unter dem Bandpseudonym Dukes of Stratosphear veröffentlichten LPs (1985). Die Songs, das muß gesagt werden, gehen nicht zu Herzen, und nur wenige Lieder haben Hit-Charakter, obwohl ich mir das eine oder andere in Hitparaden hätte vorstellen können (z.B. "Statue of Liberty" oder "Earn enough for us").
XTC lohnt das Zuhören mit Anspielungen auf alle Bereiche populärer Musik (Reggae, Rock'n'Roll, West Coast, Folk, Big Band Jazz, Sixties, Funk und und und), originellen Wendungen, Spiel mit Klischees, guten und ausgefeilten Texten, wirkungsvollen Arrangements und musikalischer Fortentwicklung. Deshalb ist der Name "XTC" (für Ecstasy, lange bevor die gleichnamige Designerdroge entwickelt wurde), wie ich vermute, auch ein Verweis auf 10cc.
Andy Partridge, Terry Chambers, Dave Gregory,Colin Moulding (1981)
Wie viele neue Bands hat auch XTC die Klischees der Popmusik aufgespießt, mit ihnen gespielt, sie zerfetzt. Hektisch, schräg und gegen die Hörgewohnheiten verstoßend klingt ihre erste LP "White Music" (1977), "Statue of Liberty" war darin gleichwohl ein Bekenntnis zum Popsong, und "All along the watchtower" eine kongeniale Interpretation des alten Dylan-Titels (bekannter in der Version der Jimi Hendrix Experience).
Runder, reifer, selbstsicherer, ein Schritt nach vorn die zweite LP "Go 2" (1978). Der Keyboarder Barry Andrews hatte darauf bestanden, daß Songs aus seiner Feder aufgenommen wurden - und wurde kurz darauf rausgeschmissen. "My weapon" klingt auch einfach nicht nach XTC; "Super-tuff" hingegen, trotz unpassenden Refrains, ist viel interessanter und erinnert an ... bzw. nimmt vorweg ... nein, das müßt ihr selbst hören.
Die dritte LP "Drums and Wires" (1979) leidet trotz einiger Überraschungen und mancher Gewitzheit ("Helicopter", "Scissor man") darunter, daß der neue Bandsound mit dem vielseitigen Gitarristen Dave Gregory noch in der Entwicklung war. Andy Partridge hat die Tracks nachträglich auf einer Solo-LP ("Take away/The lure of salvage") verwurstet; sehr komisch "The forgotten language of light", worin er seine stimmlichen Talente austobt.
Eine klassische Pop-LP - "Black Sea" (1980) - folgte als vierter Streich sogleich. Kraftvoller Klang, dem Vernehmen nach besonders nahe am Live-Sound. Höhepunkte: "Towers of London", "No language in our lungs", Travels in Nihilon".
Dann ist in meiner Sammlung eine Lücke (u.a. die schon erwähnte "English Settlement"). 1982 beschlossen sie, keine Konzerte mehr zu spielen, und deshalb verließ Schlagzeuger Terry Chambers die Band. Andy Partridge übernahm im Studio die Drums; gewiß gekonnt, aber sie sind nun einmal nicht "sein" Instrument, und fortan fehlten einfach ein paar Akzente und Farbtupfer. Dennoch ist "Skylarking" (1986) eine wundervolle und vielfältige LP, wiederum eine musikalische Weiterentwcklung.
Nach einer weiteren Lücke kommt das Doppelalbum "Oranges and Lemons" (1989) - die zweite LP der "Dukes of Stratosphear" ignoriert, obschon hörenswert und mit Anspielungen auf die Sixties gespickt - die für mich die am wenigsten eingängige Veröffentlichung ist, da sie mit klaren Melodien geizt; Orangen und Zitronen halten sich die Waage. Hörenswert allemal. Doch erinnernswert?
Bleiben werden "Go 2", "Black Sea" und "Skylarking", eventuell auch "English Settlement". Geht die Musik auch nicht zu Herzen, so macht sie doch Freude. Langeweile gibt es mit XTC jedenfalls nicht.
XTC lohnt das Zuhören mit Anspielungen auf alle Bereiche populärer Musik (Reggae, Rock'n'Roll, West Coast, Folk, Big Band Jazz, Sixties, Funk und und und), originellen Wendungen, Spiel mit Klischees, guten und ausgefeilten Texten, wirkungsvollen Arrangements und musikalischer Fortentwicklung. Deshalb ist der Name "XTC" (für Ecstasy, lange bevor die gleichnamige Designerdroge entwickelt wurde), wie ich vermute, auch ein Verweis auf 10cc.

