zickezacke
Also sprach Gabriel: "Wer auf Dauer alle Integrationsangebote ablehnt, der kann ebenso wenig in Deutschland bleiben wie vom Ausland bezahlte Hassprediger in Moscheen." Wenn also vom Ausland bezahlte Hassprediger auf Dauer alle Integrationsangebote ablehnen, denn können sie ebensowenig in Moscheen bleiben wie "wer" in Deutschland. Weshalb, diese Frage muß einfach mal gestellt werden, macht man vom Ausland bezahlten Hasspredigern überhaupt Integrationsangebote? Sollte man nicht zuerst den unbezahlten Hasspredigern Angebote machen, zum Beispiel tarifgemäße Bezahlung?
Dicki - am Di, 21. September 2010, 10:38 - Rubrik: zickezacke
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Zwei wichtige Jubiläen stehen vor der Tür und wollen angemessen begangen werden. Wir wollen im Falle des dritten Oktober das übliche Ossigemotze ignorieren ("Was für die Amis 9/11 ist für uns 3/10", worauf man immer gut erwidern kann: "Falsch, nicht dreizehn, sondern 110") und statt dessen lieber - symbolisch oder auch konkret - eine Mauer einreißen, um das Dahinterliegende mit dem Davorliegenden zu vereinen bzw. umgekehrt. Da die benachbarten Häuser keinen Schatz beherbergen, sehe ich von Mauerdurchbrüchen ab. Eher werde ich die Mauer zu einem Bankgebäude ein- oder abreißen, um mich in Festtagslaune zu bringen und den inneren Reichsparteitag zu beginnen.
Doch vor dem 20sten der deutschen Einheit will noch der Neunte des Elften des Neunten gewürdigt werden. Um auch den jüngeren Mitbürgern das Entsetzen jener historischen Ereignisse nahezubringen, basteln wir mit ihnen vier Papierflugzeuge (Hintergrund), von denen wir zwei mit Feuerzeugbenzin beladen, mit Lunten versehen, anzünden und dann über den Nachbarzaun werfen. Wichtig ist hier schnelles Ducken. Den dritten Flieger werfen wir auf die anrückenden Polizeiwagen, der vierte zerreißt beim Gerangel um unsere Festnahme. Auf diese Weise bekommen die liegen Kleinen einen realistischen Einblick in die große Welt der Erwachsenensorgen und einen Eindruck vom uns beherrschenden Terror.
Natürlich wird allüberall ein großes Trara um diese Jubiläen gemacht werden, man muß aber nicht fürchten, Jahrestage weniger bedeutender Ereignisse zu verpassen: Google wird uns auf den GeburtstagObOsama bin Ladens hinweisen, wenn es soweit ist.
Doch vor dem 20sten der deutschen Einheit will noch der Neunte des Elften des Neunten gewürdigt werden. Um auch den jüngeren Mitbürgern das Entsetzen jener historischen Ereignisse nahezubringen, basteln wir mit ihnen vier Papierflugzeuge (Hintergrund), von denen wir zwei mit Feuerzeugbenzin beladen, mit Lunten versehen, anzünden und dann über den Nachbarzaun werfen. Wichtig ist hier schnelles Ducken. Den dritten Flieger werfen wir auf die anrückenden Polizeiwagen, der vierte zerreißt beim Gerangel um unsere Festnahme. Auf diese Weise bekommen die liegen Kleinen einen realistischen Einblick in die große Welt der Erwachsenensorgen und einen Eindruck vom uns beherrschenden Terror.
Natürlich wird allüberall ein großes Trara um diese Jubiläen gemacht werden, man muß aber nicht fürchten, Jahrestage weniger bedeutender Ereignisse zu verpassen: Google wird uns auf den Geburtstag
Dicki - am Fr, 10. September 2010, 16:19 - Rubrik: zickezacke
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Karstadt ist vorläufig gerettet, aber Herr Middelhoff, unter dessen Vorsitz die Immobilien verkauft und zu überhöhten Mieten zurückgemietet wurden, wodurch Karstadt überhaupt in die Miesen geriet und woran er mitverdiente, wird nicht belangt, so wie es aussieht. Das wäre aber auch nicht recht, einen so verdienstvollen Menschen zu belangen. Sollte er dereinst als Steuerbetrüger geoutet werden, so bewiese das auch nur, daß Deutschland seine Elite für deren nimmermüden Einsatz bestraft, jawohl, bestraft.
