zickezacke
Gestern abend war mir so langweilig, daß mit glatt das linke Bein eingeschlafen ist, und das will was heißen: bin ich doch Linksfüßer. Das konnte ich auf keinen Fall durchgehen lassen, und so begann ich aus schierer Verzweiflung, die Kacheln im Bad zu schrubben. Als ich gerade Gefallen daran gefunden hatte, klingelte das Telefon. Ich eilte hinzu, meldete mich, und sogleich sagte eine einschmeichelnde Stimme: "Hallo, mein Name ist Julia Wagner". - "Freut mich," sagte ich, "aber das kommt etwas ..." Bevor ich ungelegen aussprechen konnte, fuhr sie mit berückender Emphase fort: "Du kannst mich *jederzeit* anrufen und mit mir über alles *reden*, was zu zweit *Spaß* macht." Ich wollte nach ihrer Telefonnumer fragen, aber da sagte sie die Zahlen schon durch, wiederholte sie vorsorglich und fügte hinzu, daß es nur einen Euro neunundneunzig pro Sekunde koste, ein Schnäppchen also. Oder auch nicht, aber ist ja egal. Ich ließ die Kacheln Kacheln sein und schnappte zu. So wurde aus drohender Drögheit noch, was der Dichter (oder irgendwer sonst, ist ja egal) einen bumsfidelen Abend nennt. Bin ich nicht ein Glückspilz? Obwohl mir, das muß gesagt werden, mit zunehmender Dauer des Telefonats Julia Wagner ein wenig automatenhaft vorkam. Aber ist ja egal.
Dicki - am Do, 02. April 2009, 20:37 - Rubrik: zickezacke
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ist eine große Sache und zurecht eine Erfolgsstory. Es begann mit dem iMac, der durch bonschenfarbene Plastikgehäuse zu gefallen wußte, gefolgt von iPod und iTunes. Längst gibt es auch iWork und iLife. Was macht aber den Erfolg aus?
Natürlich das "i". Fühlt sich der Mensch in der englischsprachigen Welt als Individuum angesprochen, so vermittelt es speziell im deutschsprachigen Raum das ultimative Geborgenheitsgefühl, läßt obendrein an Nahrung denken und hat - man bedenke wie wichtig dies für die größte Kundengruppe ist - eine ausgesprochen männliche Komponente, jedoch ohne das weibliche Element unberücksichtigt zu lassen. Weshalb wohl kennt in Deutschland jeder den Eiffelturm? Na eben.
Wir gehen aber mit der Zeit und die verlangt von uns ein "i". Eine Uhr, alt-modern Chronometer genannt, wird zu iTime. Jawohl, so einfach ist das. Ortschaften, die nicht einmal im Straßenatlas verzeichnet sind, erwachen aus ihrem Dornröschenschlaf und schmücken sich mit einem "i".
Wer aber hat's erfunden ?-| --- Falsch !-( Künstler waren es, namentlich eine erfolglose Band namens Cicle Works, die einfach nicht zu Potte kam. Kaum hießen sie iCicle Works, hatten sie einen Hit mit Evangeline. I der Daus!
Natürlich das "i". Fühlt sich der Mensch in der englischsprachigen Welt als Individuum angesprochen, so vermittelt es speziell im deutschsprachigen Raum das ultimative Geborgenheitsgefühl, läßt obendrein an Nahrung denken und hat - man bedenke wie wichtig dies für die größte Kundengruppe ist - eine ausgesprochen männliche Komponente, jedoch ohne das weibliche Element unberücksichtigt zu lassen. Weshalb wohl kennt in Deutschland jeder den Eiffelturm? Na eben.
Wir gehen aber mit der Zeit und die verlangt von uns ein "i". Eine Uhr, alt-modern Chronometer genannt, wird zu iTime. Jawohl, so einfach ist das. Ortschaften, die nicht einmal im Straßenatlas verzeichnet sind, erwachen aus ihrem Dornröschenschlaf und schmücken sich mit einem "i".
