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Tips und Tricks

Nun also zum Basteln. Wer meint, wir würden den Computer benutzen, liegt hundert Prozent falsch. Allenfalls ließen sich Scanner und Drucker einsetzen, eine Farbkopie tut's jedoch auch. Also Hopp! Hopp! Schere, Stift, Papier, Kleber und Lineal herbeigeholt und aufgemerket fein.

Basteln heißt nicht zwangsläufig Geld sparen, doch soll unser Beispiel unbedingt das Portemonnaie schonen, schließlich nimmt ja auch unter den unverhartzten Zeitgenossen die Geldknappheit zu. Deshalb wird Vorhandenes verwendet und nur im Ausnahmefall - Farbkopie - direkt Geld ausgegeben.

Vorhanden sind zum Beispiel Postkarten (es wird eben ein kleinerer Kalender). Alljährlich flattern Briefsendungen der SOS-Kinderdörfer in die Briefkästen und bescheren uns kostenlos drei Postkarten. Ruft da jemand Buh! oder höre ich alberne Geräusche? Leute, wenn die heutzutage doofe Motive verschicken, bin ich nicht dran schuld. Früher war da ab und zu was Hübsches bei.

Hirte



Ziemlich belanglos fand ich immer diese Motivpostkarten mit Blumen oder Obst, wo dann hinten vermerkt war: "fußgemalt". Oder: "mundgemalt". Als ob das eine Entschuldigung für schlechten Geschmack wäre. Oh, und diese Phase mit naiver Malerei. Ich glaube, es gibt nichts Scheißeneres als naive Malerei. Ist doch bloß eine Ausrede für Unvermögen gewesen. Und hat sich verkauft wie - weiß auch nicht, war jedenfalls mal ziemlich en vogue und ließ die Kassen klingeln, brrrr!

Jetzt ist aber Schluß mit Zwischenrufen, hier wird gemacht, was ich sage, wozu bin ich denn der Dickitator, bringen mich hier ganz aus dem Konzept. Wir basteln in Teil 3. Echt!

Bald ist es wieder soweit, und - weia! - wir stehen wie immer unvorbereitet in der Landschaft rum. Nein, nicht in diesem Jahr, denn Dickis liebevolle Lebenshilfe (DiLL) ist rechtzeitig da und erklärt, wie man schnell was Tolles bastelt, bäckt und so weiter.

In keinem Haushalt, der als solcher ersnst genommen werden will, darf ein Adventskalender fehlen. Wir unterscheiden gute, doofe und Dreck. Dreck sind diese Plastikdinger mit billiger Schokolade drin, die Kindern früh den Geschmack verderben. Doofe sind solche, bei denen das Bild hinter dem Türchen nicht zum Bild vorne passt, und damit ist schon klar, wie gute Adventskalender beschaffen sei müssen.

Es gibt auch supergute, aber die will ich nur mal so en passant erwähnen. Beispiel Eins: die Nußkette. Walnüsse sauber halbieren, von außen mit Goldfarbe anmalen, kleine Dinge (Süßes, Spitzer, Radiergummi, Gimmicks) hineinpfriemeln, auf rotes Seidenband ziehen, die Hälften mit einem Streifen Tesaband zusammenheften. Beispiel Zwei: die Schachtelkette. Streichholzschachteln phantasievoll mit Buntpapier bekleben, Füllung wie Nußkette, ebenfalls auf rotes Seidenband ziehen. Kann man beides an eine geeignete Wand hängen und hat so jeden Morgen ein kleines Extra.

Die Zahl 24, das muß hier gesagt werden, ist wunderbar familienfreundlich, denn sie ist durch 1, 2, 3 und 4 ohne Rest teilbar, d.h. jeder bekommt die gleiche Anzahl Überraschungen. Teilen läßt sich 24 auch durch 6 und 8, aber da würde ich dann doch empfehlen, wenigstens zwei solcher Kalender zu nehmen, sonst hält sich der Spaß ein bichen sehr in Grenzen.

Ach, wieder zuviel rumgelabert. Dann basteln wir eben in Teil 2. Bis denne!

Der Spruch: "Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast" erfreut sich zwar großer Popularität, ist aber schlicht dumm, weil das Fälschen von Statistiken so unglaublich plump ist. Statistik muß man nicht fälschen, Statistik ist ihrer Natur nach Verfälschung der Wirklichkeit. Trotzdem kann man einer Statistik trauen, solange man weiß, was sie auf welcher Grundlage worüber aussagt.

