(Times like these)
Ich
bin die Einbahnstraße
die Straße, die von dir fährt
und dich nach Hause führt
Ich
bin die Straßenlaterne
die Lampe, die blendend sticht
ein einsames Licht
Die Zeit ist reif um wieder und wieder zu leben
Die Zeit ist da zu geben und wieder zu geben
Die Zeit ist reif um wieder und wieder zu lieben
Die Zeit ist da die Zeit bis zur Ewigkeit
Ich
bin die Morgendämmerung
das taufrische Firmament
heut nacht die Sterne zu sehn
Ich
ich bin unentschieden
bleibe ich oder suche mein Glück
und lasse alles zurück
Die Zeit ist reif um wieder und wieder zu leben
Die Zeit ist da zu geben und wieder zu geben
Die Zeit ist reif um wieder und wieder zu lieben
Die Zeit ist da die Zeit bis zur Ewigkeit
Ich
bin die Einbahnstraße
die Straße, die von dir fährt
und dich nach Hause führt
Ich
bin die Straßenlaterne
die Lampe, die blendend sticht
ein einsames Licht
Die Zeit ist reif um wieder und wieder zu leben
Die Zeit ist da zu geben und wieder zu geben
Die Zeit ist reif um wieder und wieder zu lieben
Die Zeit ist da die Zeit bis zur Ewigkeit
Ich
bin die Morgendämmerung
das taufrische Firmament
heut nacht die Sterne zu sehn
Ich
ich bin unentschieden
bleibe ich oder suche mein Glück
und lasse alles zurück
Die Zeit ist reif um wieder und wieder zu leben
Die Zeit ist da zu geben und wieder zu geben
Die Zeit ist reif um wieder und wieder zu lieben
Die Zeit ist da die Zeit bis zur Ewigkeit
Dicki - am Mi, 29. Juni 2011, 2:17 - Rubrik: Musik und so weiter
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Mittwoch war ich bei der alljährlichen Ausstellungseröffnung des seit fünf Jahren bestehenden Kunstprojekts "Der 35ste Spieltag". Nicht jedem ist sofort klar, um was es dabei geht, und deshalb heißt es erklärend auf dem Cover des Katalogs: "Kunst und Text zu 17 Heimspielen des SV Werder Bremen". Kunst und Text? Die Damen und Herren Dichter verstehen sich als Autoren und verfassen Texte, erfuhr ich, die bildenden Künstler steuern Kunst bei. Die Eröffnung fand im Rahmen der einwöchigen Veranstaltungsreihe "Poetry on the road" statt und begann mit einer Dichterlesung, die durchaus einen Höhepunkt hatte, ansonsten aber geballte Mittelmäßigkeit war, trotz verschiedener Hinweise des Moderators auf weltweite Anerkennung oder auf zahlreich gewonnene Preise. Recht schnell drifteten meine Gedanken zu fernen Ereignissen, beispielsweise zu den Auftritten eines gewissen John Cooper Clarke drei Jahrzehnte zuvor in Manchester. Ach, wenn diese angestaubten Denker doch etwas mehr Pep und Esprit hätten! wünschte ich. Und ein Wortdrechsler ging dann alle Variationen von: Kann Werder? Wird Werder? Kann Werder wieder? Wird Werder nie wieder? etc. pp. durch, ad infinitum, wie es schien, während anerkennendes Gelächter aus unmündigen Mündern schwoll. Schnell war mein Spontangedicht zum Event geschmiedet: The fucking sports, the fucking fans, the fucking balls. - In der Kneipe nebenan gab's gutes Bier und trinkerfreundliches Musikgemisch. Da konnte man entspannt einen Abend Revue passieren lassen, der die Berechtigung der Unterscheidung zwischen Kunst und Text belegt zu haben schien.
Dicki - am Fr, 17. Juni 2011, 23:24 - Rubrik: zickezacke
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und dem Gemeinten klafft bisweilen eine Lücke, breit wie ein Kleiderschrank. Doch eh man sich's versehen hat, sind die Worte aus dem Mund und führen ein munteres, manchmal gar frivoles Eigenleben. So wunderte sich Muddi vorhin, daß ich bei dem eher kühlen Wetter ohne Jacke auf die Straße gehen wollte: "Hast du nichts an?" - (gedehnt) "Doch?!"