Wer aber hat's erfunden ?-| --- Falsch !-( Künstler waren es, namentlich eine erfolglose Band namens Cicle Works, die einfach nicht zu Potte kam. Kaum hießen sie iCicle Works, hatten sie einen Hit mit Evangeline. I der Daus!
Dicki - am Do, 26. Februar 2009, 11:25 - Rubrik: zickezacke
nicht entsetzlich langweilig? Wo bleibt eigentlich der überfällige Aufstand?
Dicki - am Mi, 25. Februar 2009, 10:14 - Rubrik: zickezacke
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Kein Bad ist das, sondern Amerikanisch, also bähd bänk. Die ist längst beschlossenä Sachä, und wie bei so vielen Reformen der jüngsten Zeit gäht es nur noch darum, wie man es dem Stimmvieh vercowft. Denn nominäll sind wir immer noch eine Demoskopiekratie, wenn auch nicht mehr nach Inhalt und Wirklichkeit.
Die bähd bänk ist ein dolles Ding: das Volk gibt durch Steuerzahlungen das Geld für eine Lotterie, an der es selbst nicht teilnehmen darf, aber es sorgt auf diese Weise dafür, daß keiner der Spieler verlieren kann. So macht das Mitspielen erst richtig Spaß; wir sehen hier eine der großen sozialen Errungenschaften des 21. Jahrhunderts am Werk.
Inzwischen habe ich mein Monopolygeld wiedergefunden und werde im großen Maßstab einsteigen. Ich sage nur: Badstraße. Damit ist nicht bähd strässi gemeint!
Die bähd bänk ist ein dolles Ding: das Volk gibt durch Steuerzahlungen das Geld für eine Lotterie, an der es selbst nicht teilnehmen darf, aber es sorgt auf diese Weise dafür, daß keiner der Spieler verlieren kann. So macht das Mitspielen erst richtig Spaß; wir sehen hier eine der großen sozialen Errungenschaften des 21. Jahrhunderts am Werk.
Inzwischen habe ich mein Monopolygeld wiedergefunden und werde im großen Maßstab einsteigen. Ich sage nur: Badstraße. Damit ist nicht bähd strässi gemeint!
Dicki - am So, 01. Februar 2009, 1:19 - Rubrik: zickezacke
Und wir sind mitten drin. Was mag es bringen, fragen wir uns. Ganz sicher leere Versprechungen, düstere Drohungen und den Wahlsieg der Nichtwählerpartei. Den Rest warten wir mal ab. Anstatt zu orakeln, werfen wir lieber einen Blick zurück in das letzte Superwahljahr. Wir erinnern uns: die Wahlslogans der Parteien waren recht unterhaltsam.
Nehmen wir die SPD. Weniger Gier war ihr Anliegen unter dem Motto "Dumm statt Dreist". Die CDU setzte mehr auf Cleverness und die Parole "Dreist statt Dumm". Die FDP wollte nur das Beste: "Dumm-Dreist" (eben immer noch die Bindestrichpartei). Die Grünen wollten jedermann glücklich machen: "Dreist-Dumm für Alle", womit sieden Vogel ab nee einen Bock sch ach was den Bock zum G Unsinn tierisch äh ans Eingemachte ah ja: in die Vollen gingen. Immer wenn von Die Linke die Rede war, hieß es "dreist wie Oskar" oder "dumm wie Oskar" - dabei heißt es doch korrekt "frech wie Oskar". Wir sehen, mit der Volkstümlichkeit hat es da auch schon nicht gestimmt, machen wir uns also besser mal keine falschen Hoffnungen.
