zickezacke
Heute las ich, daß Peer Steinbrück 1998, damals noch Wirtschaftsminister in Schleswig-Holstein, sich erfolglos beworben hatte, neuer Vorstand des dortigen Sparkassenverbandes zu werden (ich hoffe, daß ich die Details korrekt benenne); ein Posten, der damals mit 400.000 DM vergütet wurde. Als er kürzlich äußerte, das Amt des Kanzlers der Bundesrepublik Deutschland sei unterbezahlt, verwies er bekanntlich u.a. auf Sparkassenvorstände. Das ist schon beinahe zu dumm, um wahr zu sein.
Doch er hat umgeschwenkt, der Peer: nun fordert er einen Mindestlohn, den er innerhalb von, was hatte er noch gesagt?, hundert Tagen ab dem Zeitpunkt seiner Wahl umsetzen will. Ich zähle eins und eins zusammen, und was kommt wohl heraus?! - Nur daß dieser Herr, der nicht glauben mag, daß Schweigen Gold ist und deshalb hochbezahlte Vorträge en masse hält, nicht Kanzler werden kann. Pech für ihn, da wird er sich weiterhin von Rednerpult zu Rednerpult quälen müssen. Armer Peer, willst du mit mir tauschen? Ich übernehme deine Rednervergütungen und du bekommst mein Hartz IV - abgemacht?
Doch er hat umgeschwenkt, der Peer: nun fordert er einen Mindestlohn, den er innerhalb von, was hatte er noch gesagt?, hundert Tagen ab dem Zeitpunkt seiner Wahl umsetzen will. Ich zähle eins und eins zusammen, und was kommt wohl heraus?! - Nur daß dieser Herr, der nicht glauben mag, daß Schweigen Gold ist und deshalb hochbezahlte Vorträge en masse hält, nicht Kanzler werden kann. Pech für ihn, da wird er sich weiterhin von Rednerpult zu Rednerpult quälen müssen. Armer Peer, willst du mit mir tauschen? Ich übernehme deine Rednervergütungen und du bekommst mein Hartz IV - abgemacht?
Dicki - am Mo, 07. Januar 2013, 20:18 - Rubrik: zickezacke
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Was wird das neue Jahr bringen? Ich will mich mit der Antwort nicht lange aufhalten, denn jeder weiß es oder könnte es zumindest wissen. Also: mehr Friedensmissionen, mehr Kompetenzen für die EU-Kommission, mehr Armut auf hohem Niveau, Lebenshaltungskosten auf noch höherem Niveau und, Sinnbild der neuen Zeit, ein stetig steigender Konsumklimaindex. Kurzum, alles wird umso besser, je schlechter alles wird.
Was aber bleibt? Beispielsweise "Dinner for one", das ich wie immer mit Freude gesehen habe, auch wenn der typisch deutsche Fehler des Originals - "same procedure than every year" - durch moderne Technik hinweggelogen worden ist. Dabei fällt mir ein, was mir neulich auffiel, als ich in einem älteren Filmbuch über Alfred Hitchcock und sein Kino blätterte. Gewiß sind "ingenious" und "integral" im Englischen gängige Worte, doch muß man sie mit "ingeniös" und "integral" übersetzen? Begeisterung poor löste aber diese Stelle aus: "Anna Massey als die armselige Babs Milligan [...]". Nur weil sie im Film ermordet wird, muß man sie doch nicht gleich beschimpfen.
Während draußen junge Stimmen grölen, drängen sich mir die bekannten Worte auf: "Glücklich ist, wer vergißt, was doch nicht zu ändern ist." Prost Neujahr!
