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"I went to our soldiers and said, 'The order has changed. We go into the house, they have five minutes to escape, we check each person who goes out individually to see that he has no weapons, and then we start going into the house floor by floor to clean it out ... This means going into the house, opening fire at everything that moves , throwing a grenade, all those things. And then there was a very annoying moment. One of my soldiers came to me and asked, 'Why?' I said, 'What isn't clear? We don't want to kill innocent civilians.' He goes, 'Yeah? Anyone who's in there is a terrorist, that's a known fact.' I said, 'Do you think the people there will really run away? No one will run away.' He says, 'That's clear,' and then his buddies join in: 'We need to murder any person who's in there. Yeah, any person who's in Gaza is a terrorist,' and all the other things that they stuff our heads with, in the media.

"And then I try to explain to the guy that not everyone who is in there is a terrorist, and that after he kills, say, three children and four mothers, we'll go upstairs and kill another 20 or so people. And in the end it turns out that [there are] eight floors times five apartments on a floor - something like a minimum of 40 or 50 families that you murder. I tried to explain why we had to let them leave, and only then go into the houses. It didn't really help. This is really frustrating, to see that they understand that inside Gaza you are allowed to do anything you want, to break down doors of houses for no reason other than it's cool. mehr

Aus derselben Quelle ein Kommentar zur Lage. Bitteres Resumee:

The IDF is incapable of investigating the crimes of its soldiers and commanders, and it is ridiculous to expect it to do so. These are not instances of "errant fire," but of deliberate fire resulting from an order. These are not "a few bad apples," but rather the spirit of the commander, and this spirit has been bad and corrupt for quite some time.

Change will not come without a major change in mindset. Until we recognize the Palestinians as human beings, just as we are, nothing will change. But then, the occupation would collapse, God forbid. In the meantime, prepare for the next war and the horrific testimonies about the most moral army in the world.

Gestern begann ich eine neue Programmierung zu testen, nennen wir es mal eine Ähnlichkeitsmessung. Hundert ausgewählte Tiere (Säuger, Fische, Vögel und so weiter) waren in der Testdatei nach verschiedenen Merkmalen klassifiziert (pelzig, gefiedert, eierlegend, säugend etc.). Insgesamt waren die Ergebnisse durchaus sinnvoll, denn es wurden Gruppen verwandter Arten gefunden, aber die Antilope: nicht daß sie in der Gesellschaft von Fischen oder Vögeln gelandet wäre, das nicht, aber sie wollte unbedingt für sich bleiben, egal was ich versuchte.

Ich kann ja verstehen, daß sie nicht mit Bär, Puma oder Wolf zusammensein mag, und auch ein gewisser Widerwille gegen Rind oder Ziege ist durchaus verständlich; daß sie aber auch die Giraffe verschmäht, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Es sei denn - es sei denn sie will sich par tout nicht computerisieren lassen und stellt sich auf die Hinterbeine, das bockige Biest!

Natürlich: Enten, die bekanntlich zu meinen Lieblingstieren zählen. Ich will die hier nicht alle aufzählen, die Liste meiner Lieblinge im Tierreich ist lang und enthält sogar Wespen. Jawohl, Wespen. Also gut, ich erzähl das mal eben. Als ich meine erste Wohnung bezog, hatte ich noch eine diffuse Angst vor den Biestern, als würden die aus heiterem Himmel unmotiviert zustechen. Und dann neigen die ja auch zur Zudringlichkeit, fallen über Limonade und Kuchen her und krabbeln in Mundwinkel, wenn sie dort Essbares wittern. In jenem warmen September kam eine Wespe vom Balkon hereingesurrt und sah sich bedächtig in allen Winkeln meines Wohnzimmers um. Und wie sie mit ihren Fühlern alles betastete, begriff ich, daß Neugier die Kraft hinter der vermeintlichen Zudringlichkeit ist. Seitdem habe ich Respekt, jedoch keine Angst mehr. Obwohl mich später sogar mal ein Viech in die Unterlippe gebissen hat, wirklich wahr! Von Enten bin ich hingegen noch nie gebissen worden und sie rangieren selbstverständlich höher auf der Liste. Außerdem hören die zu, wenn man ihnen etwas sagt.