Nehmen wir die SPD. Weniger Gier war ihr Anliegen unter dem Motto "Dumm statt Dreist". Die CDU setzte mehr auf Cleverness und die Parole "Dreist statt Dumm". Die FDP wollte nur das Beste: "Dumm-Dreist" (eben immer noch die Bindestrichpartei). Die Grünen wollten jedermann glücklich machen: "Dreist-Dumm für Alle", womit sie
Dicki - am Sa, 31. Januar 2009, 21:54 - Rubrik: zickezacke
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Nun sind sie also halb leer. Ich dachte, wir hätten uns auf den terminus technicus halb voll geeinigt.
Dicki - am Fr, 16. Januar 2009, 11:19 - Rubrik: zickezacke
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um, was denn an Zsa Zsa Gabor dran war, die in Kreuzworträtseln immer noch als Filmdiva und Hollywoodstar auftaucht. Nun kann ich mich aber nicht erinnern, jemals einen Film mit ihr gesehn zu haben, geschweige denn daß ich auch nur einen Film wüßte, in dem sie mitgespielt hat. Suchet, so werdet ihr finden, heißt es, fraget, so wird euch Antwort werden, klopfet an und es wird euch aufgetan. Also klopfte ich beim Internet an, fragte nach der Gabor und suchte mit freundlicher Unterstützung von Google.
Auf diese Weise erfuhr ich, daß sie auf vielerlei Art von sich reden gemacht hatte - beispielsweise durch eine Reihe strategischer Heiraten, die ihr ein kleines Vermögen einbrachten - , aber für Rollen überwiegend in kleineren Filmen und Fernsehserien angeheuert wurde. Ergo viel Lärm um nichts. Oder? Ich sah in die Liste ihrer Filme und Hoppla! tauchte dort kein geringerer Titel als "Im Zeichen des Bösen" (Touch of Evil) auf. Waaaaas???? Welchen Part hatte sie denn da, mal sehen. Hmm, eine Nachtclubbesitzerin. Wußte gar nicht, daß der Film eine solche Rolle enthält. Abschließend ein Blick auf die Filmplakate (bitte "Filmplakate" anklicken): da ist sie namentlich genannt, Donnerwetter. Und die Italiener haben ihr sogar ein Gesicht gegeben. Na, die sind eben wirklich galant.
Als Antwort auf meine ursprüngliche Frage betrachte ich die Erwähnung, daß diese große Diva in die B-Movie Hall of Fame aufgenommen wurde, was auch beim allerbesten Willen nicht als Auszeichnung gelten kann. Doch ich erkenne an, daß sie aus wenig viel gemacht hat, und das ist auch etwas, jedenfalls mehr als nichts. Und welchen Glamour hätten die Demokratien vorzuweisen gehabt ohne die Skandalgeschichten von tatsächlichen und vermeintlichen Filmstars? Politiker? Lobbyisten?? Manager??? Eben.
Auf diese Weise erfuhr ich, daß sie auf vielerlei Art von sich reden gemacht hatte - beispielsweise durch eine Reihe strategischer Heiraten, die ihr ein kleines Vermögen einbrachten - , aber für Rollen überwiegend in kleineren Filmen und Fernsehserien angeheuert wurde. Ergo viel Lärm um nichts. Oder? Ich sah in die Liste ihrer Filme und Hoppla! tauchte dort kein geringerer Titel als "Im Zeichen des Bösen" (Touch of Evil) auf. Waaaaas???? Welchen Part hatte sie denn da, mal sehen. Hmm, eine Nachtclubbesitzerin. Wußte gar nicht, daß der Film eine solche Rolle enthält. Abschließend ein Blick auf die Filmplakate (bitte "Filmplakate" anklicken): da ist sie namentlich genannt, Donnerwetter. Und die Italiener haben ihr sogar ein Gesicht gegeben. Na, die sind eben wirklich galant.
