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aus aller Welt

Schuhe für George ist gut, Schuhe für alle ist besser.

Ausgerechnet SpOn hat mir zwei lustige Momente beschert, und zwar. Nummer 1 am 11. September; neben der Vorschau eines Artikels mit der Überschrift "Weltgrößter Teilchenbeschleuniger nimmt Arbeit auf" war ein Forscher abgebildet, der konzentriert an einer Apparatur außerhalb des Bildausschnittes werkelte. Die Körpergröße des Forschers wurde aber nicht genannt. - Nummer 2 heute; "Anti-Terror-Kampf: Pakistans Soldaten feuern auf US-Helikopter." Kann ich gut verstehen.

Auch zum Zähneputzen kann man sie benutzen. So möchte ich die Studie zweier Studenten der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an der TU Chemnitz zusammenfassen, in der die Autoren nachweisen wollen, daß zwischen 132 und 278 Euro (statt 347) ausreichend sind, um die Grundbedürfnisse der Menschen Leistungsempfänger abzudecken und ein Leben in Würde zu gewährleisten, ja, sich sogar ausgewogen zu ernähren.

Vor mehr als 20 Jahren versuchte ich, mit 250 DM im Monat auszukommen, führte über alle Ausgaben Buch, aß Tütensuppen und Konserven, nahm Brot vom Supermarkt zu mir, kaufte nur das Nötigste, verzichtete auf den Erwerb von Kleidung, hatte kein Auto, aber Gebührenbefreiung, und dennoch kam ich kaum mit dem Geld aus. Obwohl ich keine Alkoholika trank und auch nur wenig rauchte (was damals, man erinnert sich, ohnehin erheblich billiger war als heute). Nach 6 oder 7 Wochen gab ich es auf, mir stand mehr Geld zur Verfügung, weshalb also diese Quälerei. Wenn man die Teuerung außer acht läßt (also rein theoretisch gesehen), entsprechen 250 DM in etwa 132 Euro.

Mehr gibt es zu dieser Studie nicht zu sagen. Allerdings wundere ich mich, was da heute so gelehrt wird an den Universitäten und welcher Dozent seine Studenten mit antisozialem Gift indoktriniert haben mag - sie haben aus der Literatur die Ziele der sozialen Mindestsicherung ermittelt, daraus den Inhalt eines Warenkorbs abgeleiett, die aktuellen Verkaufspreise ermittelt (immerhin) und zusätzlich Kommilitonen befragt, was sie an dem System der Sozialleistungen als gerecht oder ungerecht empfinden. - Sie hätten mal die Bedürftigen fragen sollen, denn: grau ist alle Theorie. Ich hätte aber nichts dagegen, wenn die Herren Theoretiker für ein Jahr von nichts weiter als 132 Euro im Monat leben wollten, da dies doch mit ein paar Einschränkungen ohne weiteres möglich sein soll.

Manche Leute haben einen Verstand, der die Mühe nicht wert ist, an ihm zu zweifeln.

"Piraten kapern weitere Schiffe" titelt eine zurecht weitgehend unbekannte Tageszeitung heute. Was ist da los, wo bleibt die Bundesmarine? Wo steckt die überhaupt!? - Ach so, am Golf von Aden auf Terroristenjagd und im schwarzen Meer, um Georgien, ja, was, wie nennt man diese Schmierenkomödie am besten? Hier geistern jedenfalls Piraten herum wie seit Störtebekers Zeiten nicht mehr, wenn man den Schlagzeilen Glauben schenken darf. Müssen wir Bürgerwehren bilden und mit den Schiffen der DGzRS den Freibeutern entgegenfahren? Hallo, kann das Verteidigungsministerium sich mal dazu äußern?

Schlagzeile der hiesigen Zeitung:
Piraten entführen Schiff aus Bremen

just for one day

Kleine Überschrift auf der Titelseite des Bremer Provinzblattes: "Mehdorn will nur über Geld reden".

Ein Der-wahre-Dicki-Lookalike will sein liebstes Computerspiel (Counter Strike) starten - in aller Ruhe. (Den Tip verdanke ich Hella. Nix Modem, brauchst du schnelle Verbindung.)

Gestern blätterte ich in einem Bildband über die Niederlande, erschienen 1950. Einer der Autoren hatte das Land bereist und Sehenswürdigkeiten fotografiert, aber nicht nur diese fanden Eingang in das Buch, sondern auch zwei x-beliebige und nichtsagende Ansichten von Amsterdamer Grachten, worauf Wasser, Straße mit ein paar parkenden Autos, belaubte Bäume, ausfransende Wolken sowie Hausreihen zu sehen sind; irgendwie typisch, aber ohne jeden Blickfang, zudem menschenleer. Der Texter löste das Problem mit diesen Bildern so: Der Schein trügt. Hinter so verträumt anmutenden Fassaden ... , Fortsetzung auf der gegenüberliegen Seite: ... Amsterdams werden weltweite Geschäfte abgeschlossen, schlägt der Rhythmus unserer Zeit. Das ist so schlecht, daß es schon fast wieder gut ist.

heißt gar nicht Birkenpilz, obwohl er unbedingt so heissen müßte; und jeder, der ihn (wie ich in den letzten Tagen) in der Nähe von Birken hat stehen sehen, wird mir sofort beipflichten, wenn ich sage: Birkenpilz. In seiner Jugend ist das mehr so ein angegrauter weißer Kolben auf kurzem Stiel, aber mit zunehmendem Alter trägt er Hut, und dessen Oberfläche sieht aus wie Birkenrinde. Also: Birkenpilz. Im Alter, sagt der Fachmann, zerfließt er tintenartig, was mir ein wenig eklig erscheint, Zerfall und Verwesung. Wegen des Zerfließens wird seine Sippe Tintling genannt, und dieser speziell Schopftintling. Das klingt doch wie eine schlechte Übersetzung. Ich sage: Birkenpilz.

 

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