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Stellt man seinen Antrag auf "Arbeitslosengeld II", wird in einer Tabelle nachgesehen, ob die Kaltmiete den vorgesehen Werten entspricht. Liegt man darüber, wird für ein halbes Jahr die volle Miete übernommen, danach nur noch der Höchstsatz bezahlt. Dessen Höhe hängt vom Baujahr des Wohnhauses ab: bis 1964 - 245 Euro, bis 1992 (?) - 265 Euro, neuer - 345 Euro. Man kann ja innerhalb der sechs Monate umziehen. Nur - wohin? Die arbeitslosen Mieter sind wohl an die Tabelle gebunden, nicht aber die Vermieter.

Zufall, Versehen, Ignoranz, oder Absicht? Genügend Wohnungen für alle, die jetzt "zu teuer" wohnen, gibt es nicht, und wie wir wissen, werden die Mieten auch in Zukunft nicht eben niedriger werden. Und selbst die Einrichtung von Mini-, Billig- und Billigstjobs wird die Millionenarbeitslosigkeit nicht aufheben können, geschweige denn die materielle Situation der Arbeitslosen entscheidend verbessern. Die Tendenz geht eindeutig zum Abbau von Löhnen und Gehältern. Eine zunehmende Anzahl Menschen wird vor dem Problem stehen, ihre Miete und laufende Rechnungen einerseits zu bezahlen und andererseits genügend Geld für Ernährung (von Kleidung und anderem Luxus ganz zu schweigen) übrig zu haben. Manch einer wird kriminell werden; irgendwie muß man ja überleben.

Und damit ist das Geschäftsprinzip des Drogenhandels voll auf die Bevölkerung angewandt. Was du brauchst, mußt du bezahlen. Den Verkäufern und Vermietern ist es egal, woher das Geld kommt. Für sie darfst du stehlen und betrügen und dich erniedrigen. Kein Geld? Keine Ware. In diesem Fall hieße Entzug: ohne Wohnung, also auf der Straße leben. Unterernährt sein. In Lumpen herumlaufen. Unter Brücken und in Einfahrten schlafen. Danke Hartz, danke Schröder, danke all ihr neoliberalen Verbrecher mit der weißen Weste. - Schwarzmalerei? In fünf Jahren sprechen wir uns wieder. Man wird sich noch wundern, was in der Deutschland AG alles möglich ist.
pathologe meinte am 2. Feb, 09:06:
Mein Reden
schon seit Wochen. Diese "Reform" ist in keinster Weise zu Ende gedacht.

Gerne verzichte ich auf Teile meines Einkommens, wenn ich im Gegenzug dafür die Garantie bekomme, dass auch Ölpreis, Mieten, Lebenshaltungskosten gesenkt werden. Und Steuern.

Aber das ist ein sinnloses Unterfangen. 
Dicki antwortete am 2. Feb, 15:40:
Wer sagt uns denn, daß diese Mißstände nicht bewußt in Kauf genommen werden. "Na und, sollen die sehen, wie sie damit fertig werden." Denk an die zynische Äußerung von dem Clement: "Man muß mal einen Monat überbrücken können." (sinngemäß) 
pathologe meinte am 5. Feb, 13:04:
Hey, Dicki, da gibt es doch noch was!
Eine Chance auf eine neue Wohnung! Du brauchst nur Glück bei der Ziehung dieses Loses!

Ich sollte wirklich mal meinen Geist untersuchen lassen. 
Dicki antwortete am 5. Feb, 20:09:
Ha ha, das ist doch mal ein Lichtblick! 
 

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