sagte mein Unterbewußtsein, als mir heute unvermittelt das Schlankheitselixier 'Slimfast' einfiel, für das damals (vor 20 Jahren oder so) ein abgehalfterter TV-Moderator namens van Burg ein Glas bräunlicher-sämiger Flüssigkeit auf Ex in sich hineinstürzte und mit dem von 'Rüdi' Carell kultivierten pseudo-niederländischem Akzent sagte: "Lecker" (privat sprach Herr Carell akzentfreies Hochdeutsch). Und da mein Unterbewußtsein nicht anders ist als das meiner Zeitgenossen - sich nur beharrlicher ins Bewußtsein drängt - verschwand 'Slimfast' nach einem Jahr vergeblicher Werbewiederholung im Privatfernsehen sang- und klanglos von der Mattscheibe, und nur Leute mit Totalmattscheibe werden diesen Chemiedreck in sich hineingeschüttet haben. Man muß schon Namen und Bezeichnungen finden, die in der jeweiligen Sprache positiv klingen, das ist das Geheimnis von Werbung wie Propaganda. Wenn das Unterbewußtsein sich nicht sperrt, läßt sich auch die ekligste Scheiße gegen alle Bedenken des Bewußtseins unters Volk bringen. Deshalb, Werber und Demagoge, sollst du nicht das Bewußtsein ansprechen. Aber das ist ja ein ganz alter Hut, wußten schon die Nazis. Wirkt aber immer noch, und wird deshalb immer wieder versucht. Und gesundheitsbewußte Frauen greifen beispielsweise zu "actimel". Vor zehn Jahren hab ich in einer Fortbildung einen pickligen Vegetarier kennengelernt, der Lebensmittelingenieur werden wollte: Leute, wenn ihr es euch leisten könnt, geht auf den Markt, kauft beim Bauern.
Dicki - am So, 02. September 2007, 0:03 - Rubrik: deutsche kenneweiss
pathologe meinte am 3. Sep, 09:54:
Hieß
der Knabe nicht Wijnvoord?
Dicki antwortete am 4. Sep, 17:09:
Aber natürlich! Danke, pathologe. Tja, das hatten die Werber sich fein ausgedacht: Harry den Wijn voordnehmen, damit er diese braune Pampe säuft...