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Daß mir niemand schlecht von Enten redet; das sind sehr erfreuliche Tiere. Aber im Vergleich zu Blesshühnern beinahe langweilig. Allein schon, was diese Dinger an Geräuschen von sich geben! Mal ein leises Rufen, das zum Gekreisch werden kann, mal ein zaghaftes Piepen, das wie der hohe Ton einer Kinderfahrradhupe klingt, dann ein weiches, sehr hohes "Ping", oder ein energisches "Pink" wie der Schlag eines leichten Hammers auf einen Amboss.

Tagsüber staksen sie auch mal am Ufer umher und picken dies und jenes, oder man sieht sie sie auf dem Wasser mit einem Blatt im Schnabel. Ja, weshalb ein Blatt? Ich weiß es auch nicht. - Sie gehören wohl zur Familie der Schreitvögel, obwohl sie Hühner heißen, können nicht fliegen und sind keine besonderen Schwimmer.

Unter ihnen ist immer Unruhe, und manchmal gehen sie aufeinander los. Wähnt sich ein Blesshuhn bedroht, läuft es flügelschlagelnd einige Meter geschwind übers Wasser. Den Wanderer in stiller Nacht kann solch ein aufgescheuchtes Huhn durch seine plötzliche und hektische Bewegung ganz schön erschrecken. Oft hocken sie Nachts in Kolonien auf Bäumen, deren Geäst tief über dem Wasser hängt. Das ist ein rührender Anblick: dunkle, aufgeplusterte Knäuel; dicht beieinander und wie Pompons an den Ästen aufgereiht. Dann sind sie endlich mal ruhig, die flatterhaften Teile.

Davon abgesehen wirken Enten im Vergleich zu Blesshühnern viel gelassener und verständiger, ihr Quaken und Schnattern viel menschlicher, ihr Gehabe weniger fremd. Daß mir also niemand schlecht von Enten redet.
 

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