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Freitag war Wichtelabend. Wer es nicht kennt: Wichteln ist eine Art Julklapp. Jeder hatte ein kitschiges Etwas und ein ausrangiertes Buch mitgebracht, selbstverständlich in Geschenkpapier verpackt. Erst einmal gabs Chicken-Mango-Curry-Suppe, danach Kaffee und Punsch bzw. Rotwein, und als alle Neuigkeiten berichtet waren, wurde um die Gaben gewürfelt. Wer eine 6 hatte, konnte sich vom Stapel etwas aussuchen. Unerwarteterweise waren am Ende alle zufrieden mit ihren Teilen, aber warum auch nicht; es muß ja nicht jedesmal Schrott sein, den man einpackt.

Eigentlich sollte ich etwas vorlesen oder sogar aufführen, aber ich hatte die Bücher zuhause vergessen, aus denen ich eine Geschichte und ein Hörspiel ausgewählt hatte. Also versuchte ich zu improvisieren und begann, die Geschichte von den drei kleinen Schweinen und dem großen Wolf zu erzählen. "Es war einmal vor langer, langer Zeit, da lebten in einem Wald drei kleine Schweine; Schweinchen Dick, Schweinchen Schlau und Schweinchen Pustekuchen." Nicht nur ich merkte, daß hier etwas nicht stimmte, aber ich tastete mich weiter durch das Dunkel eines vergessenen Tiermärchens. "Eines Tages kam ein großer Wolf zu dem Haus, in dem Schweinchen Pustekuchen wohnte, klopfte an die Tür und rief: ich kann dich riechen, kleines Schwein, öffne die Tür und laß mich hinein! Das Schweinchen aber sagte: Pustekuchen! und dachte gar nicht daran, dem Wolf zu öffnen. Da holte der große Wolf tief Luft und blies das Haus von Schweinchen Pustekuchen einfach fort."

In diesem Moment war nur noch Leere in meinem Kopf, nichts fiel mir ein, und die Freunde, noch unter dem Eindruck der nahrhaften und reichlichen Suppe, konnten die Geschichte auch nicht weiterspinnen. Wir sahen uns ein wenig verlegen an, überlegten dann, ob wir etwas spielen wollten und welches Spiel denn für unseren Zustand geeignet wäre. Nebenher blätterte ich in dem "neuen" Buch - James Jones, "Mai in Paris" - und stutzte, las dann laut vor: Martine war eine Blondine aus Südfrankreich. Es gibt dort solche. Gott mag wissen, woher sie kommen, vielleicht aus der Toscana. Hä? Das war ja wohl absurd. Vielleicht wollte er einen Witz machen, schlug jemand vor. So mag es gewesen sein.

Aber wie geht eigentlich die Geschichte von den drei kleinen Schweinen und dem großen Wolf richtig?
semmel meinte am 20. Dez, 17:56:
Das mit den Blondinen stimmt aber. Bei der Olympiade waren alle Griechinnen blond.
Ist der Wolf mit den Schweinchen nicht eine imperialistische Walt Disney-Verhohnepiepelung vom Märchen der 7 Geißlein? 
Dicki antwortete am 20. Dez, 19:10:
Ach so, Wolf = Kommunismus? Keine Ahnung. Soweit ich mich überhaupt erinnere, hatte Schweinchen Schlau ein Haus aus Stein, und der Wolf, der durch den Schornstein einsteigen wollte, war zu korpulent, das Gemäuer brach ein, und er wurde unter den Steinen begraben. - Blond wundert mich bei Sportlerinnen gar nicht, egal woher die kommen. 
 

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