Was aber bleibt? Beispielsweise "Dinner for one", das ich wie immer mit Freude gesehen habe, auch wenn der typisch deutsche Fehler des Originals - "same procedure than every year" - durch moderne Technik hinweggelogen worden ist. Dabei fällt mir ein, was mir neulich auffiel, als ich in einem älteren Filmbuch über Alfred Hitchcock und sein Kino blätterte. Gewiß sind "ingenious" und "integral" im Englischen gängige Worte, doch muß man sie mit "ingeniös" und "integral" übersetzen? Begeisterung poor löste aber diese Stelle aus: "Anna Massey als die armselige Babs Milligan [...]". Nur weil sie im Film ermordet wird, muß man sie doch nicht gleich beschimpfen.
Während draußen junge Stimmen grölen, drängen sich mir die bekannten Worte auf: "Glücklich ist, wer vergißt, was doch nicht zu ändern ist." Prost Neujahr!
Dicki - am Mo, 31. Dezember 2012, 22:20 - Rubrik: zickezacke
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sind die drei Bewegungsabläufe des Dreisprungs, englisch triple jump genannt, in der Leichtathletik. Wer die komplizierten Abläufe beherrscht, legt mit einem einzigen Dreisprung, nicht zu verwechseln mit Dreisatz, rund 18 Meter zurück.
Sehr viel weitere Strecken bewältigen die Vernissage-Hopper, die sich gezielt von einer Vernissage zur nächsten bewegen, um ein Optimum an Wein, Prosecco und kaltem Büffet zu erhaschen, was eine Menge Geld sparen hilft, denn Freibier - hier im übertragenen Sinne - kostet heute immer noch so viel wie vor hundert Jahren.
Ganz anders verhält es sich mit den Weihnachtsmarkt-Jumpern, die zwar in Schwärmen alle einschlägigen (und teils überhaupt nur für sie eingerichteten) Weihnachtsmärkte zwischen Kiel und München abgrasen und dabei ganz unglaubliche Strecken zurücklegen, aber ganz und gar nicht ans Sparen denken und allenfalls auf als Sonderangebot getarnte Busreisen hereinfallen. Diese Süchtigen, von denen während der Weihnachtssaison Tag für Tag ganze Wagenladungen auf die Märkte gekippt werden, sind das zahlungskräftige Rückgrat der modernen Weihnachtsindustrie. Ob Kerzen, Kandis, Kandelaber, Kochtopf oder Krokant, nichts ist vor diesen Heuschrecken sicher, und aus mancher Stadt wird dieser Tage Glühweinmangel gemeldet.
Soviel zum hop und zum jump; zum step fällt mir nur ein, daß wir uns Schritt für Schritt zurückbewegen sollten, denn irgendwie, irgendwo, irgendwann muß die Menschheit falsch abgebogen sein. Oder sollte sie konsequent den ihr vorherbestimmten Weg verfolgt haben? Ich bin zwar ein gläubiger Mensch, doch das zu glaubén fällt mir schwer, denn das hieße ja, daß alle Traditionen zu sinnentleerten Hüllen verkommen müssten und Schacher die ultima ratio sei. Ich aber bewahre mir ein kindliches Gemüt und genieße die kurzen Atempausen, die uns die moderne Gesellschaft in der Weihnachtszeit noch gewährt, als das eigentliche Weihnachten, das für mich ein Fest der Freude ist, und den Menschen ein Wohlgefallen.
Sehr viel weitere Strecken bewältigen die Vernissage-Hopper, die sich gezielt von einer Vernissage zur nächsten bewegen, um ein Optimum an Wein, Prosecco und kaltem Büffet zu erhaschen, was eine Menge Geld sparen hilft, denn Freibier - hier im übertragenen Sinne - kostet heute immer noch so viel wie vor hundert Jahren.
