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Vor fünfzehn Jahren wurde die Enklave Srebrenica gestürmt und viele der männlichen Einwohner massakriert. Doch obwohl es dafür mehr Zeugen gab, als der ohnehin miserable Ruf der serbischen Nationalisten verkraften konnte, behauptet Radovan Karadzic - damals Präsident der selbsternannten Republik Srbska - die Massaker seien a) maßlos übertrieben und b) von Muslimen inszeniert und ausgeführt. So reden sie, die Täter und die Verantwortlichen, wenn sie nur niedrig genug sind: die anderen sind schuld! Wir haben gar nichts getan! - weil sie in Wahrheit große Feiglinge sind, die Macht brauchen, um ihre Angst im Zaum zu halten.

Nun erklärt uns der Militärsprecher Avi Benajahu man habe die Aktivisten mehrmals aufgefordert, sich friedlich zu ergeben. Dies sei jedoch scharf zurückgewiesen worden. Daraufhin seien Elitesoldaten mit Strickleitern sowie mit Leitern aus Hubschraubern an Bord gekommen. Bei der Stürmung seien die Soldaten von den Aktivisten mit "schwerer Gewalt" empfangen worden. Sie hätten versucht, die Truppen zu "lynchen", so der Sprecher. "Dies sind sehr aggressive Leute, keine Friedensaktivisten", sagte er. Einer von ihnen habe einem der Soldaten das Gewehr entrissen und es offenbar gegen andere Soldaten eingesetzt. Andere hätten die Truppe mit Messern und Schlagstöcken angegriffen. Und er fügt hinzu: "Ich möchte hier auch Bedauern ausdrücken. Wir wollten, dass diese Aktion ohne Opfer ausgeht." (www.stern.de)

Doch weshalb war diese Aktion eigentlich unvermeidlich bzw. alternativlos? Dazu schreibt der Stern: Israel hatte in den vergangenen Tagen mehrfach angekündigt, die Aktivisten unter allen Umständen daran zu hindern die Hilfsgüter, darunter auch hundert Fertighäuser, 500 Rollstühle und medizinische Ausrüstung, direkt in den Gazastreifen zu liefern. Die Regierung hatte den Aktivisten angeboten, die Hilfsgüter im Hafen von Aschdod zu löschen. Israel hat den Gazastreifen nach der Machtübernahme der radikalen Hamas-Organisation im Juni vor drei Jahren nahezu vollständig von der Außenwelt abgeriegelt. Und weshalb wird der Gazastreifen mit allen seinen Einwohnern und nicht nur den Hamas-Aktivisten abgeriegelt? Das nennt man unter zivilisierten Menschen Sippenhaft. Wer die anwendet, wird nicht nur geächtet, sondern macht sich auch verächtlich.

Und ich erinnere mich zum wiederholten Male daran, daß Viktor Klemperer in seinen so verdienstvollen Tagebüchern aus der Zeit des dritten Reiches ganz nebenbei schrieb, der Zionismus erschiene ihm lediglich als eine andere Art von Nationalsozialismus.
 

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