für die elende Rechtschreibreform gewesen? Jedenfalls wird seither in Deutschland nicht mehr schöngerechnet, sondern schön gerechnet, und das lernt man schon in der Schule. Der angebliche Witz, daß, wenn von zwei Menschen in einem Raum einer ein gebratenes Huhn und der andere gar nichts hat, statistisch gesehen jeder der beiden ein halbes Hähnchen hätte, ist üble Nachrede: in der Statistik wie in der Wirtschft wird schön gerechnet, so steht es geschrieben, sela.
Dicki - am Fr, 16. April 2010, 10:45 - Rubrik: zickezacke
des Isländers für die Schäden durch Finanzspekulationen:
- wie schon einige Male in der Vergangenheit hat er seinen großen Vulkan eingeschaltet, dessen Ascheausstoß für Flugverkehrchaos sorgt. Und noch steht nicht fest, ob Kanzlerin Merkel planmäßig aus den USA zurückkehren wird, um den Kampf gegen die Flugasche zu organisieren. Derweil stöhnt die Wirtschaft, die Börsen ächzen, die Flughäfen schreiben rote Zahlen, das Jobwunder bleibt aus.
- da nun der Papst aus den Schlagzeilen zu verschwinden droht, als ihn die Atheisten-Aktivisten so gründlich in den Schwitzkasten genommen zu haben glaubten, muß eine neue Strategie her: der Vatikan hat seine Nähe zu Gott genutzt, wird es heißen, um den Menschen eine Naturkatastrophe zu bescheren. Sowas ist aber nicht erlaubt und jetzt muß der heilige Vater endlich in den Knast, erst inÜ U-Haft, dann wird man weitersehen.
- die FIFA prüft derzeit, ob die Chancengleichheit bei der WM 2010 noch gegeben ist, denn eventuell werden Teams im Vorteil sein, die Aschenplätze gewohnt sind, wozu weder die Europäer noch Südamerikaner zählen, und wir wollen doch kein Entwicklungsland als Weltmeister, das ist schlecht für's Geschäft (wer das für ein Gerücht hält, soll mal Boris Becker fragen: der hat nicht ein einziges Turnier auf einem Aschenplatz gewonnnen).
Am Ende wird die Nato Island besetzen müssen und den Vulkan abschalten, so geht das ja nun nicht, daß eine Periphernation in einem Akt der Selbstjustiz die neue Weltordnung ins Wanken bringt. Dagegen wird auch die Kirche nichts einzuwenden haben, denn "mein ist die Rache, spricht der Herr" und eben nicht der Isländerr.
- wie schon einige Male in der Vergangenheit hat er seinen großen Vulkan eingeschaltet, dessen Ascheausstoß für Flugverkehrchaos sorgt. Und noch steht nicht fest, ob Kanzlerin Merkel planmäßig aus den USA zurückkehren wird, um den Kampf gegen die Flugasche zu organisieren. Derweil stöhnt die Wirtschaft, die Börsen ächzen, die Flughäfen schreiben rote Zahlen, das Jobwunder bleibt aus.
- da nun der Papst aus den Schlagzeilen zu verschwinden droht, als ihn die Atheisten-Aktivisten so gründlich in den Schwitzkasten genommen zu haben glaubten, muß eine neue Strategie her: der Vatikan hat seine Nähe zu Gott genutzt, wird es heißen, um den Menschen eine Naturkatastrophe zu bescheren. Sowas ist aber nicht erlaubt und jetzt muß der heilige Vater endlich in den Knast, erst in
- die FIFA prüft derzeit, ob die Chancengleichheit bei der WM 2010 noch gegeben ist, denn eventuell werden Teams im Vorteil sein, die Aschenplätze gewohnt sind, wozu weder die Europäer noch Südamerikaner zählen, und wir wollen doch kein Entwicklungsland als Weltmeister, das ist schlecht für's Geschäft (wer das für ein Gerücht hält, soll mal Boris Becker fragen: der hat nicht ein einziges Turnier auf einem Aschenplatz gewonnnen).
Am Ende wird die Nato Island besetzen müssen und den Vulkan abschalten, so geht das ja nun nicht, daß eine Periphernation in einem Akt der Selbstjustiz die neue Weltordnung ins Wanken bringt. Dagegen wird auch die Kirche nichts einzuwenden haben, denn "mein ist die Rache, spricht der Herr" und eben nicht der Isländerr.