Ganz anders verhält es sich mit den Weihnachtsmarkt-Jumpern, die zwar in Schwärmen alle einschlägigen (und teils überhaupt nur für sie eingerichteten) Weihnachtsmärkte zwischen Kiel und München abgrasen und dabei ganz unglaubliche Strecken zurücklegen, aber ganz und gar nicht ans Sparen denken und allenfalls auf als Sonderangebot getarnte Busreisen hereinfallen. Diese Süchtigen, von denen während der Weihnachtssaison Tag für Tag ganze Wagenladungen auf die Märkte gekippt werden, sind das zahlungskräftige Rückgrat der modernen Weihnachtsindustrie. Ob Kerzen, Kandis, Kandelaber, Kochtopf oder Krokant, nichts ist vor diesen Heuschrecken sicher, und aus mancher Stadt wird dieser Tage Glühweinmangel gemeldet.
Soviel zum hop und zum jump; zum step fällt mir nur ein, daß wir uns Schritt für Schritt zurückbewegen sollten, denn irgendwie, irgendwo, irgendwann muß die Menschheit falsch abgebogen sein. Oder sollte sie konsequent den ihr vorherbestimmten Weg verfolgt haben? Ich bin zwar ein gläubiger Mensch, doch das zu glaubén fällt mir schwer, denn das hieße ja, daß alle Traditionen zu sinnentleerten Hüllen verkommen müssten und Schacher die ultima ratio sei. Ich aber bewahre mir ein kindliches Gemüt und genieße die kurzen Atempausen, die uns die moderne Gesellschaft in der Weihnachtszeit noch gewährt, als das eigentliche Weihnachten, das für mich ein Fest der Freude ist, und den Menschen ein Wohlgefallen.
Dicki - am Di, 04. Dezember 2012, 20:56 - Rubrik: zickezacke
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kann ich über Felix Baumgartner sagen, den nächsten Monat schon nur noch Spezialisten am Namen erkennen werden, aber das ist eine andere Geschichte. Indirekt hat er mir zur Antwort auf eine vor zwölf Jahren gestellte Frage verholfen, und dafür will ich ihm dankbar sein, und das sogar in der Öffentlichkeit.
Damals, im Jahre des Herrn 2000 also, kaufte ich die "Sims", weil wieder mal die Neugier mit mir durchging. Ich wollte testen, ob die Homo-Ehe gelingen kann, und wo geht das besser als in einer Simulation. Ruckzuck hatte ich zwei warme Sims-Brüder generiert und ließ sie ihren Striemel abreißen. Der eine mußte ausgerechnet mit einer Frau flirten, der andere setzte mit seinen Kochversuchen das Haus in Brand; abends vorm Fernseher konnten sie saufen, die Brüder, aber aufräumen war nicht drin. Fazit: Homo-Ehe, nein danke.
Aber das hatte ich vorher schon geahnt. Überraschend war hingegen, daß einer der beiden gleich am ersten Tag einen Job als "Extremsportler" bekommen hatte. Wasndas: Extremsportler? Jetzt endlich weiß ich es. Diese Leute springen 20000 Meilen über dem Meer aus einem fahrenden Ballon, knallen voll in die Schallmauer und der Hitzeschild verliert nicht eine Kachel.
Das sollte sich die NASA mal zu Gemüte führen. Statt ihre Astrologen oder wie die heißen in diesen unsicheren Raumschiffen, aus Kohlefaser und Alufolie zusammengeleimt, das Leben riskieren zu lassen, könnten die Raumfahrer doch in Zukunft einfach abspringen, den Baumgartner machen und mit Siegespose sicher landen. Und ich bekomme einen Job als Visionär.
Damals, im Jahre des Herrn 2000 also, kaufte ich die "Sims", weil wieder mal die Neugier mit mir durchging. Ich wollte testen, ob die Homo-Ehe gelingen kann, und wo geht das besser als in einer Simulation. Ruckzuck hatte ich zwei warme Sims-Brüder generiert und ließ sie ihren Striemel abreißen. Der eine mußte ausgerechnet mit einer Frau flirten, der andere setzte mit seinen Kochversuchen das Haus in Brand; abends vorm Fernseher konnten sie saufen, die Brüder, aber aufräumen war nicht drin. Fazit: Homo-Ehe, nein danke.