Denn sie sind alle Opfer; Opfer des Sozialneids der Unterschicht und der Mitbürger mit Migrationshintergrund. Das auszusprechen bedarf schon Mut Sarrazin'schen Ausmaßes. Dieser Titan hat in seinem pamphletischen Buch nachgewiesen, daß der deutsche Geist einem Verdummungsangriff ausgesetzt ist. Leider hat er eine ganz wichtige Konsequenz nicht angemahnt: der deutsche Elitemann sollte aufhören sein edelstes Körperteil unter Viagraeinfluß osteuropäischen Fremdarbeiterinnen anzuvertrauen und stattdessen seinen geheiligten Vererbungssaft in empfangsbereite deutsche Frauen pumpen. Anders gesagt, Deutschland braucht eine intelligente Geburtenoffensive.
Oder wie ich in anderem Zusammenhang noch anders sagte: Nach Russland fährsde nich mipm Rad, sondern mipm Panzer. Das war ja der große Fehler bei den Nazis, diese Gleichmacherei. Bei denen fand Tourismus immer nur mit Panzern, Bombern und Schlachschiffen statt. Heute kommen diese Radler mit ihrem Radlerbier und wollen überallhin radeln; das ist doch dasselbe in grün.
Grün, heißt es, sei die Hoffnung. Grün ist womöglich bald Berlin (laut Forsa). In Bremen sieht grüngelbschwarzrot so aus, daß Eigentumswohnungen ins Grüne gebaut werden für 2300 Mücken pro Quadratmeter aufwärts, also richtige Schnäppchen. Man wolle die Stadt im bestehenden Rahmen weiterentwickeln, sagte ein Staatssekretärhönisch Hönig. Genau, den Rahmen lassen wir hängen, aber das Bild kommt anders. "Nimma die Bäume vonne Wand und tu da Banknoten hin". Und zwar mindestens die grünen.
Denn sie sind alle Opfer; Opfer des Sozialneids der Unterschicht und der Mitbürger mit Migrationshintergrund. Das auszusprechen bedarf schon Mut Sarrazin'schen Ausmaßes. Dieser Titan hat in seinem pamphletischen Buch nachgewiesen, daß der deutsche Geist einem Verdummungsangriff ausgesetzt ist. Leider hat er eine ganz wichtige Konsequenz nicht angemahnt: der deutsche Elitemann sollte aufhören sein edelstes Körperteil unter Viagraeinfluß osteuropäischen Fremdarbeiterinnen anzuvertrauen und stattdessen seinen geheiligten Vererbungssaft in empfangsbereite deutsche Frauen pumpen. Anders gesagt, Deutschland braucht eine intelligente Geburtenoffensive.
Oder wie ich in anderem Zusammenhang noch anders sagte: Nach Russland fährsde nich mipm Rad, sondern mipm Panzer. Das war ja der große Fehler bei den Nazis, diese Gleichmacherei. Bei denen fand Tourismus immer nur mit Panzern, Bombern und Schlachschiffen statt. Heute kommen diese Radler mit ihrem Radlerbier und wollen überallhin radeln; das ist doch dasselbe in grün.
Grün, heißt es, sei die Hoffnung. Grün ist womöglich bald Berlin (laut Forsa). In Bremen sieht grüngelbschwarzrot so aus, daß Eigentumswohnungen ins Grüne gebaut werden für 2300 Mücken pro Quadratmeter aufwärts, also richtige Schnäppchen. Man wolle die Stadt im bestehenden Rahmen weiterentwickeln, sagte ein Staatssekretär
Dicki - am Sa, 04. September 2010, 22:50 - Rubrik: zickezacke
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Soeben schwebte eine Wolke vorbei, die hielt sich eindeutig für Yoda. Wie nicht anders zu erwarten, spielen in dieser seltsamen Zeit auch die Wolken verrückt. Im Ursprung wurden alle derartigen Anomalien von vollkommen durchgedrehten Briten ausglöst, die zunächst getrennt in diversen Fernsehshows herumexperimentierten, bis sie durch Bündelung ihrer Kräfte unter dem Pseudonym Monty Python die amtliche Formel zur geistigen Zersetzung der bis dahin in Frieden und Harmonie lebenden Menschheit entdeckten ("Python - die ganze Welt der Schwerkraft").
