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vielleicht weil sie diese selbst nicht ohne fremde Hilfe verstehen. Da gab es in den 80ern dieses Teil mit dem Maler um 1700-irgendwas, wo im Hintergrund irgendwelche Dinge zu sehen waren, aus denen man sich später den verborgenen Teil der Geschichte zusammenreimen können sollte; über jenes Werk waren die Kritiker des Lobes voll, wohingegen ich mich fragte, was da eigentlich passiert: ich hab das nämlich damals nicht verstanden und würde es heute immer noch nicht verstehen. Aber das ist eben Kunst.

Kunst ist auch Als das Meer verschwand; eine im grunde simple Geschichte, in der die Gegenwart von der Vergangenheit belastet ist und es kein happy end gibt. Die Geschichte berührt einen sogar, obwohl man im Film dauernd den Faden verliert, denn der ist voller Absicht so geschnitten (der Film), daß man oft nicht weiß, durch wessen Augen man die Szene sieht und zu welcher Zeit die Szene spielt: ein Durcheinander von Rück- und Vorblenden, das praktisch jedem auf die Nerven geht, außer den Kritikern, die mal wieder ganz begeistert waren. Solche Filme gewinnen auf so beachteten und stilprägenden Filmfestivals wie in Toronto oder San Sebastian, wo die Creme du Critque unter sich ist, tolle Preise zum Angeben.

Also wirklich - das ist doch Käse, wenn nicht gar kalter Kaffee. Filmkunst läßt ihr Publikum nicht im mit bedeutungsschwangerem Kamerawinkel aufgenommenen Regen stehen, sondern reicht ihm die Hand, lädt es ein und nimmt es mit auf die Reise, selbst in einem so unkonventionellen Werk wie "Die fabelhafte Welt der Amelie", denn dieser Film ist in der Erzählung klar gestaltet, in seinen Mitteln brillant: da klatscht das Publikum vor Vergnügen in die Hände, und selbst den Kritikern wird warm ums Kritikerherz. Nächstes Mal loben sie dann wieder einen dieser schwerverständlichen Streifen in den Himmel, den kein Schwein sehen will (den Streifen), aber dieses Mal hat sie das Leben erweicht.

[was ist denn bloß im Synchronstudio passiert: dü mulang heißt es immer wieder, als ob das Lokal, in dem Amelie arbeitet "du Moulin" hieße, dabei kann jeder, der lesen kann, lesen, daß es "Deux Moulins" heißt, also dö statt dü. Man muß sich Filme immer im Original angucken, auch wenn man kein Wort versteht. Ich hab jedenfalls kein Wort verstanden, aber es war ein Genuß]
pathologe meinte am 26. Jan, 15:19:
Nicht
nur Filme, auch Buecher werden von Kritikern ueber den gruenen Klee gelobt. Liest man dann mal eines davon, so legt man es nach den ersten 15 Seiten gelangweilt weg und aergert sich ob des ausgegebenen Geldes. Da man es mit einem normalen, also meinem oder Dickis, Menschenverstand einfach nicht versteht. Was nuun den mathematischen Umkehrschluss mit zwei moeglichen Loesungen zulaesst: entweder sind wir zurueckgeblieben oder einfach zu weit fortgeschritten, geistig, als dass wir das verstehen koennten. 
Dicki antwortete am 26. Jan, 17:03:
geistig zu gesund in einer infantasierenden Welt, würd ich sagen 
 

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