Dicki - am Do, 15. April 2010, 16:54 - Rubrik: zickezacke
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Soeben geriet ich über einem sprachlichen Verwirrspiel ins Grübeln. Auslöser war der in einem Buch hingeworfene Satzanfang: "Ein noch sauberer Weg wäre [...]", womit, wie aus dem Zusammenhang unmißverständlich hervorgeht, die Steigerung eines sauberen Weges gemeint ist, mich aber in die mißliche Lage versetzte, auf der Mißverständlichkeit der Formulierung ausgeglitten zu sein.
Natürlich steigert man einen sauberen Weg zu einem Weg, der noch sauberer ist als der ohnehin schon saubere (in der Wirklichkeit reicht sauber natürlich aus, den zusätzlichen Fegeaufwand zur Erreichung eines mehr als sauberen Weges kann sich die Gesellschaft nicht leisten, da ist Eigeninitiative gefragt). Das wäre dann ein noch saubererer Weg, was zwar korrekt ist, aber uncharmant klingt, ganz wie im richtigen Leben, wo correctness jedes Charmes entbehrt. Ein "noch sauberer Weg" hingegen klingt nach einem Weg, dem eine baldige und nachhaltige Verschmutzung bevorsteht, momentan sich aber noch im Zustand der Schmutzfreiheit befindet.
Der saubere(!) Ausweg ist daher die bereits benutzte Umformulierung in "ein Weg, der noch sauberer wäre", was in manchen Fällen sogar elegant klingen könnte. Das Problem wäre also gelöst. "Wäre"! Es wäre gelöst, wenn man nicht das Bild "sauberer Weg" hinterfragt. Dem Spaziergänger, dem Wanderer, dem Boten, dem Aus- und Zuträger und überhaupt allen Passanten, ja auch den Milchmädchen erspart ein sauberer Weg, durch Schlamm waten zu müssen und sein Schuhwerk, vielleicht noch weitere Bekleidungsteile, zu verunreinigen. Die Sauberkeit erspart also dem Wegbenutzer eine Verschmutzung seiner selbst.
Doch das war von dem Autor gar nicht gemeint, der in einem Programmierhandbuch eine bessere, eine noch sauberere Lösung für eine gegebene Problemstellung darlegen wollte. Die Verschmutzung betrifft das Programm, nicht den Programmierer: es geht also um die saubere Lösung. "Lösung" ist ein in der Chemie häufig gebrauchter Begriff. Der Chemiker als solcher möchte seine Lösungen ohne Verunreinigungen haben, was jeder, der schon mal Atome von Säure- in Salzmoleküle verschoben hat, sofort verstehen kann.
Und was ist mit dem Weg? Sauber oder saubererer, der Wanderer, an eine Schlucht gelangt und auf die Reste einer eingestürzten Brücke blickend, wird feststellen: "Weg ist weg" und nach einem brückenhaltigeren Weg suchen, der nicht zwangsweise sauber, geschweige denn saubererer sein muß, Hauptsache auf ihm sind alle Brücken dort, wo sie hingehören: das wäre eine saubere Lösung, auch für programmierende Wanderer. Wandererer. - Wandersleut halt.
Natürlich steigert man einen sauberen Weg zu einem Weg, der noch sauberer ist als der ohnehin schon saubere (in der Wirklichkeit reicht sauber natürlich aus, den zusätzlichen Fegeaufwand zur Erreichung eines mehr als sauberen Weges kann sich die Gesellschaft nicht leisten, da ist Eigeninitiative gefragt). Das wäre dann ein noch saubererer Weg, was zwar korrekt ist, aber uncharmant klingt, ganz wie im richtigen Leben, wo correctness jedes Charmes entbehrt. Ein "noch sauberer Weg" hingegen klingt nach einem Weg, dem eine baldige und nachhaltige Verschmutzung bevorsteht, momentan sich aber noch im Zustand der Schmutzfreiheit befindet.