Fälschlich wurde behauptet - und wird gelegentlich noch -, die Schuld an der Misere liege beim Monokulturen erzeugenden Kapitalismus, aber das ist Unsinn, nicht wahr, es existiert kein solches Naturgesetz, vielmehr entstehen Monokulturen, weil es besser für das Geschäft ist. Waren es früher in der Landwirtschaft das Zuckerrohr und die Baumwolle, so sind es heute die genpatentierten Saaten; waren es einst Billigturnschuhe, Jeans und Lederjacken - aber das führt hier zu weit, vielleicht ein andermal mehr dazu. Jedenfalls hat die Erfindung des Fernsehens und seiner jüngeren Geschwister aus der Unterhaltungselektronik eine vordem unvorstellbare Monokulturisierung menschlicher Vorstellungskraft eingeleitet ...
... die Monty Python erst möglich machte, und das ist der Beweis. Ich sagte, das ist der Beweis. Ey, nix "ich hab da eine Frage", das ist der Beweis. - Deshalb sind die dazumalen ziemlich individuellen Wolken zu bloßen Nachäffern verkommen.
Fälschlich wurde behauptet - und wird gelegentlich noch -, die Schuld an der Misere liege beim Monokulturen erzeugenden Kapitalismus, aber das ist Unsinn, nicht wahr, es existiert kein solches Naturgesetz, vielmehr entstehen Monokulturen, weil es besser für das Geschäft ist. Waren es früher in der Landwirtschaft das Zuckerrohr und die Baumwolle, so sind es heute die genpatentierten Saaten; waren es einst Billigturnschuhe, Jeans und Lederjacken - aber das führt hier zu weit, vielleicht ein andermal mehr dazu. Jedenfalls hat die Erfindung des Fernsehens und seiner jüngeren Geschwister aus der Unterhaltungselektronik eine vordem unvorstellbare Monokulturisierung menschlicher Vorstellungskraft eingeleitet ...
... die Monty Python erst möglich machte, und das ist der Beweis. Ich sagte, das ist der Beweis. Ey, nix "ich hab da eine Frage", das ist der Beweis. - Deshalb sind die dazumalen ziemlich individuellen Wolken zu bloßen Nachäffern verkommen.
Dicki - am Sa, 28. August 2010, 20:24 - Rubrik: zickezacke
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'Der Umsatzverlust für die Kneipen durch das Rauchverbot liegt bundesweit bei durchschnittlich zwei Prozent', sagt Behördensprecherin Petra Kodré. Außerdem bewiesen aktuelle Studien, dass das Rauchverbot wirkt. So steht es heute in der - hm, tja - Lokalzeitung, und zwar schwarz auf weiß, so wie auch die Studien für gewöhnlich, jene, von Experten angefertigt, die alles beweisen, was bewiesen werden soll, beispielsweise, daß die Sicherheit aller Besucher der Loveparade 2010 gewährleistet sei. Gerne wollte ich eine Initiative "Nichtrauchen in Afghanistan" ins Leben rufen, besser noch: ein Kunstprojekt. Bitteschön, wer mitmachen will, ist eingeladen. Wir werden an der Heimatfront für unsere Truppe im Krieg kämpfen, damit unsere Soldaten gesund sterben können, darum geht es, das muß man machen, und ich sage, wir machen es, und nicht erst in der nächsten Legislaturperiode, nein, schon heute können du und ich, können wir alle, geneinsam mit den Menschen draußen im Lande, im Wasser und in der Luft ...
Dicki - am Di, 03. August 2010, 9:41 - Rubrik: zickezacke
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Weil wieder so viele Ausbrecher unterwegs sind und mit Steckbrief gesucht werden, hat mich diese Meldung nicht überrascht. Allerdings kam die Frage auf, ob denn Schwerverbrecher jetzt auch mit den softie-verdächtigen Doppelnamen ankommen, und was das für ein blöder Name ist: Botnet-Herder. Dann lieber Notdurft-Potthast, da weiß man was man hat.
