Seit Tagen heulen uns die - meist männlichen - Mediensusen von den Kopten vor; ja, sind das jetzt die neuen Juden, die von dem nächsten Hitler bedroht werden (wir erinnern uns: "Die Hitler kommen und gehen, das deutsche Volk bleibt bestehen!") ? Für mich waren und sind das böhmische Dörfer. Jaja, die Kopten sind eine christliche Glaubensgemeinschaft. Und? Deren gibt es viele, die wenigsten sind mir symphatisch; ich sage immer: ich glaube an Gott, aber nicht an die Kirche. Und es erstaunt mich schon, dies Geheule. Oder auch nicht, lassen sich die Kopten doch prima benutzen, um uns den Teufel des islamistischen Faschismus an die Wand zu malen, als potemkinsches Dorf gewissermaßen, als Kulisse in dem ewig perfiden Spiel der Macht. Die meisten Menschen, seien es Kopten, Muslimin, Griechisch-orthodoxe, Buddhisten oder sonstwassene, möchten in Frieden leben, wenn sie die Wahl haben. Man muß sie nur in Frieden lassen. Aber wie, wenn die auf solch schönen Bodenschätzen sitzen, die man gar zu gern hätte. Also redet man vor der UN ein bißchen Frieden, ein bißchen Sonnenschein - und nutzt jede Gelegenheit, Unruhe und Unfrieden zu schüren, um auf diesem Feuer sein Süppchen zu kochen. - Was reg ich mich so auf, das weiß doch jedes Kind. (da erwischt mich die Tücke des Links: bitte [online publications] anklicken)