Andy Partridge, Terry Chambers, Dave Gregory,Colin Moulding (1981)
Runder, reifer, selbstsicherer, ein Schritt nach vorn die zweite LP "Go 2" (1978). Der Keyboarder Barry Andrews hatte darauf bestanden, daß Songs aus seiner Feder aufgenommen wurden - und wurde kurz darauf rausgeschmissen. "My weapon" klingt auch einfach nicht nach XTC; "Super-tuff" hingegen, trotz unpassenden Refrains, ist viel interessanter und erinnert an ... bzw. nimmt vorweg ... nein, das müßt ihr selbst hören.
Die dritte LP "Drums and Wires" (1979) leidet trotz einiger Überraschungen und mancher Gewitzheit ("Helicopter", "Scissor man") darunter, daß der neue Bandsound mit dem vielseitigen Gitarristen Dave Gregory noch in der Entwicklung war. Andy Partridge hat die Tracks nachträglich auf einer Solo-LP ("Take away/The lure of salvage") verwurstet; sehr komisch "The forgotten language of light", worin er seine stimmlichen Talente austobt.
Eine klassische Pop-LP - "Black Sea" (1980) - folgte als vierter Streich sogleich. Kraftvoller Klang, dem Vernehmen nach besonders nahe am Live-Sound. Höhepunkte: "Towers of London", "No language in our lungs", Travels in Nihilon".
Dann ist in meiner Sammlung eine Lücke (u.a. die schon erwähnte "English Settlement"). 1982 beschlossen sie, keine Konzerte mehr zu spielen, und deshalb verließ Schlagzeuger Terry Chambers die Band. Andy Partridge übernahm im Studio die Drums; gewiß gekonnt, aber sie sind nun einmal nicht "sein" Instrument, und fortan fehlten einfach ein paar Akzente und Farbtupfer. Dennoch ist "Skylarking" (1986) eine wundervolle und vielfältige LP, wiederum eine musikalische Weiterentwcklung.
Nach einer weiteren Lücke kommt das Doppelalbum "Oranges and Lemons" (1989) - die zweite LP der "Dukes of Stratosphear" ignoriert, obschon hörenswert und mit Anspielungen auf die Sixties gespickt - die für mich die am wenigsten eingängige Veröffentlichung ist, da sie mit klaren Melodien geizt; Orangen und Zitronen halten sich die Waage. Hörenswert allemal. Doch erinnernswert?
Bleiben werden "Go 2", "Black Sea" und "Skylarking", eventuell auch "English Settlement". Geht die Musik auch nicht zu Herzen, so macht sie doch Freude. Langeweile gibt es mit XTC jedenfalls nicht.
Dicki - am Mo, 16. Januar 2006, 23:13 - Rubrik: Musik und so weiter
diese vier Tommies: vor Tommy.

"People try to put us d-down
just because we g-g-get around"
Oder, in den Worten von Rainy Day Bob:
"They'll stone you and say that it's the end
They'll stone you and then they'll come back again"

"People try to put us d-down
just because we g-g-get around"
Oder, in den Worten von Rainy Day Bob:
"They'll stone you and say that it's the end
They'll stone you and then they'll come back again"
Dicki - am Do, 05. Januar 2006, 22:53 - Rubrik: Musik und so weiter
Heute will ich die Geschichte von - oh! die Platte läuft schon:
Her man's been gone for nearly a year
he was due home yesterday but he ain't here
Her man's been gone for neigh on a year
he was due home yesterday but he ain't here
Das ist die Geschichte: ihr Mann ist seit einem Jahr fort (und wer weiß, was er getrieben hat); gestern hätte er zurück sein sollen, aber - . Mit diesem Choral beginnt "A quick one, while he's away" (von The Who 1966 aufgenommen, also olle Kamellen, bitte um Entschuldigung, küß die Hand, gnä' Frau, gestatten). Sodann macht der Sänger einen auf Bob Dylan:
Down your street your crying is a wellknown sound
your street is very wellknown throughout your town
your town is very famous for the little girl
whose crying can be heard all around the world
Ebenso frech wie parodistisch. Die Band spielt zunehmend rockiger, dann ein Bruch. Minimalistisch begleitet, aber erhaben verkünden die Jungs - oder sind es die Götter selbst? -, daß sie ein Heilmittel wissen:
We have a remedy you'll appreciate
no need to be so sad he's only late
we'll bring you flow'rs and things, help pass the time
we'll give him eagle's wings, then he can fly
to you
We have a remedy fa-lallallalla-la-la-la
we have a remedy fa-lallallalla-la-la-la
we have a remedy
we have!