Der saubere(!) Ausweg ist daher die bereits benutzte Umformulierung in "ein Weg, der noch sauberer wäre", was in manchen Fällen sogar elegant klingen könnte. Das Problem wäre also gelöst. "Wäre"! Es wäre gelöst, wenn man nicht das Bild "sauberer Weg" hinterfragt. Dem Spaziergänger, dem Wanderer, dem Boten, dem Aus- und Zuträger und überhaupt allen Passanten, ja auch den Milchmädchen erspart ein sauberer Weg, durch Schlamm waten zu müssen und sein Schuhwerk, vielleicht noch weitere Bekleidungsteile, zu verunreinigen. Die Sauberkeit erspart also dem Wegbenutzer eine Verschmutzung seiner selbst.
Doch das war von dem Autor gar nicht gemeint, der in einem Programmierhandbuch eine bessere, eine noch sauberere Lösung für eine gegebene Problemstellung darlegen wollte. Die Verschmutzung betrifft das Programm, nicht den Programmierer: es geht also um die saubere Lösung. "Lösung" ist ein in der Chemie häufig gebrauchter Begriff. Der Chemiker als solcher möchte seine Lösungen ohne Verunreinigungen haben, was jeder, der schon mal Atome von Säure- in Salzmoleküle verschoben hat, sofort verstehen kann.
Und was ist mit dem Weg? Sauber oder saubererer, der Wanderer, an eine Schlucht gelangt und auf die Reste einer eingestürzten Brücke blickend, wird feststellen: "Weg ist weg" und nach einem brückenhaltigeren Weg suchen, der nicht zwangsweise sauber, geschweige denn saubererer sein muß, Hauptsache auf ihm sind alle Brücken dort, wo sie hingehören: das wäre eine saubere Lösung, auch für programmierende Wanderer. Wandererer. - Wandersleut halt.
Dicki - am Do, 01. April 2010, 13:53 - Rubrik: zickezacke
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Heute schreibt praktisch Jeder, doch geraten die Voraussetzungen ebenso ins Vergessen wie die kleinen Tricks, durch welche das Schreiben erst Schreiben wird. Halten wir deshalb als Erstes fest: "schreiben wollen" ist ein schlechter Ratgeber, "schreiben können" sollte man, "schreiben müssen" ist Legimitation schlechthin. Aber wofür; was muß man schreiben, wie, wann und wo?
Nun, wer schreiben muß, wird um Themen nie verlegen sein: "nichts" muß man nicht schreiben. Doch welche Form ist adäquat - Briefroman, Zeitungsartikel, Knittelvers? Das läßt sich naturgemäß nicht pauschal beantworten; die Befähigungen sind individuell verschieden. Wer sich gern prägnant ausdrückt und eher Zahlen als Worte mag, sollte sich an der Kunstform der Rechnung ausprobieren, wer hingegen gerne Bericht erstattet, wird das Protokoll bevorzugen. Diese wenigen Beispiele zeigen schon, daß es keine Universalformel gibt, aber auch kein Tabu; Kunst kennt keine Grenzen.
Grundsätzlich benötigt man zum Schreiben nichts weiter als einen Computer, ersatzweise eine Schreibmaschine oder Stift und Papier. Vorsicht bei Letzteren: die ungewohnte Hand- und Körperhaltung kann Schreibkrämpfe auslösen. Zusätzlich zum Gerät empfiehlt sich noch der Gebrauch der Sprache, doch kommt es hier auf die richtige Wortwahl an. Es gibt beispielsweise Autoren, die "Schreibblockade" meinen, aber "Schreibblock" sagen; so geht es natürlich nicht. "Ich habe einen unheimlichen Schreibblock, du". Nee, das geht nicht.
Je nach Temperament und körperlicher Verfassung können abends bei Tee und Kerzenlicht oder morgens mit einem leichten Hangover die besten Ergebnisse erzielt werden. A propos Alkohol: so förderlich spirituelle Getränke dem freien Assoziationsfluß sind, so hinderlich können sie der Konzentration sein, einmal ganz von dem Problem der Leserlichkeit (bei manuelle Produktion) bzw. der Verständlichkeit (bei maschineller Produktion) abgesehen.
Der Einfluß der Wahl einer geeigneten Örtlichkeit auf das Geschriebene ist nicht zu unterschätzen: dem Schildermaler genügt die Werkstatt, dem Reisenden ein Badestrand, dem Sensiblen hingegen ist schon das Surren des Kühlschranks in der Gemeinschaftsküche unerträglich. Mit folgender Faustformel fährt man erfahrungsgemäß meistens gut: die Anzahl der geschriebenen Worte geteilt durch die Sitzmöglichkeiten bei reziproken Arbeitsstunden sollte einhundert nicht überschreiten, sonst leidet bei Vielschreibern die Qualität, bei Wenigschreibern die Quantität des Opus.
