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Es ist wieder einmal an der Zeit für eine - in diesem Falle dreiteilige - Preisfrage. Zur Teilnahme bedarf es nicht des Nachweises der Volljährigkeit; es genügt vollauf, nicht alle Tassen im Schrank zu haben. Zu gewinnen gibt es wie immer keinen Blumentopf und Einsendeschluß ist, wenn ich es sage.

Scherzbolde fragen gern nach dem Plural von Kaktus. Sowas wissen wir natürlich und können sofort den (oder die?) richtigen Buchstaben auswählen:
a) Kaktusse
b) Kakti
c) Kakteen
d) Kaktussi
e) Kakdörner

Wer es gern blumig mag, wird sich über den zweiten Teil freuen, die Frage nach der Mehrzahl von Krokus:
a) Krokusse
b) Kroküsse
c) kroki
d) krokeen
e) Krokanten

Zum Abschluß noch etwas für die Musikfreunde unter uns - wie lautet die Mehrzahl von Bariton:
a) Baritöne
b) Baritoni
c) Baritons
d) Baritone
e) Beri-Beri

Richtige Einsendungen können bei jeder Polizeidienststelle im Sendegebiet abgegeben werden (aber bitte nicht soviele), falsche gehören in den Abfalleimer: haltet die Umwelt sauber. Danke.

verkündete gestern SpOn als Ergebnis der Talkrunde bei Maybrit Illner. So ist es wohl, so mag es wohl sein. Normal ist auch zu sagen, daß ein Glas noch halb voll sei (statt halb leer), denn es läßt sich ja noch etwas herausholen. Normal und überhaupt nicht Kindergarten ist auch die Rechtfertigung: "wenn ich es nicht tue, tut es ein anderer". Genau das darf auf keinen Fall geschehen.

So erklärt sich das Kranke, Abnorme zum Normalzustand, öffentlich und dräuend, in den Medien. - Der Volksempfänger wurde dereinst Goebbels-Schnauze genannt. Sollten wir nicht allmählich bildhafte Ausdrücke für die heutige Propagandamaschinerie finden?

an und für sich eine gute Sache, wenn er nur nicht immer klingeln wollte, während man noch schläft; da besteht Verbesserungsbedarf.

just for one day

Worum geht es? Na, darum:
"Langzeitarbeitslose sollen für ihre Grundsicherung prinzipiell eine Gegenleistung in Form von Arbeit erbringen. Einem aktuellen Gutachten zufolge lässt sich das Konzept der 'Bürgerarbeit' in Deutschland realisieren."
"Das Konzept sieht vor, dass jeder erwerbsfähige Empfänger von Arbeitslosengeld II eien Beschäftigung in Form von 'Bürgerarbeit' aufnehmen muss. Sehr geringe Löhne werden nur bis zum Niveau von ALG II aufgestockt. Damit sollen nach Meinung des Wirtschaftsministeriums die Anreize für die Suche nach einem regulären Vollzeitjob gestärkt werden."
"Hilmar Schneider. der das Gutachten erstellt hat, sagte, Workfare helfe zu erkennen, wer wirklich bedürftig sei. Denn es motiviere Arbeitslose zum Handeln. 'Wenn sie sowieso für die Grundsicherung arbeiten müssen, lohnt sich der Aufwand, einen Job zu suchen', so Schneider. Das Modell sehe eine Arbeits- oder Ausbildungspflicht von 39 Wochenstunden vor."

Hilmar Schneider gehört natürlich nicht zu Jenen, denen man durch erzwungene Verarmung Anreize bieten muß. - Gehen wir mal ein paar Jahre zurück, zu dem Reformstaugerede der 90er Jahre (wer weiter zurückblicken will, dem empfehle ich "Die Schockstrategie" von Naomi Klein als Lektüre). Der Begriff war geschickt gewählt, nicht nur wegen des assoziierten Verkehrsstaus, sondern weil er dem Lebensgefühl in der Ära Kohl Ausdruck gab: Stillstand, Resignation, grauer Mus. Mit der Schröder-Fischer-Regierung kam die Hoffnung und wurde uns bald ausgetrieben. Kleine Steuergeschenke fürs Volk als Köder, große Steuergeschenke für Wirtschaft und Vermögende als eigentliches Ziel.

Und die Agenda 2010, die Auflösung des Reformstaus. Arbeitlosenhilfe wird nicht mehr aus der Arbeitslosenversicherung, sondern aus Steuermitteln bezahlt. Nach einem Jahr bist du bereits aus der Versicherung herausgefallen, egal was du eingezahlt hast, egal was der Sinn der Versicherung ist. Beschimpfung der Arbeitslosen. Neu entstandene Arbeitsplätze sind oft so schlecht bezahlt, daß du auf staatliche Unterstützumg angewiesen bist. Einschränkung der Ein-Euro-Jobs. Und jede Maßnahme, das garantieren wir, das ist sicher, die Experten raten dazu, das kann gar nicht anders sein - wird soundsoviel neue Arbeitsplätze schaffen. - Wer das noch glaubt, gehört entmündigt.

Zurück in die Zukunft - warum nicht wieder Zwangsarbeit, das war doch an sich eine gute Sache, jedenfalls für die Profiteure?! Wir nennen es workfare. Hauptsache es kostet nur den Steuerzahler etwas. Diktatur? Wieso, wir haben doch Demokratie und Freiheit, steht in der Verfassung, und da steht es (vorläufig noch) gut.

 

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