Es sind nicht die Götter, es ist ein Mann, und er spricht:
Little girl
why don't you stop your crying?
I'm gonna make you feel alright
Ein dampfgetriebenes Vehikel nähert sich:
My name is Ivor, I'm an engine driver
I know him well, I know why you feel blue
just cause he's late, don't mean he'll never get through
he told me he loved you, he ain't no liar, I ain't either
so let's have a smile for an old engine driver
Please take a sweet, come take a walk with me
we'll sort it out, back at my place maybe
it'll come right, you ain't no fool, I ain't either
so why not be nice to an old engine driver
better be nice to an old engine driver
So so, da dient sich wer als Trösterchen an. Ist der das Heilmittel? Erneut ein Bruch und ein vertrauter der-alte-Gaul-reitet-durch-das-Tal-der-langen-Schatten-Rhythmus kündet von Heimkehr:
We'll soon be home, we'll soon be home
we'll soon, soon soon soon be home
(come on, old horse!)
Soon be home, soon be home
soon, soon soon soon be home
Und der so lange Zeit Entbehrte klingelt an der Tür:
Dang dang dang dang dang dang dang dang dang dang dang
Der Himmel hängt voller Celli:
cello cello cello cello
cello cello cello cello
und ihr Mann singt dazu:
I can't believe it
do my eyes deceive me?
am I back in your arms?
away from all harm?
it's like a dream to be with you again
can't believe that I'm with you again
und sie antwortet:
I missed you, and I must admit
I've kissed a few and once did sit
on Ivor the engine driver's lap
and later with him had a nap
Oha, sie beichtet nicht weniger, als daß sie fremdgegangen ist. Mit Ivor, engine driver und Freund ihres Mannes. Das gibt Zeck. Oder?
You are forgiven
Immer wieder, in vielen, sich steigernden Variationen:
You are forgiven
Simpel, unschuldig, erhaben, komisch. Die beiden abschließenden Gitarrenakkorde sind dem Schluß von "Die Moldau" durchaus ebenbürtig. Wem zauberte das nicht ein erfreutes Lächeln aufs Gesicht!
Her man's been gone for nearly a year
he was due home yesterday but he ain't here
Her man's been gone for neigh on a year
he was due home yesterday but he ain't here
Das ist die Geschichte: ihr Mann ist seit einem Jahr fort (und wer weiß, was er getrieben hat); gestern hätte er zurück sein sollen, aber - . Mit diesem Choral beginnt "A quick one, while he's away" (von The Who 1966 aufgenommen, also olle Kamellen, bitte um Entschuldigung, küß die Hand, gnä' Frau, gestatten). Sodann macht der Sänger einen auf Bob Dylan:
Down your street your crying is a wellknown sound
your street is very wellknown throughout your town
your town is very famous for the little girl
whose crying can be heard all around the world
Ebenso frech wie parodistisch. Die Band spielt zunehmend rockiger, dann ein Bruch. Minimalistisch begleitet, aber erhaben verkünden die Jungs - oder sind es die Götter selbst? -, daß sie ein Heilmittel wissen:
We have a remedy you'll appreciate
no need to be so sad he's only late
we'll bring you flow'rs and things, help pass the time
we'll give him eagle's wings, then he can fly
to you
We have a remedy fa-lallallalla-la-la-la
we have a remedy fa-lallallalla-la-la-la
we have a remedy
we have!
Es sind nicht die Götter, es ist ein Mann, und er spricht:
Little girl
why don't you stop your crying?
I'm gonna make you feel alright
Ein dampfgetriebenes Vehikel nähert sich:
My name is Ivor, I'm an engine driver
I know him well, I know why you feel blue
just cause he's late, don't mean he'll never get through
he told me he loved you, he ain't no liar, I ain't either
so let's have a smile for an old engine driver
Please take a sweet, come take a walk with me
we'll sort it out, back at my place maybe
it'll come right, you ain't no fool, I ain't either
so why not be nice to an old engine driver
better be nice to an old engine driver
So so, da dient sich wer als Trösterchen an. Ist der das Heilmittel? Erneut ein Bruch und ein vertrauter der-alte-Gaul-reitet-durch-das-Tal-der-langen-Schatten-Rhythmus kündet von Heimkehr:
We'll soon be home, we'll soon be home
we'll soon, soon soon soon be home
(come on, old horse!)
