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Bzw. Friendly Persuasion. Ist überhaupt kein Western. Der Film beginnt mit einer Gans (Samantha), versetzt uns in eine Quaker-Familie (gewaltfrei) und führt uns in ein Pferderennen (Red Rover vs. Prince). Keine Waffen - kein Geballer, kein Geballer - kein Vergnügen. Stattdessen Gottesdienst, in welchem der jüngste Sohn von Familienvater Birdwell (Gary Cooper) aufspringt und ruft: "God is love!" und strenge Blicke erntet. Noch mehr strenge Blicke gibt es für Cooper wegen des verbotenen Harmoniums (Quaker verabscheuen Musik, der Himmel mag wissen, weshalb. Oder auch nicht). Doch trotz Harmonium stellt sich wieder Harmonie im Hause Birdwell ein.

Wenn da nicht der Bürgerkrieg wäre (Indiana, 1862), doch dazu später. Zunächst besuchen Cooper und sein (Film)Sohn Anthony Perkins die Familie Hudspeth (in der deutschen Fassung: Hitzepock) - eine Witwe und ihre drei Töchter, mannstoll wie nur was. Während die Töchter Perkins in die Mangel, den Schwitzkasten und den Doppelnelson nehmen, erfährt Cooper von der Witwe - in zehn Sekunden klassischen Stummfilms -, daß ihr gewesener Mann nicht im Himmel weilt, sondern diametral gegenüberliegend im Fegefeuer schmort. Hier berührt der Film die Ewigkeit.

Was noch - ach ja, der Bürgerkrieg. Perkins schießt mit Tränen in den Augen, Cooper läßt seinen Beinahemörder laufen, seine Frau rettet Samantha (die Gans), indem sie einen Rebellen mit dem Besen verdrischt. Also beim besten Willen kein Western, aber klassisch, und bunt zudem. Lassen wir Samantha das letzte Wort: Quak, Quak (schüttelt den Bürzel). Lockende Versuchung, großes Kino. Aber gans groß.
 

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