Wer dieser Richtschnur folgt, wird tiefere Befriedigung aus seinen literarischen Anstrengungen beziehen, was auch dem Stuhlgang zuträglich ist, wie neuerliche Studien beweisen. Manch einer ist auf dem stillen Örtchen ohnehin am produktivsten.
Nun, wer schreiben muß, wird um Themen nie verlegen sein: "nichts" muß man nicht schreiben. Doch welche Form ist adäquat - Briefroman, Zeitungsartikel, Knittelvers? Das läßt sich naturgemäß nicht pauschal beantworten; die Befähigungen sind individuell verschieden. Wer sich gern prägnant ausdrückt und eher Zahlen als Worte mag, sollte sich an der Kunstform der Rechnung ausprobieren, wer hingegen gerne Bericht erstattet, wird das Protokoll bevorzugen. Diese wenigen Beispiele zeigen schon, daß es keine Universalformel gibt, aber auch kein Tabu; Kunst kennt keine Grenzen.
Grundsätzlich benötigt man zum Schreiben nichts weiter als einen Computer, ersatzweise eine Schreibmaschine oder Stift und Papier. Vorsicht bei Letzteren: die ungewohnte Hand- und Körperhaltung kann Schreibkrämpfe auslösen. Zusätzlich zum Gerät empfiehlt sich noch der Gebrauch der Sprache, doch kommt es hier auf die richtige Wortwahl an. Es gibt beispielsweise Autoren, die "Schreibblockade" meinen, aber "Schreibblock" sagen; so geht es natürlich nicht. "Ich habe einen unheimlichen Schreibblock, du". Nee, das geht nicht.
Je nach Temperament und körperlicher Verfassung können abends bei Tee und Kerzenlicht oder morgens mit einem leichten Hangover die besten Ergebnisse erzielt werden. A propos Alkohol: so förderlich spirituelle Getränke dem freien Assoziationsfluß sind, so hinderlich können sie der Konzentration sein, einmal ganz von dem Problem der Leserlichkeit (bei manuelle Produktion) bzw. der Verständlichkeit (bei maschineller Produktion) abgesehen.
Der Einfluß der Wahl einer geeigneten Örtlichkeit auf das Geschriebene ist nicht zu unterschätzen: dem Schildermaler genügt die Werkstatt, dem Reisenden ein Badestrand, dem Sensiblen hingegen ist schon das Surren des Kühlschranks in der Gemeinschaftsküche unerträglich. Mit folgender Faustformel fährt man erfahrungsgemäß meistens gut: die Anzahl der geschriebenen Worte geteilt durch die Sitzmöglichkeiten bei reziproken Arbeitsstunden sollte einhundert nicht überschreiten, sonst leidet bei Vielschreibern die Qualität, bei Wenigschreibern die Quantität des Opus.
Wer dieser Richtschnur folgt, wird tiefere Befriedigung aus seinen literarischen Anstrengungen beziehen, was auch dem Stuhlgang zuträglich ist, wie neuerliche Studien beweisen. Manch einer ist auf dem stillen Örtchen ohnehin am produktivsten.
Dicki - am Do, 25. März 2010, 20:38 - Rubrik: Tips und Tricks
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Spätestens seit den Anschlägen des 11. September wächst die Polarisierung in dieser Welt - Motto: "wer nicht für mich ist, ist gegen mich" - , Frustrationen türmen sich auf, kritische Vernunft ist in Reservate abgedrängt, kurz, die Gesellschaft ist ein Schnellkochtopf ohne Ventil geworden, der über kurz oder lang explodieren wird, und das macht uns allmählich verrückt; den einen mehr, den anderen weniger. Aber das ist allgemein bekannt. Welche Auswirkungen der Dauerdruck jedoch auf Flora und Fauna hat, ist nicht einmal in den aufgeklärteren Zirkeln der Blogosphäre Thema. In den letzten Tagen hatte ich zwei alarmierende Erlebnisse und fordere deshalb dringend, das Schweigen zu beenden. Was war geschehen?