Soon be home, soon be home
soon, soon soon soon be home
Und der so lange Zeit Entbehrte klingelt an der Tür:
Dang dang dang dang dang dang dang dang dang dang dang
Der Himmel hängt voller Celli:
cello cello cello cello
cello cello cello cello
und ihr Mann singt dazu:
I can't believe it
do my eyes deceive me?
am I back in your arms?
away from all harm?
it's like a dream to be with you again
can't believe that I'm with you again
und sie antwortet:
I missed you, and I must admit
I've kissed a few and once did sit
on Ivor the engine driver's lap
and later with him had a nap
Oha, sie beichtet nicht weniger, als daß sie fremdgegangen ist. Mit Ivor, engine driver und Freund ihres Mannes. Das gibt Zeck. Oder?
You are forgiven
Immer wieder, in vielen, sich steigernden Variationen:
You are forgiven
Simpel, unschuldig, erhaben, komisch. Die beiden abschließenden Gitarrenakkorde sind dem Schluß von "Die Moldau" durchaus ebenbürtig. Wem zauberte das nicht ein erfreutes Lächeln aufs Gesicht!
Dicki - am Mi, 30. November 2005, 0:07 - Rubrik: Musik und so weiter
Wald Wand Wind Hund
Feld Zelt Teich rund
Halt Hand Band bunt
Stadt Land Fluß
und
- Fremde
Feld Zelt Teich rund
Halt Hand Band bunt
Stadt Land Fluß
und
- Fremde
Dicki - am Sa, 12. November 2005, 0:05 - Rubrik: Musik und so weiter
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Würde ich beim Lesen nach Übersetzungsfehlern suchen, wäre mir längst die Freude am Lesen vergangen. So entdecke ich nur das Offensichtliche, aber das drängt sich manchmal mit Macht auf. Eben stachen mir auf drei aufeinanderfolgenden Seiten drei solcher Verfehlungen ins Auge. Daß da etwas nicht stimmt, wird wohl jeder fühlen, der die (weiter unten angeführten) Zitate liest. Doch was ist da eigentlich so falsch, was erzeugt den Mißklang? Das sollt Ihr, geschätzte Leser, herausfinden, obwohl es wieder einmal keinen Blumentopf zu gewinnen gibt. (ein Hinweis: die Autorin ist US-Amerikanerin, ihr Krimi spielt in England)
1) Im Urlaub trödelte er furchtbar gern und würde sicherlich bei jeder Raststätte am M-1 einfallen.
2) Sie zerrte die Schreibtischschublade auf, die einem gefüllten Puter glich, vollgestopft mit und so weiter.
3) Diese war bereits von einer Reihe angesengter Stellen geziert, ähnlich den Kerben, die man an einem Gewehr für jede Leiche anbringt.
Nachtrag: im Krimi nähert man sich mittlerweile dem (im Original titelgebenden) Pub "The Five Bells and Bladebone". Das wird gnadenlos übersetzt, z.B. so: Hinter der Bar der "Fünf Glocken und dem Schulterblatt" ... So etwas kommt einem Blattschuß mit Rehposten gleich - ein Gemetzel.
1) Im Urlaub trödelte er furchtbar gern und würde sicherlich bei jeder Raststätte am M-1 einfallen.
2) Sie zerrte die Schreibtischschublade auf, die einem gefüllten Puter glich, vollgestopft mit und so weiter.
3) Diese war bereits von einer Reihe angesengter Stellen geziert, ähnlich den Kerben, die man an einem Gewehr für jede Leiche anbringt.
Nachtrag: im Krimi nähert man sich mittlerweile dem (im Original titelgebenden) Pub "The Five Bells and Bladebone". Das wird gnadenlos übersetzt, z.B. so: Hinter der Bar der "Fünf Glocken und dem Schulterblatt" ... So etwas kommt einem Blattschuß mit Rehposten gleich - ein Gemetzel.
Dicki - am Mo, 31. Oktober 2005, 19:44 - Rubrik: Musik und so weiter
Die Nacht ist jung
Gefühle summen
und Musik in meinen Ohr'n
Ey, ist Vic da?
Ein Geklingel in der Luft
und ein Griff zum Telefon
die Stimme ist ganz nah
Ey, ist Vic da?