Von meinem Küchenfenster sehe ich auf das Flachdach eines Anbaus des Handwerkbetriebes in der Nachbarstraße. Und wie stets in den letzten Jahren nächtigte dort ein Entenpaar, trieb sich auf den Hinterhöfen herum und - wird sich doch einen anderen Platz für den Nestbau suchen. Wie sollten denn die Küken, wenn es soweit ist, auch zum keine zehn Flugsekunden entfernten Wasser gelangen? Schwimmen können die sofort, aber eben nicht fliegen. So freue ich mich einfach wieder über diesen kurzen Besuch und denke an die Geschichte, die mir vor Jahren ein Kollege berichtete. Eine Ente hatte den Balkon seiner Wohngemeinschaft als geeignet zum Brüten befunden und nistete nun dort (vom Balkon hat man Blick auf einen Überrest des früheren Stadtgrabens). Er und seine Mitbewohner gaben ihr hier und da ein paar Brocken Essen und überlegten, wie das weitergehen sollte: wenn die Küken geschlüpft wären. Als es soweit war, verfrachteten sie die gelben Flausche in einen offenen, ausgepolsterten Karton und marschierten - die Entenmutter mittenmang - die Treppen hinunter zur Straße, bogen um die Ecke, ließen die Küken aus dem Karton und verabschiedeten die Mutter mit den Ihren in Richtung Gewässer. Der Gang die Treppe hinab muß ein Bild für die Götter gewesen sein. Das Erstaunliche ist, daß die Ente ihre Küken in Menschenhand gab - welch ein Vertrauen gehört dazu.

They live! heißt ein Film von John Carpenter aus dem Jahr 1988. John Carpenter, ist das nicht der Regisseur, dem nach Dark Star, Assault on Precinct 13, Halloween, The Fog und Escape from New York eine ähnlich Karriere wie Steven Spielberg offenzustehen schien? Dann hat er allerdings stapelweise Billighorrorfilme gedreht, deren handwerklich schlechte Machart den dürftigen Inhalten entsprach. Verständlich, daß ich von They live! gar nichts erwartete. Der Film setzt sich - das überrascht schon mal positiv - mit der sozialen Wirklichkeit in den USA auseinander. Weshalb werden die Reichen immer reicher, weshalb gibt es immer mehr Verarmte, weshalb verschlechtern sich die Lebensbedingungen ständig, und weshalb wird diese Entwicklung ohne Erbarmen vorangetrieben? Die Antwort des Films: die Bevölkerung wird von Außerirdischen (unter mithilfe von Kollaborateuren) kontrolliert und ausgesaugt.

Gewiß ist es naheliegend, die Unmenschlichkeit damit zu begründen, daß Unmenschen das Kommando übernommen haben, aber Außerirdische finde ich ein bißchen weit hergeholt (und darüber hinaus auch bedenklich, weil hier Sündenböcke angeboten werden; für Aliens kannst du auch Juden oder Muslime einsetzen und wo landen wir dann). Und daß nicht das Fernsehenglotzen als solches einlullend und konformitäterzeugend ist, sondern besondere Strahlen, die durch das Fernsehen übertragen werden, kommt auch nicht so gut (und stinkt nach Verschwörungstheorie). Kann und darf man alles nicht ernst nehmen. Aber! Aber Carpenter hat (freilich naheliegende) Bilder gefunden, die wunderbar einfach und überzeugend sind (und darin liegt wohl sein eigentliches Talent). Es gibt Spezialbrillen (die illegal von Rebellen hergestellt werden, mehr erfährt man nicht), mit denen man durch den schönen Schein der Konsumwelt blicken kann, und hinter bunten Reklametafeln, Werbeplakaten und Hinweisschildern entdeckt der Betrachter in Grautönen die verborgenen Botschaften, welche lauten: OBEY! SUBMIT! HAVE NO THOUGHT! STAY ASLEEP! CONSUME! - Was für ein glücklicher Einfall, ich hatte gleich gute Laune.

habe der Vorstand der Post entwickelt, las ich heute und ich war gespannt. Neben den üblichen Umstrukturierungen - diesmal Konsolidierung genannt, das hat durchaus Poesie - zum Zwecke der Kostenersparnis zum Zwecke der Renditesteigerung aufgrund einer Expertise über Schwächen und Potentiale des Konzerns usw. usf. will man endlich den Übergang ins Internetzeitalter schaffen. Dazu wird ein Artikel namens elektronischer Brief entwickelt.

Donnerwetter! Die Post macht es uns vor! Da geht die Post ab! - Ich hab denen sofort eine Glückwunsch-E-mail geschickt.

Als ein Kollege mir heute von seinem Alptraum berichtete - ein Kunde hatte sich bei ihm telefonisch über die miserablen Ergebnisse des Programms beschwert, für das der Kollege verantwortlich ist, wie gesagt, ein Alptraum -, fiel mir ein Traum ein, den ich vor wenigen Tagen gehabt, aber aus unerfindlichen Gründen vergessen oder eher verdrängt hatte: mit Interessierten traf ich mich im Hinterzimmer einer Kneipe, um über ein Thesenpapier zur Wiedergründung des Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW) zu diskutieren. (Alptraum? Ja und nein, jedenfalls blieb ich im Traum ganz ruhig, bis - ja, bis ...) Es gab offenbar Einwände, und ein Vollbärtiger, anscheinend Verfasser des Papiers, erwiderte, erklärte und entgegnete, und zwar wortwörtlich im Brustton der Überzeugung, also mit voller, dröhnender Resonanz. Die sonore Stimme ging mir schnell auf die Nerven und ich erwachte mitten in einer Argumentation des Bärtigen. - Hatte ich geschnarcht?

 

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