Statistik ist nicht Wirklichkeit, und deshalb sollte man bei aller Darstellung von statistischen Daten nicht zu nahe an die Wirklichkeit geraten. Ein Beispiel: die alte Sozialhilfe, an das amtliche Existenzminimum gebunden, betrug nach Einbeziehung von jährlichen Einmalzahlungen 448 Euro. Sie wurde ab ersten Januar 2005 vom Arbeitslosengeld II abgelöst, das - zuvor in der Hartz-Kommission festgelegte - 345 Euro beträgt. Will man nun die Einkommensverhältnisse von Langzeitarbeitslosen darstellen, wird es kitzlig. Auf der x-Achse bringe ich die Einkommen von 0 bis 550 Euro unter (man darf ja dazuverdienen) und auf der y-Achse die Anzahl der Personen. Bei x=448 ziehe ich einen senkrechten Strich. Auf den ersten Blick ist zu erkennen, daß die Mehrheit der Bezieher von ALG II im Einkommensbereich unterhalb der 448 Euro liegt. Zudem wirkt der senkrechte Strich wie ein Fallbeil und wir dürfen uns nicht wundern, wenn eine solche Darstellung Kastrationsängste beim Betrachter auslöst.

abb1_stat

Abb.1: Einkommensverteilung bei Langzeitarbeitslosen



Was ist zu tun? Erstens reden wir nicht mehr vom Einkommen und seiner Verteilung, sondern von einer Wohlstandsverteilung. Zweitens verwenden wir keine absoluten Daten (345 Euro ist viel zu konkret), sondern beziehen alle Werte, die dargestellt werden sollen, auf einen "mittleren Wohlstand", von dem es Abweichungen nach oben (z.B. Hinzuverdienste) und unten (z.B. Kürzungen) gibt. Wir sehen zweierlei: die Kurve ist symmetrisch, was per se angenehm für das Auge ist, und Armut wird nicht sichtbar, allenfalls könnte man von einem "unteren Wohlstand" sprechen. Jetzt markieren wir noch den Bereich des "mittleren Wohlstands" mit einem Kringel und fügen als Marke für eine eventuelle Beschriftung einen Nippel hinzu - fertig. Statt Ängsten Harmonie und Geborgenheit, so soll es sein.

abb2_stat

Abb.2: Wohlstand bei Langzeitarbeitslosen




Java ist eine mächtige Programmiersprache, dachte ich, weshalb also nicht mein persönliches Programm zur Rettung der Welt schreiben? Gesagt, getan. Es ist als Applet konzipiert, so daß es jeder Mensch in seinem Browser empfangen kann, vorausgesetzt, eine funktionierende "Java Virtual Machine" ist installiert. Das ist Nachteil Nummer eins. Nummer zwei: ich bin kein Java-Experte und das Programm ist vielleicht nicht ganz ausgereift. Deshalb stelle ich hiermit allen Interessierten den Quellcode zwecks Überprüfung und Verbesserung zur Verfügung.

public avoid fuehrer (lifetime){
  var thinkforyourself = yes;
  var soul = true;
  var belief = human;
  var feelgood = "";
  var rettung = ; //gewünschte Jahreszahl eintragen
  for (ad=2005; ad=rettung; ad++){
    do{
      anything you wanna do (ad);
      try{
        don't hurt nobody;
        feelgood = true;
      }catch{
        change behaviour (ad);
        feelgood = false;
      }
    }
    if (feelgood == true){
      take a chance and dance (ad);
    } else {
      return;
    }
  }
}

Man muß die Leute an ihren Einfluß glauben lassen; Hauptsache ist, daß sie keinen haben.
(Ludwig Thoma)

Meine Tageszeitung titelt heute:
Karstadt in letzter Minute gerettet.
Erleichtert lehne ich mich zurück, die vergangenen Tage waren schon ein wenig anstrengend. Nun können wir auch VW retten, können Opel retten, dann vielleicht mal wieder die Deutsche Bank retten; sollte mich nicht wundern, wenn demnächst Daimler-Chrysler oder die Deutschen Bahnen gerettet werden müssten.

Mein Vorschlag: eine Präventivrettung. Alle Beschäftigten entlassen sich vorsorglich selbst (und bleiben ab sofort zuhause), wodurch sie der notleidenden Wirtschaft ein Maximum an Einsparungen bescheren. Und das auch noch rechtzeitig zum Fest der Liebe!

Nachtrag: Herrn Clement scheint diese naheliegende Lösung nicht zu gefallen.

Wer reist, kann manch böse Überraschung erleben; wer ankommt, fühlt sich nicht immer willkommen. Es empfiehlt sich, vor Beginn der Reise mit gebotener Umsicht Informationen über das Reiseziel einzuholen.

