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Meine Reisegesellschaft, Männer und Frauen, ganz leidliche und natürliche Menschen, liegen noch alle schlafend in der Kajüte. Ich aber, in meinen Mantel gehüllt, blieb auf dem Verdeck die beiden Nächte. Nur gegen Morgen ward es kühl. Ich bin nun in den fünfundvierzigsten Grad wirklich eingetreten und wiederhole mein altes Lied: dem Landesbewohner wollt' ich alles lassen, wenn ich nur wie Dido so viel Klima mit Riemen umspannen könnte, um unsere Wohnungen damit einzufassen. Es ist denn doch ein ander Sein.

So sagte er auf den Wassern des Po, und erst war die Ebene erfreulich (er sagt immer Plaine, ich glaube, der Kerl ist ein bißchen frankophil), dann immergleich, und schließlich nahm sie schier kein Ende, so daß wir den Appenin herbeisehnten. Von Venedig ging es nach Ferrara und Bologna, dann über (oder sagt man: durch?) den Appenin und weiter: Florenz, Arezzo, Perugia und Terni. Die Gasthäuser waren von unterschiedlicher Güte.

Zwei Abende habe ich nicht geschrieben. Die Herbergen waren so schlecht, daß an kein Auslegen eines Blattes zu denken war. Auch fängt es mir an, ein bißchen verworren zu werden; denn seit der Abreise von Venedig spinnt sich der Reiserocken nicht so schön und glatt mehr ab. Und so gab es erfreuliche und enttäuschende Städte, fruchtbaren Boden hier, felsigen Untergrund dort, überall berühmte Maler und über allen Malern Raffael.

Das war's in Kürze. Nun heißt es erst einmal ankommen, in der erstaunlichsten Stadt des Universums, wie Goscinny sagt: Rom.
 

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