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von Stanley Donen 1963 mit Cary Grant und Audrey Hepburn gedreht, wäre einer der besten Hitchcockfilme, die Hitchcock nicht gedreht hat, wenn dieser Film nur irgendetwas mit "Hitch" zu tun hätte. Gerade hatte die Mode eingesetzt, mindestens jedes Jahr einen neuen Hitchcock auszurufen, bis Ende der 70er Brian de Palma als meines Wissens letztem diese Ehre zuteil wurde, und de Palma war ein Scharlatan, man sehe sich nur "Dressed to kill" oder "Blowout" an: Einstellungen hat der Kerl kopiert, zur Freude all jener Kritiker, die Hitchcocks hohe Kunst nie begriffen hatten. Das ist allerdings ein ganz anderes Kapitel.
Und weshalb sollte man sich heute überhaupt noch "Charade" ansehen, ist der besonders gut, oder was? Dicki? - Nö, der ist nicht mal besonders spannend, als Thriller: Audreys Bedrohung hält sich in Grenzen, die Morde geschehen überraschend, man findet dann einfach wieder eine Leiche. Dennoch, auch trotz der nicht ganz glaubwürdigen Bösewichte, sehe ich den Film gerne. Er hat eine Leichtigkeit und einen Charme, der aus der Romanze Audreys mit dem undurchsichtigen Cary entsteht, und bis zum Schluß, bis zur letzten Szene, wissen wir nicht, wer er in diesem Film tatsächlich ist; immer wieder entpuppt sich seine diesmal nicht gelogene Identität als eben doch gelogen. Die Dialoge der beiden Hauptdarsteller sind voll Witz, was an sich schon jedem Film gut tut. Und dann ist da noch ein etwas öliger Walter Matthau - halt. Jetzt bin ich im Begriff den Film zu erzählen, den man sich besser selbst ansieht, zur Unterhaltung und vor allem, um die Scharade auszukosten.
Und weshalb sollte man sich heute überhaupt noch "Charade" ansehen, ist der besonders gut, oder was? Dicki? - Nö, der ist nicht mal besonders spannend, als Thriller: Audreys Bedrohung hält sich in Grenzen, die Morde geschehen überraschend, man findet dann einfach wieder eine Leiche. Dennoch, auch trotz der nicht ganz glaubwürdigen Bösewichte, sehe ich den Film gerne. Er hat eine Leichtigkeit und einen Charme, der aus der Romanze Audreys mit dem undurchsichtigen Cary entsteht, und bis zum Schluß, bis zur letzten Szene, wissen wir nicht, wer er in diesem Film tatsächlich ist; immer wieder entpuppt sich seine diesmal nicht gelogene Identität als eben doch gelogen. Die Dialoge der beiden Hauptdarsteller sind voll Witz, was an sich schon jedem Film gut tut. Und dann ist da noch ein etwas öliger Walter Matthau - halt. Jetzt bin ich im Begriff den Film zu erzählen, den man sich besser selbst ansieht, zur Unterhaltung und vor allem, um die Scharade auszukosten.
Dicki - am Fr, 10. Juni 2011, 19:29
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Man kann mir immer eine kleine Freude machen, indem man mir einen Unterhaltungsfilm schenkt; egal welches Genre, wenn die Geschichte nur interessant erzählt wird. Das glaubte ich zumindest bis Vorgestern. Wir hatten uns über diese wunderbare Serie aus England unterhalten, die 1966/67 ihren Höhepunkt erreicht hatte - durch das Zusammenspiel von Patrick Macnee (John Steed) und Diana Rigg (Emma Peel), und dank der für sie ersonnenen Drehbücher, die auch die drögste Folge noch mit englischer Lebensart und mit Witz ausstatteten.
Deshalb überreichte mir der Bekannte in bester Absicht den 1998 veröffentlichten Kinofilm "The Avengers" ("Mit Schirm, Charme und Melone", einer der seltenen Fälle, wo der deutsche Titel den des Originals übertrifft), der die Agenten Steed und Peel einen Fall von bedrohlicher Wettermanipulation bearbeiten läßt. In den 60ern war Er ein englischer Gentleman der alten Schule und Sie eine junge und selbstbewußte Frau, zwischen ihnen immer gegenwärtig eine erotische Spannung, beide erprobte Kämpfer und beide mit ausgeprägtem Humor.