Als Antwort auf meine ursprüngliche Frage betrachte ich die Erwähnung, daß diese große Diva in die B-Movie Hall of Fame aufgenommen wurde, was auch beim allerbesten Willen nicht als Auszeichnung gelten kann. Doch ich erkenne an, daß sie aus wenig viel gemacht hat, und das ist auch etwas, jedenfalls mehr als nichts. Und welchen Glamour hätten die Demokratien vorzuweisen gehabt ohne die Skandalgeschichten von tatsächlichen und vermeintlichen Filmstars? Politiker? Lobbyisten?? Manager??? Eben.
Dicki - am So, 04. Januar 2009, 18:48 - Rubrik: zickezacke
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Henryk M.Broder mit Kassam-Raketen beschossen - seit 4:45 schießt Israel zurück.
Dicki - am Sa, 03. Januar 2009, 18:28 - Rubrik: zickezacke
Es begab sich zu Berlin, da man allerorts von Krise, Not und Abschwung sprach, daß ein besserer Herr den Armen der Stadt anbot, sich durch das Fangen und Töten von Ratten ein Zubrot zu verdienen. Die Armen waren aus Erfahrung skeptisch, weshalb am ersten Tag der Kampagne "Taler für Ratte" nur wenige Menschen kamen. Diese aber liefen am Ende des Tages stolz durch ihre Nachbarschaft und verkündeten, daß es wirklich Geld gebe für tote Ratten, und immer wieder mußten sie ihre blankgeputzten Taler vorzeigen. Hei, da gab es kein Halten mehr: schon raste die Meute in ihrer verschlissenen Kleidung durch Keller und Speicher, durchforstete städtische Parks und Brachgelände, schwärmte durch die Kanalisation und stöberte auch noch im dunkelsten Winkel.
Doch an diesem Abend ließ der bessere Herr ausrichten, es sei bedauerlicherweise nicht genug Geld da, er werde aber als Zeichen seiner Dankbarkeit jedem Rattenfänger einen Taler als Anerkennung geben lassen. Da murrten die Armen und Mancher brummte, daß der Herr das doch nicht aus eigener Tasche, sondern aus Steuergeldern bezahle. Andere ergänzten, er, der Herr, werde das Geld für jede einzelne Ratte bekommen und einen hübschen Extraprofit machen. Allein. es half nichts, es blieb ihnen nur der eine Taler und die vielen wohlfeilen Worte. Da berieten sie des Nachts in verräucherten Kaschemmen bei Fusel und Kerzenschein, was zu tun sei. Als die Stadt am Morgen erwachte, hatten die Verschwörer ihr Werk getan und schliefen friedlich hinter ausgeblichenen Vorhängen und verbeulten Jalousien.
Der bessere Herr wurde von Getöse im Erdgeschoß seiner Villa aus dem Schlaf gerissen. Köchin, Butler und Waschfrau drängten rückwärts zur Treppe, an derem oberen Ende der Herr soeben im Morgenrock erschien: auf dem Fußboden wimmelten hunderte, ja, tausende Ratten aufgeregt durcheinander, quiekten unentwegt, schnüffelten in Ecken oder bissen nach jedem Fuß, der ihnen zu nahe kam. Die Waschfrau hatte sich einen Besen geschnappt, Mut gesammelt und schob nun mit lautem Geschrei eine Gasse durch die überrumpelten Ratten zur Haustür, Butler und Köchin dicht hinter sich. Sie erreichten die Tür, schlüpften hinaus, schlossen die Tür und liefen davon. Die Ratten, von der Überraschung erholt, fanden nun keinen Widerstand mehr und drängten die Treppe hinauf, mit spitzen Nasen und langen Schwänzen, quiekend, wimmelnd, kratzend, beißend. Der bessere Herr, in seinem verbohrten Hass der Wahrheit nahekommend, stieß einen letzten Fluch auf die Armen aus.