Gefühle summen
und Musik in meinen Ohr'n
Ey, ist Vic da?
Ein Geklingel in der Luft
und ein Griff zum Telefon
die Stimme ist ganz nah
Ey, ist Vic da?
Dicki - am Mo, 10. Oktober 2005, 2:29 - Rubrik: Musik und so weiter
Ganz allein
(ich) sitz auf meinem Sofa
Oh oh oh
(ich) sitz auf meinem Sofa
Nippe an mei'm Soda
Sitz auf meinem Sofa
Doppelalbum aus der Reihe "Pop Chronik". Klar, die Hits. Und wunderhübsche Perlen: Such a shame, See my friends. Begleittext von Franz Schöler. Kackarsch.
(ich) sitz auf meinem Sofa
Oh oh oh
(ich) sitz auf meinem Sofa
Nippe an mei'm Soda
Sitz auf meinem Sofa
Doppelalbum aus der Reihe "Pop Chronik". Klar, die Hits. Und wunderhübsche Perlen: Such a shame, See my friends. Begleittext von Franz Schöler. Kackarsch.
Dicki - am Mo, 10. Oktober 2005, 0:15 - Rubrik: Musik und so weiter
Deustche Übersetzungen englischsprachiger Songtexte klingen meist daneben, wenn sie in dasselbe Versmaß gepreßt werden. Dies ist keine Ausnahme:
Ich bin nur glücklich wenn es trieft
Ich bin nur glücklich wenn es kompliziert ist
Obwohl du's nicht zu schätzen weißt
Bin ich nur glücklich wenn es trieft
Du weißt ich mag die schlechte Stimmung
Und fühl mich gut wenn es mir schlecht geht
Ich bin nur glücklich wenn es trieft
Tropf dein Elend herab
Tropf dein Elend herab auf mich
Tropf dein Elend heran
Tropf dein Elend herab auf mich
Ich bin nur glücklich wenn es trieft
Ich fühl mich gut wenn alles schiefgeht
Ich lausche nur den schlechen Liedern
Ich bin nur glücklich wenn es trieft
(Instrumental)
Oh ich kann nur im Dunkeln lächeln
Mich tröstet nur die schwarze Nacht
Meine Nächte sagen dir nur Schlechtes
Ich bin nur glücklich wenn es trieft
Du hörst die Botschaft wenn ich mit dir durch bin
Und ich Beschwerde führe über dich und mich
Ich bin nur glücklich wenn es trieft
Tropf ...
Du kannst mich nicht halten, wärmen,
Wenn du dich nicht interessierst
Ich bin nur glücklich wenn es trieft
Willst du von meiner Stimmung wissen
Ich hab ne geile Top-Depression
Ich bin nur glücklich wenn es trieft
Tropf ...
Außerdem hat der Songtext durch die Übersetzung einen seltsamen Unterton erhalten. Aber - wer war's, und wie heißt der Song?
Ich bin nur glücklich wenn es trieft
Ich bin nur glücklich wenn es kompliziert ist
Obwohl du's nicht zu schätzen weißt
Bin ich nur glücklich wenn es trieft
Du weißt ich mag die schlechte Stimmung
Und fühl mich gut wenn es mir schlecht geht
Ich bin nur glücklich wenn es trieft
Tropf dein Elend herab
Tropf dein Elend herab auf mich
Tropf dein Elend heran
Tropf dein Elend herab auf mich
Ich bin nur glücklich wenn es trieft
Ich fühl mich gut wenn alles schiefgeht
Ich lausche nur den schlechen Liedern
Ich bin nur glücklich wenn es trieft
(Instrumental)
Oh ich kann nur im Dunkeln lächeln
Mich tröstet nur die schwarze Nacht
Meine Nächte sagen dir nur Schlechtes
Ich bin nur glücklich wenn es trieft
Du hörst die Botschaft wenn ich mit dir durch bin
Und ich Beschwerde führe über dich und mich
Ich bin nur glücklich wenn es trieft
Tropf ...
Du kannst mich nicht halten, wärmen,
Wenn du dich nicht interessierst
Ich bin nur glücklich wenn es trieft
Willst du von meiner Stimmung wissen
Ich hab ne geile Top-Depression
Ich bin nur glücklich wenn es trieft
Tropf ...
Außerdem hat der Songtext durch die Übersetzung einen seltsamen Unterton erhalten. Aber - wer war's, und wie heißt der Song?
Dicki - am Di, 27. September 2005, 2:07 - Rubrik: Musik und so weiter