Dicki - am Mi, 28. Juli 2010, 14:01 - Rubrik: zickezacke
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"2008 war der studierte Mathematiklehrer von Pontius bis Pilatus gerannt, um sein sportliches Lebenswerk zu retten." Sprachlich unschön, aber sportlich durchaus beachtlich.
Dicki - am Di, 13. Juli 2010, 17:09 - Rubrik: zickezacke
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mag der niederländische Dichter ausrufen, um die Sonne zu preisen, doch hier zu Lande wecken 'O' und 'zon' andere Gefühle. Dreiwertiger Sauerstoff mag auf den ersten Blick pretios wirken, ist aber in Wahrheit der Gesundheit abträglich, was Kleinkinder und alte Menschen sowie Herz- und Kreislaufkranke in besonderem Maße zu spüren bekommen können. Klare Sache, daß gegen den Sommersmog etwas unternommen werden muß.
Deshalb raten Gesundheitsexperten der besorgten Bevölkerung, ihre Wohnungen morgens durchzulüften und tagsüber die Fenster geschlossen zu halten. Da die Werktätigen irgendwie an ihren Arbeitsplatz gelangen müssen und nicht einfach in ihren hermetisch gegen Ozon abgeriegelten Wohnungen bleiben können, gehen die Experten wohl davon aus, daß die Anfahrtswege in abgeschlossenen Automobilen zurückgelegt werden. Ich will das hier gar nicht skeptisieren, sondern mich der viel wichtigeren Frage zuwenden, woher denn eigentlich das böse Ozon kommt.
Wenn es nicht von den bösen Rauchern verursacht wird - und darauf sind nicht einmal die eingeschworensten Gegner des Nikotinpflasters gekommen -, muß es eine andere Antwort geben. Und jawohl, die gibt es: das Ozon fällt vom Himmel. Ist doch ganz logisch. Irgendwo da oben am Himmel, gleich unterhalb der Engel, lokalisieren Experten eine Ozonschicht, und wie wir alle wissen, weist diese immer größere Löcher auf. Da braucht man wirklich nur Eins und Eins zusammenzählen, um O3 herauszubekommen.
Deshalb raten Gesundheitsexperten der besorgten Bevölkerung, ihre Wohnungen morgens durchzulüften und tagsüber die Fenster geschlossen zu halten. Da die Werktätigen irgendwie an ihren Arbeitsplatz gelangen müssen und nicht einfach in ihren hermetisch gegen Ozon abgeriegelten Wohnungen bleiben können, gehen die Experten wohl davon aus, daß die Anfahrtswege in abgeschlossenen Automobilen zurückgelegt werden. Ich will das hier gar nicht skeptisieren, sondern mich der viel wichtigeren Frage zuwenden, woher denn eigentlich das böse Ozon kommt.
Wenn es nicht von den bösen Rauchern verursacht wird - und darauf sind nicht einmal die eingeschworensten Gegner des Nikotin
Dicki - am Sa, 10. Juli 2010, 21:00 - Rubrik: zickezacke
Man muß sich an mancherlei gewöhnen dieser Tage, und damit meine ich gar niicht unbedingt die fortschreitende Entrespektisierung des höchsten Repräsentationsamtes der Bundesrepublik durch die Inthronisierung dieses Karriereblankoformulars, der vor Jahren (als er die 50 aber bereits überschritten hatte) von Herrn Lafontaine genüßlich "junger Wilder" genannt wurde, bei Christiansen war das wohl, nein, ich meine die Dinge des Alltags, beispielsweise daß "mein" Postamt des Amtes enthoben nunmehr in einem Computerspieleladen ein Hinterzimmerdasein fristen muß, oder daß "meine" Sparkasse inzwischen andernorts verortet wurde und ich als notorischer Nicht-Automatenbnutzer längere Wege habe, da "meine" eigentliche Sparkasse eben nur noch aus Automaten in Fassade und (ehemaligem) Vorraum besteht.
