Alles wiederholt sich, oder fast alles, und das kann einem das Erwachsenendasein verleiden. Neulich: die einnehmend gepolsterte Polin mit den schönen Augen, die Agniesza oder Malka oder Pawla heißt, kam aus dem Hinterzimmer, als ich meinen Tabakladen betrat, und überlegte, was es noch war, das ich für gewöhnlich kaufe. Es fiel ihr ein und ich nahm diesmal ein Rätselheft dazu. "Mein Mann sagt, das ist Gehirntraining für ihn," sagte sie, auf das Heft blickend, mit ihrem typischen Akzent.
Natürlich. Jede Verkäuferin, mit der ich mal kurze Gespräche habe, streut früher oder später ihren Mann oder ihren Freund in die Konversation ein. Ja, glauben die denn, ich sei in sie verliebt (und immerhin war es die Polin, die schöne Augen machte, nicht ich)? Wenn ich wirklich mal verliebt bin, kriegt es keiner mit, weshalb, die Frauen haben ja ihren Typen, ich will sie da nicht in Verlegenheit bringen, und der Mann, in den ich mal verknallt war, würde das auch dann nicht gemerkt haben, wenn ich es mit Hammer und Meißel in seine Stirn gehauen hätte (und obendrein hatte sich eine - keineswegs unangenehme - Frau an ihn herangemacht, die ihre Liebeserklärung mit einem Griff an sein Zentralorgan verband - "das hab ich ja noch nie gehört!" rief er, nicht ganz dem Geschehen entsprechend - die sich dann gründlich wunderte, daß er zum heftigen Saufen zurückfand, unsicherer Knabe der er war, Anerkennung von Männern - und erst danach von Frauen - ersehnend). Außerdem warte ich immer erst einmal ab, was mein Gegenüber für Signale ausstrahlt. Und ganz grundsätzlich: was ist man doch für ein Idiot.
Nach so viel Offenbarung nun noch ein wenig Poesie aus einem Film der "Nouvelle Vague": Die Dame und der junge Mann sitzen beim Kaffee; wegen des Jüngeren Einsilbigkeit will kein Gespräch zustande kommen, er verkriecht sich vor ihrer physischen Präsenz und seiner Verwirrung. Die Dame geht zur Plattentruhe und fragt: "Mögen Sie Musik?" Der junge Mann: "Oui Monsieur!" Von Peinlichkeit erfüllt knallt er seine Tasse auf das Tablett, stürzt zur Wohnung hinaus und rast die Treppe hinunter.
Natürlich. Jede Verkäuferin, mit der ich mal kurze Gespräche habe, streut früher oder später ihren Mann oder ihren Freund in die Konversation ein. Ja, glauben die denn, ich sei in sie verliebt (und immerhin war es die Polin, die schöne Augen machte, nicht ich)? Wenn ich wirklich mal verliebt bin, kriegt es keiner mit, weshalb, die Frauen haben ja ihren Typen, ich will sie da nicht in Verlegenheit bringen, und der Mann, in den ich mal verknallt war, würde das auch dann nicht gemerkt haben, wenn ich es mit Hammer und Meißel in seine Stirn gehauen hätte (und obendrein hatte sich eine - keineswegs unangenehme - Frau an ihn herangemacht, die ihre Liebeserklärung mit einem Griff an sein Zentralorgan verband - "das hab ich ja noch nie gehört!" rief er, nicht ganz dem Geschehen entsprechend - die sich dann gründlich wunderte, daß er zum heftigen Saufen zurückfand, unsicherer Knabe der er war, Anerkennung von Männern - und erst danach von Frauen - ersehnend). Außerdem warte ich immer erst einmal ab, was mein Gegenüber für Signale ausstrahlt. Und ganz grundsätzlich: was ist man doch für ein Idiot.
Nach so viel Offenbarung nun noch ein wenig Poesie aus einem Film der "Nouvelle Vague": Die Dame und der junge Mann sitzen beim Kaffee; wegen des Jüngeren Einsilbigkeit will kein Gespräch zustande kommen, er verkriecht sich vor ihrer physischen Präsenz und seiner Verwirrung. Die Dame geht zur Plattentruhe und fragt: "Mögen Sie Musik?" Der junge Mann: "Oui Monsieur!" Von Peinlichkeit erfüllt knallt er seine Tasse auf das Tablett, stürzt zur Wohnung hinaus und rast die Treppe hinunter.
Dicki - am Fr, 28. Januar 2005, 20:18 - Rubrik: in eigener Sache