Aber das hatte ich vorher schon geahnt. Überraschend war hingegen, daß einer der beiden gleich am ersten Tag einen Job als "Extremsportler" bekommen hatte. Wasndas: Extremsportler? Jetzt endlich weiß ich es. Diese Leute springen 20000 Meilen über dem Meer aus einem fahrenden Ballon, knallen voll in die Schallmauer und der Hitzeschild verliert nicht eine Kachel.
Das sollte sich die NASA mal zu Gemüte führen. Statt ihre Astrologen oder wie die heißen in diesen unsicheren Raumschiffen, aus Kohlefaser und Alufolie zusammengeleimt, das Leben riskieren zu lassen, könnten die Raumfahrer doch in Zukunft einfach abspringen, den Baumgartner machen und mit Siegespose sicher landen. Und ich bekomme einen Job als Visionär.
Dicki - am Mo, 15. Oktober 2012, 20:57 - Rubrik: zickezacke
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Sonne! Ein Tag, der mit Sonne beginnt! Und auch durch die abends aufgezogene - ganzjährig vertraute - Grauwatte am Himmel: Sonne! Zögernd, aber dann doch entschlossen, brachte ich Aufgeschobenes hinter mich, und es war ein Vergnügen, denn überall wirkte dieser Sommertag, der den Namen verdient hat, freundlich auf das Gemüt meiner Zeitgenossen, sei es in den Straßen, in den Geschäften, oder bei den Behörden. Als Sahnehäubchen - nun gut, dies Wort paßt hier eigentlich nicht - wurde mir beim Kauf von sonnenverwöhnten Erdbeeren, die zu kosten ich kaum aufhören konnte, eine Kirsche angeboten, und es war keine "Hollandkirsche", wie ich dem Verkäufer erfreut versicherte. "Die stammen aus Thüringen", sagte er. Da ich erwartet hatte, Kirschen aus dem Umland zu probieren, erwiderte ich: "diese feinen Unterschiede schmecke ich nicht heraus", lachte ihn an und verabschiedete mich winkend. Seine Freundin, Zeugin der Szene, wird ihn wohl gefragt haben, rhetorisch gefragt haben: "Was war denn das für ein Spinner?" Aber an Tagen wie diesen ist es ebenfalls Wonne, biederer Menschenkinder Schubladen zu überfordern.
Dicki - am Fr, 22. Juni 2012, 1:05 - Rubrik: zickezacke
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Herrenabend. Gelehrte mit geleerten und zu leerenden Flaschen.
"Gartenzwerg. Eins zwei drei los!"
"Die muß man an die schönsten Stellen stellen."
"Die müssen auf den weichsten Liegen liegen."
"Äh, die müssen auf den besten Sitzen sitzen."
"Die müssen an den schroffsten Wänden wenden."
"Einspruch!"
"Stattgegeben. Du bist raus."
"Doofes Spiel."
"Schule. Eins zwei drei los!"
"Da muß man Lernen lernen."
"Oder auf verschnarchten Pennen pennen."
"Oder selbst an Schulen schulen."
"An Schulen schulen? Einspruch."
"Genau, du bist auch raus."
"Äh bahdibims!"
"Fliege. Eins zwei drei los!"
"Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen, fliegen Fliegen hinter Fliegen her."
"Nee nee nee nee nee!"
"Jawohl!"
"Mal ne ernsthafte Frage. Ich wollte heute über Literaturverfilmungen schreiben, und da gab's doch so Zweiteiler über drei Romane."
"Drei Romane, ich weiß schon. Das waren aber zwei Zweiteiler."
"Ja, eben. Zwei Zweiteiler, wie das klingt, scheußlich. Doppelt gemoppelt und gestottert."
"Wiederholung ist doof, aber dreifach ist unangreifbar: zwei zweigeteilte Zweiteiler."
"Kreuzweise gekreuzte Kreuze!"