Das konnte ich von einem 30 Jahre später gedrehten Film natürlich nicht erwarten. Doch was ich dann sah, hätte ich nun auch nicht erwartet: Ralph Fiennes und Uma Thurman mögen gute Schauspieler sein, das kann ich nicht beurteilen und darum geht es auch gar nicht. Beide sind Fehlbesetzungen, falls der Film als Quasifortsetzung der Fernsehserie gedacht war. Vermutlich war er das nicht und benutzte den guten Ruf des alten Juwels nur, um eine moderne Schurkengeschichte daran aufzuhängen. Fiennes ist kein englischer Gentleman (obwohl Engländer, obwohl möglicherweise auch Gentleman), denn außer den Requisiten Schirm und Melone sieht nichts bei ihm danach aus; Uma Thurman hat zuviel Sex (durch die Filmkleidung noch hervorgekehrt), um erotische Spannung aufkommen zu lassen. Nach nicht einmal fünf Minuten konnte ich dieses Machwerk, in anderem Kontext unter anderem Namen vielleicht ein passabler Thriller, nicht mehr ertragen. Mit einem Gemisch aus Ekel und Schmerz schloß ich das Abspielprogramm.
Stattdessen nahm ich die DVD-Box mit allen Folgen des Jahres 1966 aus dem Regal und sah mir für den Anfang "Stadt ohne Wiederkehr" an. Unnötig, irgendwelche Handlungsabläufe zu schildern - es gibt immer eine große Gefahr, Peel und Steed bewältigen diese immer, und meist gibt es ein Feuerwerk vorgetäuschter Keilerei vor dem Happy End, das immer eine Schlußpointe hat. Der Charme geht von der englischen Lebensart aus, je mehr davon - und je spleenigere Typen -, desto besser. Diesen Kinofilm, der vorgibt, etwas zu sein, das er beim besten Willen nicht ist, muß ich nicht haben.
Deshalb überreichte mir der Bekannte in bester Absicht den 1998 veröffentlichten Kinofilm "The Avengers" ("Mit Schirm, Charme und Melone", einer der seltenen Fälle, wo der deutsche Titel den des Originals übertrifft), der die Agenten Steed und Peel einen Fall von bedrohlicher Wettermanipulation bearbeiten läßt. In den 60ern war Er ein englischer Gentleman der alten Schule und Sie eine junge und selbstbewußte Frau, zwischen ihnen immer gegenwärtig eine erotische Spannung, beide erprobte Kämpfer und beide mit ausgeprägtem Humor.
Das konnte ich von einem 30 Jahre später gedrehten Film natürlich nicht erwarten. Doch was ich dann sah, hätte ich nun auch nicht erwartet: Ralph Fiennes und Uma Thurman mögen gute Schauspieler sein, das kann ich nicht beurteilen und darum geht es auch gar nicht. Beide sind Fehlbesetzungen, falls der Film als Quasifortsetzung der Fernsehserie gedacht war. Vermutlich war er das nicht und benutzte den guten Ruf des alten Juwels nur, um eine moderne Schurkengeschichte daran aufzuhängen. Fiennes ist kein englischer Gentleman (obwohl Engländer, obwohl möglicherweise auch Gentleman), denn außer den Requisiten Schirm und Melone sieht nichts bei ihm danach aus; Uma Thurman hat zuviel Sex (durch die Filmkleidung noch hervorgekehrt), um erotische Spannung aufkommen zu lassen. Nach nicht einmal fünf Minuten konnte ich dieses Machwerk, in anderem Kontext unter anderem Namen vielleicht ein passabler Thriller, nicht mehr ertragen. Mit einem Gemisch aus Ekel und Schmerz schloß ich das Abspielprogramm.
Stattdessen nahm ich die DVD-Box mit allen Folgen des Jahres 1966 aus dem Regal und sah mir für den Anfang "Stadt ohne Wiederkehr" an. Unnötig, irgendwelche Handlungsabläufe zu schildern - es gibt immer eine große Gefahr, Peel und Steed bewältigen diese immer, und meist gibt es ein Feuerwerk vorgetäuschter Keilerei vor dem Happy End, das immer eine Schlußpointe hat. Der Charme geht von der englischen Lebensart aus, je mehr davon - und je spleenigere Typen -, desto besser. Diesen Kinofilm, der vorgibt, etwas zu sein, das er beim besten Willen nicht ist, muß ich nicht haben.
Dicki - am Do, 26. Mai 2011, 21:04 - Rubrik: Kinogeplauder
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