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Immer wieder werde ich aufgefordert, doch mal über dies und das und auch jenes zu schreiben. Neulich fand jemand die Zusammenstellung von Gurkenmaske, Bierdeckel und Funkmaat eines Dicki würdig. "Schreib doch selbst," sagte ich, "ist doch deine Idee." Denkste. - "Aber bei dir ist das immer so komisch!" - "Dann frag doch Herrn Twiggs, der kann das auch, ist aber jünger." - "Das ist dann aber nicht der wahre Dicki!"

Da gehen mir immer die Argumente aus und ich frage mich, weshalb ich überhaupt solch irrwitzige Diskussionen zulasse. Wer nicht selbst schreiben kann, soll die Schnauze halten und dankbar sein für alles, was er zu lesen bekommt. Wenn ich richtig ins Schäumen geraten bin, stelle ich mir knallharte Diskriminierung vor, und zwar als eine Tyrannei der Schreibenden über die Lesenden, oder, auf den Punkt gebracht: der Künstler über die Konsumenten.

Dann bebe ich vor Bitterkeit, doch plötzlich öffnet sich die Wundertüte des Lebens und beschenkt mich mit einem Erlebnis, das mich milde stimmt und auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben verweist. Zum Beispiel heute morgen:

Im Halbschlaf hörte ich Geräusche. Da redete doch jemand? Versuchsweise hob ich die Augenlider ein wenig an, es dunkelte noch. Wo kam denn nur das Reden her - es klang entfernt und doch nah. Wie Radio aus headphones, die man nicht aufgesetzt hat. Oder wie Handygebrabbel. - Einbrecher?! Vom Halbschlaf stürzte ich in den Wachzustand. Einbrecher mit annem mobile phone kann doch aber irgendwie nicht sein.

Mein Laptop! Den hatte ich über Nacht nicht ausgeschaltet und nun lief da vermutlich irgendein Programm. Oder nee. Was sagte die Stimme denn eigentlich. Ich lauschte. Lauschte auf vertraut klingende Worte, konnte aber nichts verstehen.

Dann wußte ich es: eine Amsel auf dem Balkon. Die ihr Lied nicht hinausschmettert, sondern verhalten singt. Ich sank zurück in die Kissen, hörte ihr zu und schlief beruhigt ein.
 

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