In jener Filiale, an die als "meine" Sparkasse zu denken noch der Gewöhnung bedarf, beäugten die Angestellten heute morgen die schlangestehenden Kunden, als hätte der Nachrichtensprecher eine hundertprozentige Überfallwahrscheinlichkeit verkündet; es lag eine Anspannung im Raum, die die Hitze des Tages weiter zu erhöhen schien, erste Schweißtropfen kamen an Stirn und Nacken hervorgeperlt. Schnell sagte ich mein Begehr und daß ich alles in Fünzigern wolle, mein Urlaubsgeld nämlich. "Da habe ich aber viel zu zählen," sagte die Schalterfrau halb im Scherz. Also erklärte ich ihr, daß ich, zufällig in Besitz eines Hundertes geraten, mit diesem habe bezahlen wollen und ganz scheel angesehen worden sei. Sie nickte wissend und sagte: "Dabei sind Fünziger die am häufigsten gefälschten Noten," was ihr Kollege bestätigte. "Dann nehme ich das nächstemal Tausender." Ihr Gesicht wurde zum Fragezeichen. "Nicht wirklich," sagte ich in perfektem Neodeutsch. "Wenn ich damit zum Bäcker gehe, könnte ich genausogut Monopolygeld mitnehmen, da sehe ich keine Schnitte."
Mit einem etwas gequälten Lächeln belohnte die etwas gewöhnliche Angestellte eines meiner etwas gewöhnungsbedürftigen Wortspiele, aber es gibt Leute, die solchen "Blödfug", wie heute ein Kollegen im Büro mit seinem Computer hadernd polterte, auf Anhieb begreifen und schlimmstenfalls als mißlungenen Spaß ansehen.
Des weiteren stieß ich später vorm Supermarkt ein fremdes Rad um und redete mich mit der Hitze heraus: da habe man sich nicht so unter Kontrolle. - Ich bin das etwas gequälte Lächeln, im Gegensatz zu manch anderem, längst gewöhnt.
In jener Filiale, an die als "meine" Sparkasse zu denken noch der Gewöhnung bedarf, beäugten die Angestellten heute morgen die schlangestehenden Kunden, als hätte der Nachrichtensprecher eine hundertprozentige Überfallwahrscheinlichkeit verkündet; es lag eine Anspannung im Raum, die die Hitze des Tages weiter zu erhöhen schien, erste Schweißtropfen kamen an Stirn und Nacken hervorgeperlt. Schnell sagte ich mein Begehr und daß ich alles in Fünzigern wolle, mein Urlaubsgeld nämlich. "Da habe ich aber viel zu zählen," sagte die Schalterfrau halb im Scherz. Also erklärte ich ihr, daß ich, zufällig in Besitz eines Hundertes geraten, mit diesem habe bezahlen wollen und ganz scheel angesehen worden sei. Sie nickte wissend und sagte: "Dabei sind Fünziger die am häufigsten gefälschten Noten," was ihr Kollege bestätigte. "Dann nehme ich das nächstemal Tausender." Ihr Gesicht wurde zum Fragezeichen. "Nicht wirklich," sagte ich in perfektem Neodeutsch. "Wenn ich damit zum Bäcker gehe, könnte ich genausogut Monopolygeld mitnehmen, da sehe ich keine Schnitte."
Mit einem etwas gequälten Lächeln belohnte die etwas gewöhnliche Angestellte eines meiner etwas gewöhnungsbedürftigen Wortspiele, aber es gibt Leute, die solchen "Blödfug", wie heute ein Kollegen im Büro mit seinem Computer hadernd polterte, auf Anhieb begreifen und schlimmstenfalls als mißlungenen Spaß ansehen.
Des weiteren stieß ich später vorm Supermarkt ein fremdes Rad um und redete mich mit der Hitze heraus: da habe man sich nicht so unter Kontrolle. - Ich bin das etwas gequälte Lächeln, im Gegensatz zu manch anderem, längst gewöhnt.
Dicki - am Do, 01. Juli 2010, 20:15 - Rubrik: zickezacke
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Wer fände das nicht ungerecht: In Langa ist seit dem Unrechtssystem der Weißen die Zeit stehengeblieben. 16 Jahre nach der Freilassung von Nelson Mandela sind die Menschen hier immer noch schwarz und immer noch arm.
Dicki - am Mo, 28. Juni 2010, 22:42 - Rubrik: zickezacke
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