Nehmen wir beispielsweise Island. Der Isländer gilt zwar als kühl mit geysirhaften Ausbrüchen, doch wird er nirgends als unsympathisch eingestuft. Doch Vorsicht! Der Isländer gibt seinen Söhnen gerne Namen wie "Asgeir". Also aufgepaßt, sonst wird dies ein teurer Urlaub.

Vorsicht auch mit Europens Mitte. Ich wollte immer nur höchst ungern nach Ungarn und bin auch tatsächlich nie dort gewesen. Man stelle sich aber den Schock für britische Schulkinder vor, wenn in Erdkunde Ungarn durchgenommen wird: Hungary! Die armen Kleinen sehen doch sofort Schreckensbilder von Unwettern, Mißernten, Elend und Sorge vor sich.

"Sorge" und "Elend" dräuen auch im Harz, dicht an der früheren "innerdeutschen" Grenze. Diese Gegend sollte man meiden, solange die Unglücksorte noch nicht umbenannt bzw. umgewidmet sind. In Orte, die "Stockundhut" und "Wohlgemut" heißen, ist gut reisen.

Nicht ganz so gut, aber immer noch leidlich ist es um Orte bestellt, die mit "Bad" beginnen. Dort wird gekurt, und wo Kur ist, ist auch Schatten. Wer "Bad" versehentlich englisch ausspricht, sollte dies als ein Zeichen verstehen und Kurorte weiträumig umgehen.

Orte, die auf "bad" enden, liegen meist in Pakistan. Das ist zwar weit entfernt, doch kann hier der Tourist die Fremde noch mit Händen greifen. Dies darf auf keinen Fall wörtlich genommen werden. "Unauffällig und bescheiden" sei die Devise des Reisenden in fernen Ländern.

Wem das nicht liegt, sollte probehalber die Spielbank in Baden-Baden aufsuchen, um unter Wahrung einer gewissen Kleider-Grundordnung mal so richtig unbescheiden und auffällig sein zu können. Überhaupt, manchmal muß man einfach irgendwo hinfahren, um herauszufinden, ob man dort gern hinfahren möchte. In diesem Sinne sei das folgende Städte-Potpourri empfohlen:

Frankfurt (Main) Frankfurt (Oder)
Glückstadt Sorge Erlangen
Celle Offenbach Leer
Baden-Baden [im] Freienwalde

Vielen Menschen macht die Arbeitslosigkeit zu schaffen. Das muß nicht sein! Wir baten international angesehene Experten, Tipps für Arbeitslose zusammenzustellen. Hier sind die sechs wichtigsten:

1) Treten Sie in ein Kloster ein, bevor die Klöster mit Abeitslosen überfüllt sind. Noch haben Sie die freie Auswahl.

2) Entdecken Sie eine neue Variante des Pilotenspiels für sich. Gründen Sie mit staatlicher Unterstützung eine Beraterfirma. Beraten Sie andere Arbeitslose bei der Gründung einer Beraterfirma und kassieren Sie dafür staatliche Zuschüsse. Melden Sie rechtzeitig Insolvenz an, bevor es vor lauter Beraterfirmen keine zu beratenden Arbeitslosen mehr gibt.

3) Arbeit lenkt ab. Bieten Sie Ihre Arbeitskraft unentgeltlich an. Gewiß finden sich hilfsbereite Menschen, die Ihnen einen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen. Die Tätigkeit wird Ihnen ein Gefühl innerer Zufriedenheit geben.

4) Arbeitslosigkeit kann süchtig machen. Der abhängige Arbeitslose berauscht sich an einer Mixtur aus vergeblichen Bewerbungen, leerem Portemonaie und Sinnsprüchen wie "der Druck auf die Arbeitslosen muß erhöht werden". Die Gründung von Ortsgruppen der "Anonymen Arbeitslosen" wird empfohlen.

5) Begehen Sie Einbrüche und lassen Sie sich auf frischer Tat ertappen. Im Gefängnis läßt Sie die Bundesagentur für Arbeit in Ruhe. Überlegen Sie mal: keine vergeblichen Bewerbungen, keine Sorge um Ihre Wohnung, drei Mahlzeiten täglich und ein interessantes Ambiente.

6) Opponieren Sie nicht gegen die herrschenden Zustände. So etwas gehört sich nicht. Oder wollen Sie den unmittelbar bevorstehenden Aufschwung gefährden? Denken Sie positiv: die Luft zum Atmen gibt es kostenlos.

 

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