Doch an diesem Abend ließ der bessere Herr ausrichten, es sei bedauerlicherweise nicht genug Geld da, er werde aber als Zeichen seiner Dankbarkeit jedem Rattenfänger einen Taler als Anerkennung geben lassen. Da murrten die Armen und Mancher brummte, daß der Herr das doch nicht aus eigener Tasche, sondern aus Steuergeldern bezahle. Andere ergänzten, er, der Herr, werde das Geld für jede einzelne Ratte bekommen und einen hübschen Extraprofit machen. Allein. es half nichts, es blieb ihnen nur der eine Taler und die vielen wohlfeilen Worte. Da berieten sie des Nachts in verräucherten Kaschemmen bei Fusel und Kerzenschein, was zu tun sei. Als die Stadt am Morgen erwachte, hatten die Verschwörer ihr Werk getan und schliefen friedlich hinter ausgeblichenen Vorhängen und verbeulten Jalousien.
Der bessere Herr wurde von Getöse im Erdgeschoß seiner Villa aus dem Schlaf gerissen. Köchin, Butler und Waschfrau drängten rückwärts zur Treppe, an derem oberen Ende der Herr soeben im Morgenrock erschien: auf dem Fußboden wimmelten hunderte, ja, tausende Ratten aufgeregt durcheinander, quiekten unentwegt, schnüffelten in Ecken oder bissen nach jedem Fuß, der ihnen zu nahe kam. Die Waschfrau hatte sich einen Besen geschnappt, Mut gesammelt und schob nun mit lautem Geschrei eine Gasse durch die überrumpelten Ratten zur Haustür, Butler und Köchin dicht hinter sich. Sie erreichten die Tür, schlüpften hinaus, schlossen die Tür und liefen davon. Die Ratten, von der Überraschung erholt, fanden nun keinen Widerstand mehr und drängten die Treppe hinauf, mit spitzen Nasen und langen Schwänzen, quiekend, wimmelnd, kratzend, beißend. Der bessere Herr, in seinem verbohrten Hass der Wahrheit nahekommend, stieß einen letzten Fluch auf die Armen aus.
Dicki - am Mi, 17. Dezember 2008, 22:23 - Rubrik: zickezacke
verfüge - und zwar 24/7 - kenne ich nichts und niemanden mehr, das ist die Kehrseite eines außergewöhnlich guten Service. Weil ich hab das ja nicht mehr auf die Reihe gekriegt mit der Arbeit, Freunden, Bekannten und Verwandten sowie last not least der verflixten Freizeit. Hab ich alles an einen diese Firma übertragen, und die macht das jetzt an meiner Stelle: schickt jemanden an meinen Arbeitsplatz, telefoniert mit aller Welt oder schreibt E-mails (es wurden mir auch Karten und sogar Briefe angeboten, aber das war finanziell einfach nicht mehr drin, bin bereits auf Hartz-IV-Niveau), hat Freizeitstress und informiert sich zwischendurch noch über aktuelle Entwicklungen (gesellschaftlich u n d wissenschaftlich). Inzwischen komme ich mir vor wie arbeitslos, nur daß mir keine Bürokraten im Nacken sitzen: viel Zeit, aber kein Geld - und nichts zu tun. Gestern hatte ich schon zum Telefon gegriffen, um mich nach einem 1-Euro-Job zu erkundigen, als mir die Absurdität des Ganzen bewußt wurde. Hier galt es, Abhilfe zu schaffen, und zwar schleunigst. Untätig, viel Zeit, kein Geld? Nee, nicht mit dem alten Dicki!