Beim Spaziergang am Sonntag sah ich zwei sich balgende Hunde, die Frauchen im Gespräch dabeistehend. Arglos näherte ich mich der Gruppe, als einer der beiden Kläffer mir zwischen die Füße stürzte und gezielt alle Ausweichversuche torpedierte, so daß er mit einem Ohr gegen meinen Schuh stieß. Ich begann noch den Satz zu denken: das wird ihm hoffentlich eine Lehre sein, als er rüde hinter mir her bellte und auch durch die geschickt gewählte Insinuation: "du Schlaumeier" nicht zur Besinnung zu bringen war.
Jedoch war dies noch die harmlosere der beiden Begegnungen. Denn heute morgen flog aus einem Vorgarten eine Amsel, hinter einem Busch hervorsausend, wo sie auf der Lauer gelegen hatte, direkt auf mich zu, und nur durch instiktives Zurückreißen von Kopf und Oberkörper konnte ich dem unausweichlich scheinenden Zusammenprall entgehen. Die Amsel, soviel bekam ich im Weiterfahren noch mit, flog eine scharfe Kurve und warf sich in den Autostrom der rush hour, offenbar um dort ihrem Amoklauf bzw. -flug den krönenden Abschluß zu verleihen. Dann war sie aus meinem Gesichtsfeld verschwunden und der Verkehrslärm übertönte alles, was eventuell Aufschluß über die weiteren Ereignisse hätte geben können.
Nun sehe ich auch die Ente auf dem heißen Blechdach mit anderen Augen. Vergessen wir außerdem nicht die allergieverbreitenden Bäume und Gräser. Dazu randalierende Rüden, amokfliegende Amseln - was muß denn noch passieren, bis wir endlich die Zeichen der Zeit erkennen?!
Beim Spaziergang am Sonntag sah ich zwei sich balgende Hunde, die Frauchen im Gespräch dabeistehend. Arglos näherte ich mich der Gruppe, als einer der beiden Kläffer mir zwischen die Füße stürzte und gezielt alle Ausweichversuche torpedierte, so daß er mit einem Ohr gegen meinen Schuh stieß. Ich begann noch den Satz zu denken: das wird ihm hoffentlich eine Lehre sein, als er rüde hinter mir her bellte und auch durch die geschickt gewählte Insinuation: "du Schlaumeier" nicht zur Besinnung zu bringen war.
Jedoch war dies noch die harmlosere der beiden Begegnungen. Denn heute morgen flog aus einem Vorgarten eine Amsel, hinter einem Busch hervorsausend, wo sie auf der Lauer gelegen hatte, direkt auf mich zu, und nur durch instiktives Zurückreißen von Kopf und Oberkörper konnte ich dem unausweichlich scheinenden Zusammenprall entgehen. Die Amsel, soviel bekam ich im Weiterfahren noch mit, flog eine scharfe Kurve und warf sich in den Autostrom der rush hour, offenbar um dort ihrem Amoklauf bzw. -flug den krönenden Abschluß zu verleihen. Dann war sie aus meinem Gesichtsfeld verschwunden und der Verkehrslärm übertönte alles, was eventuell Aufschluß über die weiteren Ereignisse hätte geben können.
Nun sehe ich auch die Ente auf dem heißen Blechdach mit anderen Augen. Vergessen wir außerdem nicht die allergieverbreitenden Bäume und Gräser. Dazu randalierende Rüden, amokfliegende Amseln - was muß denn noch passieren, bis wir endlich die Zeichen der Zeit erkennen?!
Dicki - am Mi, 24. März 2010, 20:07 - Rubrik: meine Tiere
Vor der letzten Wahl hat es geheißen "Mehr Netto vom Brutto". Und was ist wirklich los? Jetzt gibt es Netto statt Plus, jedenfalls bei mir um die Ecke. Nächstes Jahr ist das dann vielleicht auch schon ReWe. Alles freie Märkte, wie von "den Neoliberalen" gewünscht. Und wohin geht die Wirtschaftsexpedition der Familienwelle? Ins Schlaraffenland, vermute ich. - Aber Dicki, es gibt doch gar kein Schlaraffenland! - Das hindert doch die Gierschlünde nicht daran, es herbeizwingen zu wollen.
Dicki - am Mi, 24. März 2010, 16:27 - Rubrik: zickezacke
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