"Punktuell gepunktete Punkte!"
"Verschlagen verschlungene Schlangen!"
"Du bist raus!"
"Hört auf! Hört auf! Gib mir noch n Schnaps."
"N doppelten?"
"Dreifach. Und zwar dalli-dalli."
"Hully Gully."
"Walla Walla."
"Hoppla Hopp."
"Schnauze. Prost."
"Gartenzwerg. Eins zwei drei los!"
"Die muß man an die schönsten Stellen stellen."
"Die müssen auf den weichsten Liegen liegen."
"Äh, die müssen auf den besten Sitzen sitzen."
"Die müssen an den schroffsten Wänden wenden."
"Einspruch!"
"Stattgegeben. Du bist raus."
"Doofes Spiel."
"Schule. Eins zwei drei los!"
"Da muß man Lernen lernen."
"Oder auf verschnarchten Pennen pennen."
"Oder selbst an Schulen schulen."
"An Schulen schulen? Einspruch."
"Genau, du bist auch raus."
"Äh bahdibims!"
"Fliege. Eins zwei drei los!"
"Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen, fliegen Fliegen hinter Fliegen her."
"Nee nee nee nee nee!"
"Jawohl!"
"Mal ne ernsthafte Frage. Ich wollte heute über Literaturverfilmungen schreiben, und da gab's doch so Zweiteiler über drei Romane."
"Drei Romane, ich weiß schon. Das waren aber zwei Zweiteiler."
"Ja, eben. Zwei Zweiteiler, wie das klingt, scheußlich. Doppelt gemoppelt und gestottert."
"Wiederholung ist doof, aber dreifach ist unangreifbar: zwei zweigeteilte Zweiteiler."
"Kreuzweise gekreuzte Kreuze!"
"Punktuell gepunktete Punkte!"
"Verschlagen verschlungene Schlangen!"
"Du bist raus!"
"Hört auf! Hört auf! Gib mir noch n Schnaps."
"N doppelten?"
"Dreifach. Und zwar dalli-dalli."
"Hully Gully."
"Walla Walla."
"Hoppla Hopp."
"Schnauze. Prost."
Dicki - am So, 20. Mai 2012, 22:54 - Rubrik: zickezacke
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Gestern schickte mir eine Bekannte den Link zu einem ihrer Lieblingssongs. Der solle dereinst auf ihrer Beerdigung gespielt werden. Woran erinnerte mich der Anfang nur? Ach nee, etwa daran? Das werde ich der guten Frau natürlich vorenthalten, sonst hat sie keinen Spaß mehr am Sterben und wird - na, undead.
Dicki - am Di, 03. April 2012, 19:18 - Rubrik: zickezacke
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Der ist heute. Heute, 14. Februar. Und pflichtschuldigst meldet die hiesige Zeitung, Bremer hielten ihre Liebe an diesem Tag mit Grußkarten und kleinen Geschenken frisch. Ja, kleine Geschenke erhalten den Einzelhandel, auch wenn ein Großteil des Einzelhandels Warenhausketten sind. Das ist schön, dachte ich. Aber meist denke ich bei der Nennung dieses Tages doch eher an Valentin & Karlstadt (klingt auch ein bißchen wie der Name einer dieser Ketten). Und heute dachte ich außerdem, daß die Grußkarten schwerer zu schreiben und zuzustellen sind, wenn man einen ungewöhnlichen Namen hat.