Heute morgen raubte ich meine erste Bank aus, das war ganz einfach. Bin reingegangen, als sei ich ein gutsituierter Kunde, hin zum Kassierer, den am Schlafittchen gepackt und gesagt: "Sie haben 15 Sekunden Zeit, mir 20000 Euro auf den Tresen zu legen, das ist die deadline!" Der hat mich sehr genau verstanden und elf Sekunden später war das Geld in der vorsorglich mitgebrachten Plastiktüte verstaut. Schon war ich draußen und mischte mich unter die Leute, genauer gesagt Lehrkräfte, die ihre rempelnden, zankenden und schrillenden Viertklässler zum Weihnachtsmärchen ins Theater zu geleiten versuchten. Der Lehrkörper als solcher war für jede Hilfe dankbar, also schnauzte ich die kleinen Racker feste an, während mehrere Streifenwagen mit Tatü und Tata vergeblich durch die Straßen rasten: mich konnten sie hinter dieser Tarnung nicht entdecken. Zum Dank für meine Hilfe bot mir eine blond-burschikose Lehrerin geleefreies, krebshemmendes Weingummi an, was ich mit dem Ausdruck künstlicher Begeisterung annahm.
Wenn ich mir vorstelle, daß ich in ein paar Monaten wieder in eine Bank muß, bekomme ich allerdings Magendrücken. Beim ersten Mal hat man die Überraschung auf seiner Seite, nicht zuletzt weil da noch Elan hintersteckt, keine Routine, die Sinne arbeiten auf Hochtouren und Adrenalin treibt einen voran. Das Nachlassen dürfte exponentiell verlaufen, weshalb auch kein Profi jemals mehr als zwölf Brüche in Serie geschafft hat, statistisch gesehen sind es sogar nur 1,83. Statistisch gesehen werde ich beim zweiten Überfall geschnappt, und das gefällt mir nicht. Ich werde die Geldbeschaffung meinem Dienstleister übertragen, falls der dafür einen guten Tarif hat. Sonst soll er hingehen, wo der Pfeffer wächst, dann schmeiße ich den Laden wieder selbst, ist doch wahr. - Ob ich mich überhaupt noch zurechtfinde?
Heute morgen raubte ich meine erste Bank aus, das war ganz einfach. Bin reingegangen, als sei ich ein gutsituierter Kunde, hin zum Kassierer, den am Schlafittchen gepackt und gesagt: "Sie haben 15 Sekunden Zeit, mir 20000 Euro auf den Tresen zu legen, das ist die deadline!" Der hat mich sehr genau verstanden und elf Sekunden später war das Geld in der vorsorglich mitgebrachten Plastiktüte verstaut. Schon war ich draußen und mischte mich unter die Leute, genauer gesagt Lehrkräfte, die ihre rempelnden, zankenden und schrillenden Viertklässler zum Weihnachtsmärchen ins Theater zu geleiten versuchten. Der Lehrkörper als solcher war für jede Hilfe dankbar, also schnauzte ich die kleinen Racker feste an, während mehrere Streifenwagen mit Tatü und Tata vergeblich durch die Straßen rasten: mich konnten sie hinter dieser Tarnung nicht entdecken. Zum Dank für meine Hilfe bot mir eine blond-burschikose Lehrerin geleefreies, krebshemmendes Weingummi an, was ich mit dem Ausdruck künstlicher Begeisterung annahm.
Wenn ich mir vorstelle, daß ich in ein paar Monaten wieder in eine Bank muß, bekomme ich allerdings Magendrücken. Beim ersten Mal hat man die Überraschung auf seiner Seite, nicht zuletzt weil da noch Elan hintersteckt, keine Routine, die Sinne arbeiten auf Hochtouren und Adrenalin treibt einen voran. Das Nachlassen dürfte exponentiell verlaufen, weshalb auch kein Profi jemals mehr als zwölf Brüche in Serie geschafft hat, statistisch gesehen sind es sogar nur 1,83. Statistisch gesehen werde ich beim zweiten Überfall geschnappt, und das gefällt mir nicht. Ich werde die Geldbeschaffung meinem Dienstleister übertragen, falls der dafür einen guten Tarif hat. Sonst soll er hingehen, wo der Pfeffer wächst, dann schmeiße ich den Laden wieder selbst, ist doch wahr. - Ob ich mich überhaupt noch zurechtfinde?
Dicki - am Mi, 03. Dezember 2008, 16:26 - Rubrik: zickezacke
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