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Wer Schulden hat, mag sich gewiß wünschen, derselbe Betrag wäre statt mit einem Minus mit einem Plus behaftet: wie unbeschwert ließe sich dieses Geld ausgeben! Doch wie verwandelt man Schulden in Geld? Aus der Gesamtheit aller möglichen Lösungen habe ich zwei herangezogen, die entgegengesetzt extrem sind; die erste besonders einfach und kaum mehr als ein Augenzwinkern erfordernd (Dicki-Ansatz), die zweite ganze Netzwerke von Leuten involvierend, kompliziert, mit vielen Risiken behaftet (Elite-Ansatz).

zu 1) Das Prinzip dieser Lösung entspricht der Antwort auf die Frage: wie kommt das "Kind" in das "Haus". Kinderleicht!
Kind
Wind
Wand
Hand
Hans
Haus
Und genauso geht das mit den
Schulden
Gulden
Golden
Gold
Geld

zu 2) Diese Lösung wurde im vergangenen Jahr durchexerziert, erforderte vollen Einsatz von Agenturen, Medien; Managern, Interessenverbänden, Experten und Anwälten und trug, wie wir uns sicher alle noch erinnern, den Projektnamen "Überwindung der Finanzkrise". Die Einzelheiten sind bekannt bzw. können leicht recherchiert und vielerorts nachgelesen werden.

Dicki-kritische Leser werden einwenden, daß Lösung 1 im Gegensatz zu Lösung 2 das Problem wohl ideell, aber eben nicht materiell löst, und wenn die Verfechter der zweiten Methode stolz auf ihren Erfolg sind, dies auch mit recht sein können. Das ist richtig, soweit es mich betrifft, aber es ist falsch, soweit es die Elite betrifft. Kann man ernsthaft stolz darauf sein, durch Manipulation der öffentlichen Meinung, Lüge, Betrug und Vorteilnahme - die, das ist der Punkt, jederzeit strafrechtliche Folgen zeitigen könn(t)en - Milliardenbeträge aus dem Volksvermögen in die eigenen Taschen gewirtschaftet zu haben?

Dennoch ist die Elite stolz. Dicki hingegen ist sich bewußt, daß er einen Scherz gemacht hat (der hoffentlich Anlaß für das eine oder andere Lächeln ist). Hier komme ich zum Dunning-Kruger-Effekt (der Aufsatz ist im Internet frei zugänglich und umfaßt nur rund 30 Seiten), der besagt, daß besonders inkompetente Leute unfähig sind, ihre Inkompetenz zu erkennen und sich im Gegenteil für überdurchschnittlich kompetent halten.

Als Erklärung führen die beiden Forscher ein Beispiel an: dieselbe Fähigkeit, die erforderlich ist, um einen grammatikalisch korrkten Satz zu formulieren, versetzt in die Lage, die grammatikalische Richtigkeit zu beurteilen und als Konsequenz daraus auch die eigene Fähigkeit zur grammatikalischen Korrektheit richtig einzuschätzen. Stammle ich herum, weil ich es nicht besser weiß, scheint mir das korrekt, eben weil ich es nicht besser weiß. Obendrein verkenne ich die grammatikalischen Fähigkeien anderer Menschen, eben weil ich es nicht besser weiß.

Und eben deshalb hält sich unsere Elite für besonders fähig, obwohl sie eine Spur der geistigen und materiellen Verwüstung durch die Gesellschaft zieht. Ist das Defizit in den Fähigkeiten nur groß genug, so wird in der eigenen Wahrnehmung Grandiosität daraus. Zumal wenn man in den richtigen, sich gegenseitig bestätigenden Kreisen verkehrt. Ein hinreichend dummes Wesen wird alle anderen Menschen für dumm und unfähig halten, voller Überzeugung und mit größter Zuversicht. Deshalb sind immer die anderen Schuld an dem Schaden, den diese Leute selbst anrichten. Ihr Selbstvertrauen gründet auf Abwesenheit von Erkenntnis einerseits und dem Erfolg bei der Durchsetzung ihres Egoismus andererseits. Und wenn dann noch die Bereitschaft fehlt, von den Fähigeren zu lernen (die als unfähig wahrgenommen werden), bleibt nur die Ceaucscu-Lösung.

So oder so, schlußendlich muß jede Schuld bezahlt werden.
 

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