Dicki - am Di, 14. Februar 2012, 19:42 - Rubrik: zickezacke
Vorhin noch mal schnell einen Brief auf die Reise bringen, mit dem Rad am Deich lang: sämtliche Pappeln umgelegt, stattliche Bäume, aber eine Brutstätte für Vögel und im Herbst immer die fliegenden Blätter, nicht? Dann im Postamt ehemaligen Computerspieleladen, der jetzt das Postgeschäft betreibt, da lag eine Plastiktüte mit ausbeulendem Inhalt am Tresen. Ob die jemand vergessen habe, fragte der Kunde vor mir. "Bestimmt eine Bombe," wußte ich sofort zu sagen, und schon tippten die anwesenden Inhaber von Pingelphones routiniert per Daumen den Notruf in die Tastaturen. Auf dem Heimweg ein Lastwagen in einer Einfahrt, Aufschrift "Sure we can". Sure! dachte ich, das sind Islamisten. Sofort die Polizei verständigt; Hubschrauber, gepanzerte Fahrzeuge, Absperrungen und jede Menge Uniformierte unverzüglich im Anmarsch. Inzwischen hatte ich meinen Irrtum erkannt und mich davongemacht. Scheiße, dachte ich, jetzt hab ich die Antifa am Hals, wegen Ausländerfeindlichkeit. Und "Antifa heißt Angriff", so steht's auf deren Spruchbändern. Wo du hinguckst, Terror.
Dicki - am Fr, 02. Dezember 2011, 17:23 - Rubrik: zickezacke
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Ein neues Gesicht in meiner Wohnung: eine Uhr, genauer gesagt ein Wecker, sogar ein Funkwecker, steht am Fußende meines Bettes, damit wir uns gegenseitig anschauen können. Im Dunkeln geht das freilich nicht, es sei denn, ich schlage ihn aufs Haupt, dann leuchtet er kurz auf und zeigt mir blendend die Zeit. Stellen brauche ich ihn nicht, außer zum Wecken. Dann fiept er einzelne Töne, immer schneller, bis ich ihn endlich abstelle. Doch was heißt: endlich - beim ersten Fiepen bin ich wach, solch ein fieser Ton ist das, nämlich 1000 Hertz. Ein Kollege erzählte mal, daß Elektromotoren, wenn sie nicht sorgfältig ausgelegt werden, einen durchdringenden Laut von sich geben, und zwar dauerhaft, den gefürchteten 1000-Hertz-Ton, nicht auszuhalten. Im Übrigen sei das genau die Frequenz, mit der Mücken sirren. Ach, rief ich, deshalb ist dieser Ton so unerträglich! Über die Generationsfolgen, während derer der Mensch zum Blutspender für Mücken wurde, entwickelten unsere Vorfahren ein überempfindliches Gehör für Mücken, um nicht andauernd von ihnen gestochen zu werden, und deshalb erwachen wir, wenn sich uns nachts eine Mücke nähert. Nach Möglichkeit benutze ich die Weckfunktion verständlicherweise nicht.
Diese formidable neue Uhr hat noch ein besonderes feature, und das ließ mich letzte Nacht erschrocken innehalten. Kurz nach Drei durchlief ich die verschiedenen Stationen meiner Abendtoilette und sah zum Wecker hin: die Zeiger rotierten hyperaktiv vorwärts und näherten sich gerade der Acht-Uhr-Marke. Huh! Geisterstunde, um diese Zeit? Ach so, die Umstellung auf normale Zeit. Und richtig, kurz nach Zwei war Schluß, ich schlüpfte unter die Decke und freute mich darauf, am Sonntagmorgen garantiert nicht angfiept zu werden.
Diese formidable neue Uhr hat noch ein besonderes feature, und das ließ mich letzte Nacht erschrocken innehalten. Kurz nach Drei durchlief ich die verschiedenen Stationen meiner Abendtoilette und sah zum Wecker hin: die Zeiger rotierten hyperaktiv vorwärts und näherten sich gerade der Acht-Uhr-Marke. Huh! Geisterstunde, um diese Zeit? Ach so, die Umstellung auf normale Zeit. Und richtig, kurz nach Zwei war Schluß, ich schlüpfte unter die Decke und freute mich darauf, am Sonntagmorgen garantiert nicht angfiept zu werden.
Dicki - am So, 30. Oktober 2011, 21:16 - Rubrik: zickezacke
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